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Under the Big Blue Sky & in the Red Rocks - Teil 5

Von

Sonntag 28.8.2022

Heute hatten wir recht früh Tagwach. Bereits um 0600 rasselte der Wecker und gegen sieben waren wir draussen und unterwegs zur Tanke: Tanken und was für unsere Mägen besorgen. Die Idee unsererseits war irgendwo an die Strecke z sitzen und dann gegen 10 Uhr für den Gas Local bereit zu sein, mit dem es dann runter nach Missoula geht. Dann schauen wir mal weiter.
Wie wir aus dem Shop kamen, fuhren uns ein Eastbound Kohlezug um die Ohren, wir natürlich sofort hinterher! Recht bald hatten wir ihn überholt und bei Weeksville einige Meilen vor Plains hatten wir auch eine Stelle ausgemacht die noch gehen könnte. Einmal hochgekraxelt auf die Felsen warteten wir in schönstem Sonnenschein. Nur einige wenige Schleierwölckchen waren noch auszumachen:

ES44C4 #4246 und #6674, ES44DC #7594, sowie als DPU's ES44C4 #7128 und C44-9W #4929 mit einem Kohlezug bei Weeksville


Wir fuhren ihm wieder hinterher. Wir hatten da eine Stelle bei Perma an der 10th Sub im Kopf die wunderbar passen würde - wenn er denn die 10th Sub nimmt.
Bis Plains hatten wir ihn wieder eingeholt. Das lag auch daran, dass er stark verlangsamte und ins Siding fuhr. Hinter Plains bei der Dammstelle wo wir gestern Abend den Gas Local schon erwischt hatten, sahen wir dann den Eastbound: Es war wieder der Gas Local. Schnell kam auch eine Erinnerung hoch: Ich wollte doch den Gas Local genau dort am Morgen fotografieren, hab doch das im Vorfeld extra noch recherchiert -> Voll verpennt und vergessen. Tja...
Wir fuhren weiter nach Paradise und hörten unterwegs durch den Scanner wie dem Kohlebomber der Track Warrant für die 10th Sub durchgegeben wurde -> passt. So stellten wir uns kurz vor Perma hin und warteten ein paar Minuten bis er dann bei uns auftauchte:

ES44C4 #4246 und #6674, ES44DC #7594, sowie als DPU's ES44C4 #7128 und C44-9W #4929 mit einem Kohlezug bei Perma


Dann liessen wir den Zug ziehen und kehrten um. Wir kamen genau bis Plains. Im Siding stand ein Westbound Mixed und wartete auf die Kreuzung mit einem Gegenzug. Etwas schade haben wir den Westbound nicht früher gesehen. Der hätte sich auf der Dammstelle vorzüglich gemacht. Aber so ist es halt, wir haben uns dem Kohlebomber gewidmet und haben in Paradise keine Anzeichen eines Westbounds gesehen. Die Einfahrsignale von der 4th Sub her waren nämlich noch dunkel gewesen als wir durchgefahren sind. Wir drehten um und stellten uns zwischen Plains und Paradise nochmals für den Eastbound hin: es war wieder ein leerer Kohlezug:

ES44AC #5968, ES44C4 #6635 und SD70ACe #9312, sowie DPU ES44C4 #7129 mit einem Kohlezug bei Plains


Nun war es aber an der Zeit sich dem Gas Local zu widmen. Wir fuhren nach Thompson Falls zur Conoco Facility und erwarteten dort eigentlich einen schon weitgehend abfahrbereiten Gas Local. Von abfahrbereitem Zug sahen wir aber nichts. Die beiden Kollegen von gestern Abend waren auch vor Ort und erzählten was von (inzwischen gelösten) Bremsproblemen mit einigen Wagen. Aber Abfahrt um ca. 1000 Uhr war illusorisch. Zwischenzeitlich fuhr mal der Mixed durch:

ES44DC #7821, #7669 und #7446 mit einem Mixed in Thompson Falls


SD70ACe #4406 und #4408 waren derweil am Rangieren der Leer-/Vollwagen für den Gas Local:

SD70ACe #4406 und #4408 beim Rangieren des Gas Local in der Conoco Facility bei Thompson Falls


Wir machten noch kurz einen Boxenstopp im nahen Dollar General, und fuhren dann dem Zug voraus an eine Stelle bei Thompson Falls. Die lag direkt am Highway, die Strecke ist eigentlich durch einen 2m hohen Maschendrahtzaun abgetrennt. Genau an den richtigen Stellen sind aber Löcher in den Zaun geschnitten - welch Zufall... ;-)
Bevor der Gas Local erschien, fuhr aber nochmals ein Kohlezug in Richtung Westen. Zudem hatten wir Zeit die am Morgen erworbenen Sandwiches zu verdrücken. Und für Tankstellenfood waren die wirklich lecker! Frisch gemacht, mit für US Verhältnisse leckerem Brot. Wir hätten gleich noch ein zweites verdrückt, hätten wir denn eines gehabt.

