Sorry, this content is not available in english.

However, we can run this page through Google Translate for you. Just click here.

Auf der Insel im Frühling - wieder nach Süden. Teil 6/7

Von

Freitag 27.Mai 2022 / Perth – Glasgow

Wir wachen in Perth auf, nach einer gemütlichen und angenehmen Nacht. Das Holiday-In ist wirklich eine nette Adresse. Heute gab es wieder ein kleines Frühstück, denn so richtig eilig hatten wir es nicht. Wir wollten um 8 Uhr losfahren, Frühstück gab es schon früher.
Durch die Mengen von Radfahrern die schon fast Reisefertig am Buffet sassen, tolle Aussicht – nicht, kämpften wir uns durch die Auswahl. Als wir raus sind regnete es … und die Fahrradfahrer versammelten sich in der Lobby und standen rum wie bestellt und nicht abgeholt ;).
Wir tankten noch eben bei der Ausfahrt aus Perth und dann ging es über die Autobahn direkt nach Süden. Direkt nach South Queensferry, zur Forth Bridge. Dem riesigen roten Ding, da waren wir ja schonmal kurz ohne Sonne. Heute sah es auch nicht uuuunbedingt besser aus, aber es hatte ein paar Löcher am Himmel, und es sollte eigentlich gar nicht so schlecht sein in Meeresnähe.
Wir fuhren die kleine Strasse im Südosten der Brücke nach hinten und konnten mehr oder weniger direkt im Motiv parken. Real Time Trains hielt auch ein bisschen etwas für uns bereit. Aber kein Güterzug … dafür der Flying Scotsman nach Eindburgh. Mit einer braunen Class 66, ohne Sonne, uiuiui. Ansonsten kam immer wieder etwas Regionalverkehr, und dann nach 9 Uhr auch das erste mal langsam die Sonne. Kleine Spots auf der Brücke.

192- Das erste mal Sonne an der Forth Bridge um kurz nach 9 Uhr. Der Turbostar fährt nach Edinburgh.


Und dann wurde es immer blauer. Ein grosses Loch zog auf uns zu, pünktlich zu einem HST nach Edinburgh. Wir verschoben uns deshalb ein paar Meter «ins Meer». Also auf Felsen. Denn da auf diesen Felsen ist die Flugverbotszone des Airport Eindburgh fertig. Diese Zone, 5km um den Flughafen, endet exakt auf diesen paar Metern zwischen Strasse und den ersten Felsen. So konnten wir auf das Luftding startklar machen. Und der HST kam in der Sonne, auch wenn es nicht für die ganze Brücke gereicht hat.

193- Ein HST nach Edinburgh fährt über die Forth Bridge, aufgenommen mit der Drohne.


Erst 50min später traf dann das nächste Sonnenloch Brücke mit Zug. Netterweise erwischte es gerade einen LNER GR von Aberdeen nach London. Der kreuzende Turbostar kam entsprechend auch gleich noch in der Sonne.

194- Ein LNER GR nach London fährt über die Forth Brdige.

195- So sieht die ganze Szenerie von unten aus.

196- Direkt am Brückenkopf kreuzte der LNER mit diesem Regio hier, dafür flog ich noch etwas näher an die Brücke ran.

Genau so hatten wir uns das vorstellt. Also waren wir einfach zufrieden. Es sah nicht so aus, als ob uns bald wieder ein Wolkenloch erreicht, das Seitenlicht wurde weniger und eigentlich hatten wir ja alles was wir wollten.
Also wechseln. Etwas östlich von uns, wo der Fluss breiter wird und in die Nordsee mündet, war es beständiger blau. Da wollten wir jetzt hin. An eine Stelle bei Burntisland. Da folgt die Bahn direkt dem Wasser und von z.B. von Jan gibt es da durchaus nette Bilder. Nur wie kommt man da genau hin? Im nahe gelegenen Wohnquartier will man nicht parken, da guckt man bei Streetview auf eine dicke Fahrverbotstafel. Bei der Silver Sands Beach von Aberdour würde man aber glücklich. Also hin da … :-).
Man konnte prima Parken, unter der Woche sogar kostenlos, und dann waren es nur noch ein Spaziergang entlang des Wassers zur Stelle. Die Drohne war im Gepäck und … die war auch nötig. Denn irgendjemand hat da ein Zaun an die Gleise gestellt. Aahaa, nicht so schön. Mit der Drohne hingegen absolut machbar.
Wir brauchten etwas Geduld, denn mit unserer Ankunft verschwand die Sonne und tat etwas schwierig bei den nächsten Zügen. Ein GR von Aberdeen klappte nicht. Aber schon eine Stunde später waren wir, nach zwei Regios und einem HST im Licht, zufrieden und zogen wieder davon. Und wir bekamen sogar noch Besuch von einem anderen Spotter.

