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Mit Dampf, Diesel und Strom durch die Rockies (13)

Von

Sonntag 27.10.2024

Heute ging es gemütlich los. So gegen acht Morgens waren wir dann alle wach. Ich ging mit dem Hausherr anschliessend mal ein paar Bagels zum Morgenessen organisieren. Gegen zehn fuhren wir dann los. Wir haben uns heute für einen Ausflug auf den Pikes Peak entschieden. Geplant war aber die Fahrt mit dem Auto und nicht mit der Bahn. Letztere verlangt doch recht happige Preise und eigentlich fotografiere ich die lieber als ich damit fahre. Via Interstate ging es entsprechend runter nach Colorado Springs, dann hoch nach Manitou Springs und nach abdrücken einiger Dollar immer höher und höher. Zwischendurch gab es ab und an mal Fotostopps:

377- Da hinauf wollen wir


War es am Fuss des Berges noch angenehm warm, so blies uns oben angekommen eine steife Brise ums Gesicht und es war temperaturmässig nicht mehr viel über 0°C. Etwas übler war, dass sich alle drei der Gastfamilie etwas unwohl fühlten, am extremsten ausgeprägt bei der Kollegin. Die Höhe von 4302m wirkte bei den dreien.
Alessandro und ich machten eine kurze Runde um den Peak.

378- Von da unten kommen wir


Es stand gerade einer der neuen Stadler Züge im Bahnhof. Eine Konsultation des Fahrplanes ergab eine Abfahrt in wenigen Minuten. So warteten wir dann dessen Abfahrt noch kurz ab. Lichtmässig war es zwar alles andere als ideal - zu spät oder zu früh, je nach Sichtweise - aber wenn man schon hier ist...

379- Hm 4/4 28 mit den Personenwagen 28B/C und dem Steuerwagen 28A in der Endstation Pikes Peak


380- Hm 4/4 28 mit den Personenwagen 28B/C und dem Steuerwagen 28A in der Endstation Pikes Peak


Es dieselte aber dann zuerst von unten her. Und tatsächlich kam vorher noch ein Zug rauf. Zu unserer Freude einer der umgebauten alten SLM Züge:

381- Bhm 4/8 18 kurz vor Erreichen der Endstation Pikes Peak


Kurz darauf machte sich dann der Neue auf die Talfahrt.

382- Bhm 4/8 18 neben Hm 4/4 28 mit den Personenwagen 28B/C und dem Steuerwagen 28A in der Endstation Pikes Peak


383- Hm 4/4 28 mit den Personenwagen 28B/C und dem Steuerwagen 28A bei der Ausfahrt aus der Endstation Pikes Peak


384- Hm 4/4 28 mit den Personenwagen 28B/C und dem Steuerwagen 28A bei der Ausfahrt aus der Endstation Pikes Peak


Und auch vom 18i gab es nochmals ein Foto:

385- Bhm 4/8 18 in der Endstation Pikes Peak


Wir liefen dann zurück zum Auto und machten uns ebenfalls auf den Rückweg. So steil wie es zuvor hoch ging, ging es nun auch runter. Zurück in der dicken Luftsuppe ging es den Dreien dann auch wieder etwas besser. So gab es dann noch einen kurzen Abstecher zum Talbahnhof in Manitou Springs:

386- Hm 4/4 27 mit dern Personenwagen 27 B/C und dem Steuerwagen 27A, sowie Hm 4/4 28 mit Personenwagen 28B/C und Steuerwagen 28A stehen in der Talstation Manitou Springs


Bevor wir dann wirklich zurück in Richtung Castle Rock fuhren, gab es noch einen Abstecher in den "Garden of the Gods". Die Felsen sind durchaus sehenswert, der Trubel rundherum etwas weniger. Es ist halt wieder so ein Ausflugsziel a la USA par excellence. Eigentlich eine schönes Stückchen Land, ausgebaut aber mit einem Rundkurs für Autos mit vielen Parkplätzen, die Fusswege meist asphaltiert und so auch total überlaufen (Sonntag half da sicher nicht mit...). Aber sei es drum: immerhin taten die paar Meter zu Fuss gut.