ES44C4 #6829, SD70ACe #8472 und AC4400CW #5676, sowie als DPU C44-9W #5198 mit einem Kohlezug bei Thompson Falls


Via Scanner bekamen wir die Abfahrt des Gas Local mit. Ärgerlicherweise nervten zu dem Zeitpunkt gerade einige kleinere Wolkenfetzen am sonst blauen Himmel. Es begann zwar gerade wieder heller zu werden, mehr aber nicht:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Thompson Falls.


Wir fuhren dem Zug hinterher und wollten uns bei Plains erneut hinstellen. Wir verpassten aber den korrekten Standplatz für unser Auto und hatten so dann deutlich weiter an die eigentliche Stelle zu laufen. Reichte natürlich nicht, daher gab es eine Notschlachtung:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Plains


Weiter zogen wir vor in Richtung Perma. Wir nahmen jetzt einfach mal an, dass der Gas Local wie üblich über die 10th Sub fährt. Noch im Bereich wo die Bahn am anderen Flussufer entlang fährt, stellten wir uns mal hin. Er kam dann wie erhofft auf der 10th Sub:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local entlang des Flathead River bei Paradise


Wie wir los fuhren, kam uns ein Anwohner eines nahen Hauses wild gestikulierend auf einem Quad entgegen. Wir waren da wohl auf "Private Property" gestanden, dies für max. 5 Minuten. Gesehen haben wir dies aber erst als wir vom Ufer zurück zum Auto hochkraxelten, denn eingezäunt war da nichts. Der Highway verläuft dabei in einem Abstand von etwa 10 Meter vom Flussufer entfernt. Hierzulande wäre das wohl einfach Land neben der Strasse. Egal: Wir waren bereits im Auto und auf dem Highway und fuhren dem Gas Local hinterher, sprich: Wir ignorierten ihn.
Ein paar Meilen weiter gab es nochmals einen Querschuss über den Flathead River:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local entlang des Flathead River bei Paradise


Wie geplant fuhren wir dem Zug weiter hinterher. Der Gas Local ist zwar zügig unterwegs, aber da die maximale Streckengeschwindigkeit der 10th Sub bei max. 40mph liegt, ist man auf der Strasse schneller. Gerade im Bereich Paradise bis Ravalli ist diese auch nicht allzu stark befahren, so dass man den Zug alle paar Meilen mal wieder mal fotografieren kann. Und Stellen dazu gibt es mehr als genug, zumal die Strasse immer parallel zur Bahn verläuft:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Perma


SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Perma


SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Dixon


Hinter Ravalli wird der Verkehr dichter, da man dort in den Highway aus Kalispell einbiegt. Die Bahnlinie knickt nach Süden ab und man wechselt die Bahnseite, so dass man für ein Foto meist über die Bahn wechseln muss. Bahnübergänge dazu gibt es und so stellten wir uns vor Arlee mal an einem ebensolchen hin. Es hatte zum Glück noch ein paar abgestellte, landwirtschaftliche Geräte dort, welche wir zur zusätzlichen Höhengewinnung verwendeten.

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Arlee


Danach fuhren wir gleich weiter bis zu den grossen Kurven unterhalb Evaro. Zwischen De Smet und Evaro schlängelt sich die Bahn in zwei grossen Schleifen dem Hang entlang hoch. Zwar wird die Bebauung der Freiflächen immer mühsamer, aber gerade die obere Schleife erlaubt noch einige Fotopunkte, sowohl für Bergfahrer, als auch wie hier für Talfahrer. Wir stellten uns entsprechend mal hin und warteten bis sich der Zug zu uns herunterschlängelte:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Wye


SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Wye


Danach hatten wir Hunger und so fuhren wir mal rein nach Missoula. Wir zielten auf Panda Express, wo wir auf die speziellen Auswüchse von Personalmangel stiessen. Der Gastraum war dunkel. Die Küche war aber in Betrieb und man konnte auch bestelltes Essen abholen. Auch war der DriveIn geöffnet. Schätzungsweise spart man sich so das Putzpersonal. So stellten wir uns halt kurzerhand per Auto in die DriveIn Schlange. Nach Erhalt des Essens parkierten wir wieder auf dem Parkplatz und machten es uns auf den Aussenplätzen gemütlich :-D
Wir waren nicht die einzigen die etwas überrascht vor verschlossenen Türen standen. Ein Pärchen das wohl in einem benachbarten Hotel arbeitete ging schlussendlich zu Fuss durch den DriveIn...