197- Bei Burntisland liegt die Strecke von Edinburgh nach Dundee kurzzeitig direkt am Wasser. Dieser Nasentürer fährt als Regio nach Einburgh und der Auslöser wurde in der Drohne gedrückt.

198- Ein HST nach Edinburgh war eigentlich das Ziel, und das klappte auch ganz gut um 13 Uhr.

199- Der HST auch noch von oben.


Dann war es ja schon an der Zeit wieder zurückzulaufen. Wir hatten vor allem mal Hunger. Gerne hätten wir uns im Restaurant direkt am Strand kurz hingesetzt. Aber die Küche hat da wohl dicht gemacht um 13 Uhr. So blieb nur der Besuch beim Tesco auf dem Weg zur nächsten Stelle.
Die Forth Bridge hatte es uns nochmal angetan, jetzt von der Westseite am frühen Nachmittag. Also wieder durch das Quartier mit tausend und einem Speedbump. Es ist wahrlich kein Vergnügen, hält aber bestimmt den Verkehr aus der Gegend. Faul wie wir sind folgten wir aber einfach Google … und Google wollte da lang.
Bevor wir wieder am Wasser standen fuhren wir aber noch ganz kurz zur Station von Dalmeny. Da auf der Fussgängerüberführung rüber zur Plattform 2 kann man stehen. Es kam sogleich ein Nasentürer und wir mit dem kurzen Bild schon zufrieden.

200- Am Haltepunkt von Damleny hat man von der Fussgängerüberführung diesen Blick in Richtung Forth Bridge. Wenn man das Bild sieht ist auch klar wo die Station genau liegt ;).


Unten am Wasser erwischten wir gerade so den letzten Parkplatz direkt an der Brücke. Und dann gab es Mittagessen. Die Wolken waren wieder wie am Vormittag. Mal kam ein Zug ohne Licht, mal ganz ohne Licht. Wir sassen fast 2h da bis endlich eine grössere blaue Störung vorbei zog und die Chance auf einen Zug in der Sonne zumindest leicht steigerte.
Zwei Züge gingen gut, davon ein HST. Und mehr sollte man nicht herausfordern. Die Drohne blieb an dieser Stelle dann in der Tasche, man dürfte zwar genau so fliegen, aber an solchen Punkten sind mir einfach zu viele Leute in der Umgebung.

201- Wieder an der Forth Brdige, auf der Nachmittagsseite. Ein HST kommt von Edinburgh und fährt nach Aberdeen.

202- Und wieder mal ein gemischtes Doppel, fast schon im Feierabendverkehr um kurz vor 16 Uhr.


Und jeeetzt? Wir hatten für morgen ein Ziel ausgemacht, die West Coast Maine Line südlich von Glasgow. Getrieben wieder mal vom Wetter zwar, aber das ist da ja auch ganz hübsch. Und der Verkehr ist mächtig. Also schlugen wir schonmal diese Richtung ein, denn nördlich der paar Hügel durch welche die Bahn da dreht, gibt es eine wirklich nette Abendstelle. Und der Wetterbericht meinte auch, dass es da heute Abend ganz schön bleiben sollte. Gut … so toll wie der heute schon gepasst hatte … kann ja heiter werden.
Carstairs tippten wir bei Google Maps ein und wir liessen uns lenken. Quer durch die Käffer, denn die Autobahn sollte vom ganzen Feierabendverkehr ziemlich verstopft sein. Wegen einer gesperrten Strasse gab es noch einen Extraumweg von 10min bis wir dann endlich südlich des Ortes standen. Die Carstairs Junction liegt direkt auch da, da treffen die Strecke von Glasgow und Edinburgh aufeinander und führen dann als WCML nach Süden.
Viel Sonne war das also nicht … und so rollte der Personenverkehr vor allem im Schatten an uns vorbei. Bis dann mal eine Zugfahrt zielte. Auf der WCML fährt der Trans Pennine Express, nach Glasgow und Edinburgh. Nicht ganz so oft wie die Fernzüge nach London – dieser werden von Avanti West Coast betrieben. Avanti (passender Name, ein Teil der Gesellschaft gehört tatsächlich der Italienischen Trenitalia) nutzt die Pendolino die man vom Virgin Trains übernommen hat – Virgin selbst hat den Verkehrsvertrag verloren. Der Pennine Express fährt mit der Class 397. Einem CAF Ding aus der Civity Serie. Also ein besserer Regio ;). Und genau für so einen TPE Civity schaute dann mal die Sonne raus.