387- Bizarre Felsformationen im Garden of the Gods


388- Bizarre Felsformationen im Garden of the Gods


389- Bizarre Felsformationen im Garden of the Gods


Die Rückfahrt nach Castle Rock war dann ziemlich ereignislos. Zurück beim Heim der Gastfamilie war die Frage was wir den restlichen Nachmittag noch machen. Die Kollegin hatte eigentlich geplant ein Abendessen zu kochen, fühlte sich aber nach wie vor unwohl und zog sich entsprechend zurück. So zog es uns beide dann noch an die Strecke. Nur ein paar Meilen von hier verläuft die Joint Line. Gestern war da ja ordentlich Betrieb. So suchten wir mal eine passende Stelle im benachbarten Sedalia auf. Nachdem es den Tag durch zeitweise eine recht dicke Schmodderschicht am Himmel hatte, klarte es nun wieder etwas auf. Zug wollte aber in den verbleibenden anderthalb Stunden bis Licht aus keiner mehr kommen. Schade! So ging es dann halt ohne Bahnfoto zum Abendessen, wofür wir uns für ein Steakhouse entschieden und zum Abschluss der Ferien noch eine Ladung Fleisch gönnten.
Zurück bei der Gastfamilie war dann schon bald Feierabend.

Montag 28.10.2024

Und dann war er da - der Tag den man in den Ferien meist nicht will: Rückreisetag.
Nach einem gemeinsamen Frühstück und noch etwas Austausch verabschiedeten wir uns von der Gastfamilie. Wir hatten noch etwas Zeit und setzen uns daher zwischen Larkspur und Palmer Lake noch etwas an die Joint Line. Wir stellten uns bei einem Bahnübergang hin. Lange warten mussten wir nicht - dann kam schon der Sheriff angefahren. Ein Anwohner hätte uns gemeldet war sein Urteil. Wir erklärten kurz unser tun und er fand dann auch: alles kein Problem. Aber er müsse halt solchen Hinweisen nachgehen. Kaum war er weg, tauchte noch ein zweiter Sheriff auf, der dann aber gleich durch fuhr. Trotz Sheriff-Besuch: Zug haben wir in den verbleibenden Stunden bis zur Deadline keinen gesehen. Wir wurden seit gestern Nachmittag mit ausgesprochenem Nichtverkehr bestraft. Schade!
So zottelten wir dann halt ohne Foto ab. In Castle Rock genehmigten wir uns noch einen Imbiss bei Panda Express. Als wir dort wieder raus kamen sahen wir dann einen Southbound auf der Joint Line. Leider zu spät für uns, denn wir mussten unseren Flieger erwischen. Dir Rückfahrt zum Flughafen war problemlos, die Fahrzeugrückgabe ebenso. Und man glaubt es kaum, keine halbe Stunde nach Fahrzeugrückgabe hatten wir Checkin und Security auch schon durch und hatten dadurch fast 2h Warterei am Gate gewonnen. Das ging jetzt aber wirklich flott! Wir vertrieben die Zeit mit etwas Shopping, einem Becher Glacé und fotografieren von Flugzeugen.:

390- N527VL "Doctor cambray" der Mexikanischen Fluggesellschaft volaris


391- N338FR der Amerikanischen Fluggesellschaft Frontier Airlines


Unsere Maschine war dagegen schön hinter einem Einstiegsbereich platziert und nicht fotografierbar. Kurz vor vier begann dann das Boarding. Erneut hatten wir eine Boeing 757-200. Der Flug nach Keflavík war eher mühsam. Das lag weniger an den Flugbedingungen als viel mehr an einem quengelnden und schreienden Kleinkind. Fast die Hälfte der Flugzeit war der am Schreien. Dass der Vater dann mit ihm auf dem Arm noch quer durch die Kabine spazierte, machte die Sache nicht besser. Sorry wenn ich das so sage: aber Kleinkinder haben in einem Flugzeug echt nichts zu suchen! Entsprechend müde war ich bei der Landung kurz vor sechs in Keflavík. Wir waren etwas zu früh dran und hatten daher etwa anderthalb Stunden Umsteigezeit. Auch diesmal lief der ganze Wechselprozess mit Einreise in den Schengenraum absolut tadellos. Man merkt, dass Icelandair diese Transatlantikflüge entsprechend promotet.
Schon bald war dann der nächste Flieger bereit. Ein Airbus A321 brachte uns nun nach Zürich. An Bord waren wir bald, nur das mit dem Starten verzögerte sich. In Zürich hatte es Nebel und so sassen wir über eine Stunde auf dem Flugfeld von Keflavík und warteten auf die Startfreigabe aus Zürich. Die Verspätung blieb dann bis Zürich erhalten. Immerhin war es diesmal deutlich ruhiger und man konnte auch mal noch etwas dösen.
Kaum waren wir im Terminal spuckte das Rollband auch schon unsere beiden Koffer aus und so waren wir entsprechend schnell beim Flughafenbahnhof, wo wir uns dann entsprechend verabschiedeten. Während Alessandro die nächste S-Bahn nach Zürich erwischte, konnte ich im Migros noch einen kleinen Happen für unterwegs einkaufen und erwischte dann den nächsten Intercity nach Brig mit welchem ich ohne Umstieg direkt bis Thun fahren konnte.
Kurz nach vier war ich dann auch zu Hause und die Ferien endeten damit leider.



Epilog
Geil war es. Danke an der Stelle an meinen Reisebuddy Alessandro. Einmal mehr: Hat riesig Spass gemacht - immer gerne wieder. Danke aber auch an meine Frau Desirée, welche ihr Einverständnis für solche ein Reisli gibt.
Die Woche mit dem Photospecial hatten wir so was von Glück mit dem Wetter. Perfekter hätten die Bedingungen eigentlich nicht sein können für die paar Tage. Gut klappte auch der Abstecher an die Transcon, sowie an den Craig Branch der UP. Bei letzterem hatten wir trotz wenig Verkehr eigentlich sehr gut abgeräumt und auch entlang der Transcon gab es einige sehr nette Aufnahmen. Etwas weniger Glück hatten wir mit dem Herbststurm der uns schon bei der Deseret Power Railway, dann aber auch beim Potash Local erwischte. Wo ich wirklich etwas hadere: Deseret Power Railway. Ja: es gab einige wunderschöne Aufnahmen dort. Aber die aufgewendete Zeit war halt auch nicht unerheblich im Vergleich zur resultierenden Ausbeute. Wir wussten bereits im Vorfeld, dass es durchaus mühsam werden kann, aber das Ausmass war dann doch ernüchternd. Wenn von theoretisch vier möglichen Zügen am Tag gerade mal einer in Tageslicht kommt, ein zweiter meist kurz vor knapp vor Sonnenuntergang, respektive am Mittwoch sogar nur letzterer und eigentlich der auch schon zu spät am Abend, dann stimmen Aufwand/Ertrag wirklich nicht. Eigentlich schade, denn die Bahn ist doch was besonderes und die Gegend würde auch optisch noch einige Stellen bieten. Wieso die ausgerechnet die Woche besonders am Morgen so komisch fuhren -> k.A. denn Bilder aus dem www zeigen, dass die Woche darauf der Morgenzug wieder wie üblich etwa um 0800 ab Mine fuhr.
Mal sehen ob ich irgendwann nochmals dorthin fahre. Auch der Pikes Peak hätte noch etwas offenes Potential und die Gegend im Allgemeinen geht eh immer - aber das wäre dann was für einen weiteren Reisebericht...