Wir hatten aber nebst Essen auch noch das wie weiter zu Entscheiden. Der Night Gas Local gestern Abend war wettermässig ja eher bescheiden. Der Bereich Thompson Falls - Paradise hat mit dem Day Gas Local heute morgen auch nur bedingt geklappt. Die Diskussion war kurz: Eigentlich haben wir uns beide schon entschieden nochmals eine Nacht in Thompson Falls zu buchen und das Programm mit dem Gas Local nochmals zu wiederholen. Ein Motel fanden wir auch noch und haben dann auch gleich gebucht. So standen wir kurz nach vier dann wieder an der Strecke. Wir stellten uns bei De Smet hin, wo die Verzweigung zwischen 4th und 10th Sub lag. Ein Betonwerk diente dabei gleich als passendes Motiv. Vorteil: wir sehen dort ob er auf die 4th oder die 10th Sub fährt. Während wir warteten brausten zwei weitere Autos an. Natürlich waren es auch diesmal weitere Fotografen. Der eine Jungspund ist über die Nacht aus Minnesota hergefahren, die anderen beiden waren aus Canada. Um halb fünf tauchte dann in der Ferne ein Spitzenlicht auf, es war der Gas Local. An der Spitze waren noch einige leere Centerbeams eingereiht. Da es den dezidierten Paradise Local seit einigen Jahren nicht mehr gibt, übernimmt nun der Gas Local einige der Rangieraufgaben, so dass er immer mal wieder andere Wagen drin hat. Heute geht es in dem Fall wieder auf die Anschlussgleise der Thompson River Lumber Company. Muss man sich im Hinterkopf halten.

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local in De Smet. Der Zug wird über die 10th Sub nach Paradise fahren, trennen sich 4th und 10th Sub doch ein paar hundert Meter hinter dem Fotografen und die letzte Wechselmöglichkeit ist hinter der Signalstaffel.


Da nun klar war, dass der Zug wie üblich die 10th Sub nahm, machten wir uns gleich an die Verfolgung. Erste Anlaufstelle waren wieder die obere Schleife in Richtung Evaro Hill. Alleine waren wir auch dort nicht. Ein weiterer Canadian hatte sich schon bei unserem Motiv platziert. Wir kamen aber problemlos aneinander vorbei.

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Wye


Da bis nach Arlee die Strecke nun in die falsche Richtung dreht und der Zug aus dem Licht kommt, fuhren wir gleich vor bis nach Arlee, wo wir gestern schon standen. Während wir da warteten, tauchten nach und nach auch die übrigen Fotografen von vorhin auf. Wie gestern stellten wir unser Fahrzeug in einen Feldweg rein, so dass wir noch etwas mehr Höhe hatten. Blöd nur, dass nun ausgerechnet in den 10min die wir da standen ein Anwohner zu der einzelnen der durch den Weg erschlossenen Hütte wollte. Das Manöverspielchen der Reihe an Autos war lustig anzuschauen. Auch in Amiland können einige definitiv NICHT rückwärtsfahren...
Als der Anwohner durch war, konnten wir uns wieder hinstellen. Zum Glück taten das die anderen dann nicht mehr, so dass wir nach Durchfahrt des Zuges dann problemlos weg kommen.