203- Ein Trans Pennine Express Class 397 fährt von Carlisle kommend nach Glasgow und erwischt den ersten Sonnenspot seit wir da waren.


Eigentlich ist die Hauptstelle hinter dem nächsten Bauernhof für Nordfahrer. Aber ein Güterzug der im RTT nach Süden angekündigt war liess uns an der Stelle verharren. Der Zug stellte sich in die Junction und liess noch Avanti von Edinburgh vorbei. Und dann beschleunigte der Zug langsam raus. Und ein Wolkenloch zog auf die Strecke zu. Zwei Drohnen surrten entlang der Bahn um das Sonnenloch möglichst zu erwischen. Es gelang so ½ … ;)
Der Zug wurde gezogen von zwei Class 90 von Frightliner – das machte den Güterverkehr auf der Strecke sofort interessant.
204- Zwei Class 90 beschleunigen einen Containerzug aus der Carstairs Junction nach Süden.

205- Für die Grosse Kamera war dann am richtigen Ort Sonne.


Das war doch nettnett. Und dann konnten wir uns endlich umstellen. Also am Bauernhof vorbei, dem Weg entlang zur Kuhweide. Die Kühe fanden das auch grausam spannend und standen nur 2min später wie eine Wand vor uns. Aber alles kein Problem … war eh keine Sonne. Und die kam auch nicht wieder, dafür wurde es frisch.
Wir warteten auf einen bestimmten Zug, auf einen Royal Post Mail Express nach Süden. Zwei Class 325 der DB rollten dann im dunkeln nach Süden.

206- Zwei Class 325 der DB für die Royal Mail auf dem Weg nach Süden. Schön, dass es nicht nur in der Schweiz Postzüge gibt :-).


Das war es dann. Da waren kaum mehr Chancen auf Sonne. Also auf zum Hotel. Das haben wir uns in der Nähe von Glasgow gebucht. Beim Maxim Park, im Dakota Euroterminal. Einem Emohotel, schwarze dicke schwarze Vorhänge am Eingangsbereich der vom restlichen Tageslicht gar nichts mehr rein liess. Dafür schummrige Beleuchtung mit Hipster-Lampen erster Güte. Das Zimmer hatte dann immerhin einen Vorhang, den man zur Seite schieben konnte :-D.
Wir gönnten uns noch ein Bierchen in der Bar unten – im Kunstlicht – und ich bemerkte bei einer kleinen Zigarettenpause, dass es regnet. Sich ausregnet, denn morgen früh soll es wie von Zauberhand eigentlich ziemlich sonnig sein im nördlichsten Abschnitt der WCML, exakt da wo wir sowieso hin möchten. Na dann, dass wird ein Spass! :-).

[hr]

Samstag 28.Mai 2022 / Glasgow – Johnstonebridge

Sonne! So begrüsste uns dieser Samstag. Und das war gut, denn so stand es sich motiviert auf. Übertreiben wollten wir es heute früh trotzdem nicht, denn so um 8 Uhr an der Strecke zu sein reichte völlig. Wir hatten heute die West Coast Main Line im Blick. Wir wollten uns einen ganzen Tag irgendwie in den Hügeln um Crawford und Abington vertun. Da führt die Strecke durch eine Sanfte Hügellandschaft und folgt ständig dem Flusslauf des Clyde (eher Bach).
Wir fuhren ohne Frühstück raus und besorgten uns etwas an einer Tanke. Genug um den Tag irgendwie rum zu kriegen, denn ob man in den kleinen Dörfern da überhaupt etwas bekommt? Wir rechneten mal nicht damit. Nur mit den Getränken war es etwas schwer, wir überschätzten unsere Vorräte im Auto ;). Aber das wurde erst am Nachmittag bemerkt.
Wir fuhren direkt auf der Autobahn ins Zielgebiet. Die führt nämlich neben der Bahn und der Hauptstrasse ebenfalls durch das Tal. Unterwegs fuhren wir dann plötzlich in den Nebel, und hofften einfach mal darauf, dass der sich nicht hält. Tat er nicht, er wurde zum Hochnebel. Immerhin, früher hätte man also nicht aufstehen müssen ;).
Bei Abington verliessen wir die Autobahn und fuhren auf eine minikleine Strasse, die auf der richtigen Bahnseite dem ganzen folgt. Direkt südlich von Abington hatten wir die erste Frühstelle ausgemacht. Und gerade als wir auf die Strasse bogen fuhr ein Güterzug nach Süden durch. Der war mit -30 drin im RTT … und hätte, wenn man uns gefragt hätte, nicht unbedingt vorzeitig fahren müssen. Aber es war dunkel und deshalb mal gar nicht so tragisch. Was es war, sahen wir nicht, die Loks versteckten sich perfekt hinter Gebüsch im richtigen Moment.
Wir stellten unser Auto aus dem Bildbereich hin und liefen in einen kleinen Hügel rein. Da löste sich der Hochnebel sofort auf … und in dem Moment verliessen uns die zwei Hobbykollegen die vorher da standen. Man muss nicht alles verstehen ;).
Wir warteten da mal einen Takt Personenzüge ab … zweimal noch im Schatten, dreimal dann in der Sonne.

207- Zwischen Abington und Crawford an der West Coast Main Line. Das erste im Licht war eine TPE Class397 nach Süden.

208- Etwas weiter Bergan dann der nächste TPE nach Norden.

209- Und endlich mal ein Sonnenbild von so einem Pendolino. Betreiber ist Avanti West Coast. Der Zug fährt nach London …


Das Licht drehte schon raus und wir hatten neue Pläne. Denn im RTT tauchte ein Güterzug nach Süden auf. Dafür wollten wir uns stellen, an dieser Stelle ginge es nicht mehr. Nur leicht nördlich bei Wandel passte das aber alles prima. Man konnte auch schön nah stehen – in der Hoffnung auf zwei Class 90 vor dem Zug.
Wir fuhren direkt mal an der Stelle vorbei und wendeten beim nächsten Hof. Fuhren aber gar nicht mehr raus da, denn ein Zug direkt da … nach Norden … kann man mitnehmen. Lange dauerte es sowieso nicht, und die Zeit drückte noch gar nicht. Je ein Avanti Pendolino ging im Licht. Was bei den aufziehenden Wolken gar nicht mehr unbedingt normal war.

210- Bei Wandel stehen wir hier für einen Avanti nach Norden.


Dann wechselten wir. Die Stelle für Südfahrer befindet sich direkt, schaut aufs letzte Bild, am nächsten kleinen Einschnitt. Wir standen da hin und warteten gemütlich im Auto. Ein Hobbykollege gesellte sich dazu – nicht einer der beiden von vorhin – und wartete ebenfalls im Auto. Was an so einem Samstag unterwegs ist … :-).
Es klappte mal nichts in der Sonne, aber ein Wolkenloch zog auf uns zu. Und der Güterzug sollte auch gleich da sein. Vorne war die Sonne zu sehen wie sie langsam den Gleisen entlang in unsere Richtung zog. Und dann tauchte der Zug auf, langsam, aber immer noch zu schnell. Zwei Mastabstände oder 20 Sekunden haben gefehlt. Schade, es wären nämlich tatsächlich zwei Class90 von Frightliner gewesen. Der Hobbykollege war frustrierter als wir, «as always» rutschen angesäuert über seine Lippen, und dann verzog er sich wieder ins Auto. Wir warteten ebenfalls, denn ein Personenzug an der Stelle wäre doch nett.

211- TPE 397 011 fährt mit viel Dussel in der Sonne nach Süden an uns vorbei. Die Stelle liegt bei Wandel.

212- Der nächste Avanti hatte dann soviel Licht wie man sich nur wünschen kann. Es ist 390 132. Mir gefallen die bulligen Fronten … noch schöner war’s in der Virgin Lackierung.


Mehr konnte man nicht wollen. Wir «mussten auch weiter», denn im RTT tauchte ein Zug nach Norden auf. Die Strecke dreht in diesem Bereich freudig hin und her und es gibt vor Crawford eine Ecke, in der es fast weit genug rum dreht für Frontlicht am Mittag. Nur wie kommt man da zur Brücke hin? Luftbilder und Bilder von der Stelle verrieten es – das Internet ist schon unheimlich schlau - richtig genutzt ;). Also Parken auf der kleinen Strasse, dann runter (direkt oder angenehmer aussen rum), dann unter der Brücke durch und hinauf auf den Hügel. Und dann steht man da.
Wir waren etwas früh und postierten uns zuerst noch für zwei Avanti nach Süden. Die wollten aber beide nicht bei uns. Für einen sind wir aber mit der Drohne rauf als vor uns ein grösseres Sonnenloch in der Kurve rumgeisterte. Das klappte auch prima.