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Arlee


Wir hängten uns wieder dran und fuhren dem Zug hinterher. Da wir ihn schon in Arlee wieder überholt hatten, gaben wir uns gleich noch die Stelle von heute Morgen zwischen Arlee und Ravalli:

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Arlee


Zug durch, wir wieder hinterher. Unser Ziel war nun eine der bekannten Stellen nach Dixon, weshalb es an Ravalli direkt vorbei ging. Während der Gas Local gestern in Dixon noch einen Gegenzug kreuzte, war das heute nicht der Fall. Er kam dann auch schon bald:

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Dixon


Bis Perma reichte es erneut den Zug zu überholen, so dass wir uns auch dort wieder hinstellen konnten:

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Perma


SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Perma


Danach wechselt die Bahn die Flussseite. Es reichte noch für einen Querschuss, da die Strasse da gerade direkt am Fluss ist und es einen kleinen Parkplatz hat. Nicht bedacht haben wir, dass die Bahn genau in dem Bereich für ein paar Hundert Meter voll in Richtung Sonne fährt, weshalb die Loks komplett dunkel sind. Tja, sonst etwas verpasst haben wir dadurch aber eh nicht.

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Paradise


Danach war es Zeit für uns nach Plains zu kommen, wollten wir doch die Dammstelle mit dem Zug umsetzen. Diesmal wussten wir wie wir dahin gelangen und mussten uns nicht mehr durch die Büsche schlagen. Blöd war nur, dass wir einen Gegenzug - ein leere Kohlebomber - gerade haarscharf verpasst haben. So gab es dann halt nur den Gas Local, welcher nach ein paar Minuten auch kam:

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Plains


Erneut ging es hinterher. Wir erwarteten ihn erst gegen Thompson Falls hin wieder zu erwischen. Er verlangsamte aber in Plains stark und wurde ins Siding gestellt. Schon sahen wir in der Ferne wieder ein Spitzenlicht aufploppen.
Dies erlaubte uns kurz nach Plains schon wieder eine Stelle zu suchen. Den leeren Kohlezug - respektive zumindest den Nachschuss darauf - verpassten wir zwar erneut knapp, aber für den Gas Local passte das wunderbar:

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Plains


SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Plains


Wir fuhren nun in die Gegend vor Thompson Falls. Erneut standen wir vor dem Problem der Steinschlag-Schutzzäune für die Bahn, welche in dem Bereich fast durchgehend montiert sind. Dazu kam aber auch die Schattenproblematik. Die Berghänge sind Nahe dem Fluss, Bahn und Strasse schmiegen sich dazwischen an den Hang. Mit der untergehenden Sonne waren einige Bereiche schon dunkel. Wir fanden dann was, doch bis der Zug dann kam, wuchs uns auch ein Schatten rein. So gab es dann halt nur einen Nachschuss:

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local bei Thompson Falls


Die leeren Centerbeams sprachen für sich und so fuhren wir nun nicht zur Conoco Facility, sondern nur zur Thompson River Lumber Company die noch etwas weiter ausserhalb Thompson Falls liegt. Bereits standen die Kesselwagen abgestellt auf der Mainline und die Loks zogen die Centerbeams gerade vor um sie dann zurück in die Anschlussgleise zu drücken. Dort waren im Gegenzug einige beladene Wagen abzuholen. Wir schauten dem Rangiermanöver zu und machten zwischendurch auch mal das eine oder andere Foto:

SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local beim Rangieren auf dem Anschlussgleis von Thompson River Lumber


SD70ACe #4406 und #4408 mit dem Gas Local beim Rangieren auf dem Anschlussgleis von Thompson River Lumber


Als die Kesselwagen auf der Mainline wieder angehängt wurden, stellten wir uns ein paar hundert Meter weiter gegen Thompson Falls nochmals hin. Die Sonne versank aber zu schnell hinter den Bergrücken, so dass wir unverrichteter Dinge abzogen. Leider war das gestrige Falls Motel heute nicht mehr buchbar gewesen, so dass wir auf die Rimrock Lodge ausweichen mussten, welche etwas ausserhalb hinter Thompson Falls lag. Checkin war dann gleich in der Bar die dort auch ist. Wie schon gestern beim Falls Motel, waren wir auch heute angenehm positiv vom Zimmer überrascht. Nach dem Chekin folgte das übliche Abendprozedere: Socken und Schuhe von piksendem Gras befreien. Ein Ritual dass wir quasi seit Anbeginn jeden Abend machen müssen. Dazu assen wir noch zwei Sandwiches, welche wir in weiser Voraussicht auf den Übernachtungsort besorgt hatten. Glücklich über den gefällten Entscheid nochmals einen Tag in Thompson Falls zu machen, genossen wir anschliessend noch ein kühles Bier in der angrenzenden Bar.