213- Vor Crawford diesen kurzen Pendolino nach London aus der Drohnenperspektive im Bild.


Die Drohne war oben und da war es schon wieder, das gequietsche der Perlentaucher. Auch von Auge sah man die Vögel um die Drohne rum. Die Erfahrung hatten wir schon … wir zogen es vor die Luftdinger wieder sicher zu landen. Wo kamen den die Vögel plötzlich her? ;). Dann halt weiter ohne Drohne. Wir wechselten die Seite vom kleinen Einschnitt und standen für den Güterzug.

214- In freudiger Erwartung auf eine oder zwei Class 90 kam etwas anderes. Eine Class 88 von Direct Rail Service.


Eine Class 88. Eine Stadler Lok, tatsächlich auch als Eurodual bezeichnet bzw. auch aus dieser Familie. Das Wetter hielt sich gerade sehr gut und wir warteten weiter. Wir wollten nochmal einen Pendolino nach Süden sehen, zum Nachschiessen auf die Brücke über den Clyde. Frontschuss muss man da irgendwie mit dem Geländer nicht? Der erste Zug klappte nicht, der zweite dann aber wunderbar.

215- Der Pendolino von Avanti West Coast, diesmal ein 11-Teiler, auf dem Weg nach London.


Und dann war es schon Zeit. Zeit für eine gemütliche Stelle südlich von Crawford. Man kann ganz entpsannt auf dem Gehweg der (wenig genutzten) Hauptstrasse warten. Sogar im Schatten, denn die Sonne hatte schon ziemlich Kraft wenn sie denn schien. Gerade beim hinlaufen war Sonne und ein Zug kam von hinten. So auf halbem Weg zum eigentlichen Standpunkt klappte das erste Sonnenbild von der Stelle.

216- Die nächste Stelle, südlich von Crawford. Beim hinlaufen zum Fotopunkt ein Zug nach Norden in der Sonne.


Fürs Protokoll, das Foto entstand um 14:17 Uhr. Dann klappte nichts mehr so wirklich. Es gibt zwar ungefähr zwei Züge pro Stunde und Richtung, aber die Sonne machte sich äusserst rar. Dafür bekamen wir Besuch von einem Gleitschirmflieger (sichtbar auf Bild 214), der bei uns vorbeilief. Ob wir wüssten wo die nächste Bushaltestelle sei … wir kamen etwas mit ihm ins Gespräch. Eigentlich suchte er einen Bus, aber auch ein Kollege, der wohl irgendwo anders als er gelandet ist. In den niedrigen Hügeln werde man von Auf- und Abwinden etwas unberechenbar da oder hierhin geblasen. In der Schweiz würde er mit seinem Hobby vermutlich glücklicher ;).
Sonst geschah nichts. Es war dann 16:58 Uhr bis sich wieder mal ein Zug in der Sonne, oder zumindest halb, blicken liess.

217- Über zwei ½ Stunden später nach dem letzten Bild, wieder mal Sonne und Zug. Diesmal TPE als Nachschuss.


Viel Zeit für ein Halblicht-Bild. Wir warteten noch einen Zug ab und dann verging uns die Lust. Wir standen wohl irgendwo an einem Dummen Ort mit lokalen Effekten. Also weg hier. Nicht weit, es war aber wenig genug um in der Sonne zu stehen. Zwischen Abington und Crawford wieder. Im Prinzip auf der Gegenseite von der Stelle heute früh – da bei Bild 207 – 209 – beim Amazon LKW. Da klappte es dann viel erfreulicher! In nur 25min gab es drei Sonnenbilder … Quote machen zum Feierabend ;).

218- Südlich von Abington dann am Gegenhang.

219- Ein Pendolino nach dem nächsten kam im Licht.

220- Und leicht verändert nochmal ein 11-Teiler. Es war Bewegung im Himmel, wie man auf diesen drei Bildern sieht.


Hinter uns war es jetzt plötzlich blau, sehr blau. So blau wie kaum heute. Es sah auch so aus, als ob an der Stelle südlich Crawford jetzt auch Sonnig wäre? Also an jener wo wir vorhin über 3h ausgeharrt haben. Also schnell nochmal da hin, war ja nur eben ums Eck eigentlich.
Tatsächlich gab es da dann innert 4min nochmal zwei Sonnenbilder.

221- So sieht die Stelle südlich von Crawford mit gutem Licht aus.

222- Und beim zurück laufen überraschte noch dieser Werbe-Pendolino.


Und dann? Ein Güterzug nach Norden tauchte im RTT auf. Das blau hielt sich nördlich von uns und wir verschoben uns mal. Da gabs ja noch eine Stelle, die hatten wir zwar in der Früh gesehen, aber völlig ignoriert. Erst aber lauerten wir einem Tran Pennine Express auf, direkt an der Strassenbrücke der A702 bei Wandel.

223- Ein Trans Pennine Express bei Wandel auf dem Weg nach Carlslile.


Die angedachte Stelle für Nordfahrer lag direkt hinter der Brücke auf der anderen Seite. Das war zwar alles etwas vermurkster als gedacht. Aber Alternativen hatten wir keine mehr, und so schlecht war es gar nicht. Vor allem mit der Drohne ;). Und Perlentaucher sahen wir bis dahin auch keine mehr – wobei die bestimmt aus dem nichts kommen, sobald die Drohne fliegt.
Wir stellten uns also da hin und fotografierten aus zwei Verschiedenen Perspektiven den Verkehr. Der Güterzug bekam auch ein bisschen Sonne ab, aber nicht da, wo wir es gerne gehabt hätten.

224- Der Clyde im Blick, mit einem TPE nach Norden.

225- Beim nächsten Pendolino sah es nach einer sicheren Sache aus mit der Sonne – also rauf mit der Drohne. Es klappte dann fast gut.

226- Der Güterzug kam wenig später auch, die Drohnen waren schon wieder unten. Er bekam ein bisschen spät Sonne. Aber passt doch, es zieht wieder eine Class 88.

227- 15min später dann das letzte Bild für heute. Es zog nochmal ganz kurz auf für diesen 11-Teiligen Pendolino.


Die Sonne sank so tief, dass die Wolken am Horizont plötzlich zum Problem wurden. Aber das war gar nicht so schlimm.
Und daaaaannnn … wir fahren zum Bett. Das war aber gar nicht so einfach zu finden heute. Wir hätten am liebsten irgendwo in Carlisle geschlafen. Aber da war nichts zu bekommen, einfach gar überhaupt nichts. Wir gingen mal von Booking weg, ohne mehr Erfolg. Wir fanden eigentlich nur noch ein Days-Inn bei Johnstonebridge direkt an der Autobahn. Die sind auf Booking nicht drauf, was vielleicht etwas hilft.
Wir fuhren da hin und diskutierten was wir morgen überhaupt machen wollen. Wir schliefen etwas weiter nördlich als wir es eigentlich wollten. Die Distanzen sind aber nicht riesig. Wir hatten nämlich ein Problem: Die WCML ist, im Abschnitt wo wir heute waren, morgen komplett dicht. Etwas fährt mit SEV, Avanti fährt aber auch Züge über eine Umleitungsstrecke nach Glasgow. Ab Carlsisle direkt nach Nordwesten. Eine Dieselstrecke. Aber leider beginnt der Spass erst am Nachmittag, und nur mit drei Zugpaaren. Was da wohl eingesetzt wird? Mal schauen, was das Wetter zu unserem Plan sagt, uns das morgen Nachmittag anzuschauen.
Weiter planen mochten wir nicht, denn der Wetterbericht war äusserst … dürftig. Der meinte man sollte eher an die Cumbrian Coast fahren, da sei «am meisten Sonne» (meint – nicht viel, aber mehr als keine).
Das Hotel war dann ein klassisches Autobahnhotel. Die Frau Reception wohnte hinter einer dicken Glasscheibe und gab die Schlüssel durch ein kleines Loch raus. Das Zimmer war entsprechend … das sah alles nach einem schlechten Motel aus dem mittleren Westen in den USA aus ;). Aber für eine Nacht taugte das locker, denn sauber war es zumindest (so sauber wie es halt geht mit alterndem Interieur). Für den Preis … naja. Was wohl der Grund sein mag? Denn für Morgen sieht es, wir haben einfach schonmal ein bisschen geguckt, nicht besser aus.
Nach einem letzten kurzen Besuch vor der Türe ging es dann schon sehr bald ins Bett, es regnete.