Montag 29.8.2022

Wie schon gestern ging es auch heute früh raus. Ziel war klar: wir wollten nach Plains und die dortige Dammstelle mit dem Gas Local umsetzen. Gestern haben wir uns das ja eigentlich selber vermasselt, da uns die Idee dazu erst beim Durchfahren an der Stelle wieder in den Sinn kam. Erste Anlaufstelle nach dem Checkout war aber wieder die Exxon Tanke in Thompson Falls, wo wir uns wie gestern zwei Sandwiches holten. Die Dinger waren wirklich lecker gewesen. Dann ging es hoch nach Plains. Wie wir nach Plains rein fuhren, sahen wir bereits einen Zug dort stehen. Unsere Befürchtung, dass es sich um den Gas Local handeln könnte bestätigte sich dann als wir näher kamen. Gerade wurden zwei mit Stahlplatten beladene Flachwagen auf ein Siding gestellt.
Die angedachte Stelle bei Plains konnten wir uns damit ans Bein streichen. Er war gefühlt heute aber auch 30min früher unterwegs als gestern. Da wir sonst aber keine Stelle mehr für die HInfahrt des Gas Local hatten, stellten wir uns dennoch mal bei Plains hin. Vielleicht kommt ja noch ein anderer Westbound. Zwischenzeitlich zogen einige wenige Schleierwolken am sonst wolkenloisen Himmel vor der Sonne durch. Genau in dem Zeitpunkt fuhr ein Eastbound Leer-Kohlezug unten durch:

Ein illustres Trio an der Spitze dieses leeren Kohlezuges: ES44DC #7337, C44-9W #776 noch in alter ATSF Warbonnet Bemalung und Union Pacific C44ACM #7165


ES44C4 #8105 schiebt als Schlusslok einen leeren Kohlezug in Richtung Powder River Basin


Sonst aber kam bis zur gesetzten Frist schlicht nichts mehr. Schade! So zottelten wir kurz vor halb zehn dann ab und fuhren zurück nach Thompson Falls und schauten nach was der Gas Local so macht. Gerade eben wurde das Rangiermanöver abgeschlossen und die Loks zogen mit den beiden Buffer-Cars (der zusätzliche BNSF Buffer Car war als Schutz für die in Plains ausgereihten Flachwagen beigestellt) vor in Richtung der bereitgestellten Wagen für die Rückfahrt.

SD70ACe #4406 und #4408 beim Rangieren in der Conoco Facility bei Thompson Falls.


Wirklich lange dauern konnte das hier nicht mehr und so wechselten wir an die Stelle wo wir gestern Morgen schon auf den Zug warteten. Diesmal zogen keine Schleierwolken durch und wir konnten die Stelle im zweiten Anlauf abhaken:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Thompson Falls


Positiv für den Rest der Rückfahrt nach Missoula war auch, dass der Zug über eine Stunde früher als gestern unterwegs war. Das erlaubte zum Teil etwas andere Fotostellen, zudem waren wir so noch etwas weniger der absoluten Hochlichtphase ausgesetzt. Bei Weeksville stellten wir uns wieder hin:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Weeksville


SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Weeksville


Mit einer zügigen Verfolgung reichte es auch bei Plains nochmals für ein Foto:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Plains


Hinter Plains überfuhren wir eine weitere mögliche Stelle, weil wir die Ausstellmöglichkeit verpassten. Wenden lag nicht drin, dafür waren wir zu wenig weit voraus. So zogen wir dann gleich vor bis nach Paradise, wo wir einen der Querschüsse über den Fluss machen wollten:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Paradise


Noch vor Perma konnten wir uns erneut hinstellen:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Perma


Und auch bei Dixon gab es wieder ein Foto:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Dixon


Danach zogen wir aber gleich wieder runter in die grossen Kehren vom Evaro Hill runter. Bis Ravalli war motivlich nicht viel interessantes vorhanden und danach war bis Arlee lichtmässig nicht viel zu machen. Hinter Arlee bis Evaro ist dann viel Wald vorhanden, so dass auch dort nicht viel geht. Durch das frühere verkehren im Vergleich zu gestern konnten wir uns an der Stelle anders platzieren:

SD70ACe #4408 und #4406 mit dem Gas Local bei Wye


Mit dem Foto endete dann aber unser MRL Abenteuer endgültig. Nach einer kurzen Stärkungen aus dem Fundus unserer Essensvorräte fuhren wir los. An Missoula vorbei ging es bis nach Garrison, wo wir endgültig von der MRL abschied nahmen. Zug haben wir in der Zeit keinen gesehen. Wir fuhren nun in Richtung Butte. In Deer Lodge ging es mal kurz raus und ins Dorf rein. Neben dem ehemaligen Gefängnis stehen dort ein Little Joe und eine E8 der Milwaukee Road als Denkmal. Da wir eh eine Pause brauchten, konnte man da gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:

E8 #36A der Milwaukee Road ist heute als Denkmallok in Deer Lodge aufgestellt


EF4 #E70 - ein "Little Joe" der Milwaukee Road - ist heute in Deer Lodge als Denkmallok aufgestellt


EF4 #E70 - ein "Little Joe" der Milwaukee Road - ist heute in Deer Lodge als Denkmallok aufgestellt. Daneben steht zusätzlich noch die E8A #36A.


Wir gönnten uns in der angrenzenden Eisdiele auch noch ein feines Glacé. Auch buchten wir uns nach kurzer Diskussion in Idaho Falls noch ein Motel für die Nacht. Frisch gestärkt fuhren wir dann weiter in Richtung Butte, machten aber noch einen kurzen Abstecher rüber nach Anaconda. Leider war bei der Shortline dort nichts aktives zu sehen. So ging es zurück in Richtung Butte, respektive genauer Silver Bow, wo dann Interstate 15 in Richtung Pocatello abzweigt. In Silver Bow beginnt auch die Montana Sub der Union Pacific, welcher wir nun bis Pocatello folgen. Ich hatte im Vorfeld mal noch nach Verkehrszeiten von Güterzügen auf der Linie gesucht. Das einzige was ich fand war dass scheinbar nur 1 Zugspaar täglich fährt, dieses jeweils ca fün Uhr abends ab Silver Bow, respektive Pocatello. Erst ab Dillon gäbe es dann noch Locals. Nur: die Infos stammten aus der ersten Hälfte der 2000er Jahre. Sprich: eigentlich wussten wir gar nichts. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass wir zwar Güterwagen, jedoch keine Loks im Yard vor fanden. Wobei: stimmt nicht ganz: Zwei Loks der Butte, Anaconda and Pacific Railway waren unzugänglich abgestellt. Dazu sahen wir beim einen Grain Elevator einen Switcher, welcher auf den ersten Blick recht nett im Licht war. Nach kurzem OK einholen im dortigen Office, durften wir dort aufs Gelände. Leider war bei näherer Betrachtung ein Teil der Lok schon im Schatten eines angrenzenden Silos, aber wenn man schon mal extra gefragt hat für ein Foto...:

SW1300 #1309 der Scoular Company leistet Dienste als Rangierlok beim Grain Elevator in Silver Bow


Dann ging es aber los auf die I-15. Die Fahrt bis Dillon war ohne weitere Unterbrechung. Die Hoffnung auf einen Zug aufzulaufen war leider nur eine Hoffnung. In Dillon besuchten wir mal ein Restaurant und genehmigten uns ein etwas vorgezogenes Abendessen. Nach einem kurzen Besuch der Tanke ging es weiter den I-15 runter in Richtung Idaho Falls. Die Bahn war grundsätzlich immer in Sichtweite - nur sahen wir nichts fahrendes. Das ändertes sich dann zum wohl blödsten Zeitpunkt für uns. Zimelich genau bei der Staatsgrenze Montana/Idaho liefen wir auf einen Southbound auf. Noch waren wir hier auf eine Hochebene und die tief stehende Sonne tauchte die Strecke in goldenes Abendlicht. In Humphrey hatten wir auch gleich eine Ausfahrt, nur endet dort leider auch die Hochebene und die Bahn erschwindet in einem eigentlich fotogenen Canyon, wenn es denn Nachmittag wäre. Ich hatte mir da nämlich eine der wenigen Fotostellen der Strecke notiert. Jetzt aber lag er halt definitiv im Schatten. Und bis der Zug den Canyon verlässt war die Sonne endgültig weg. Und für ein Foto auf dem Hochplateau reichte die Zeit nicht mehr, dazu war der Zug zu nahe. Dumm gelaufen. Wir stellten uns halt dann dennoch mal beim Canyon hin:

C44ACM #6348, C44AC #6440 und #6816 mit einem Mixed aus Silver Bow nach Pocatello kurz nach der Staatsgrenze bei Humphrey. Leider trafen wir genau am Ende einer Hochebene auf den Zug, wo er dann in diesen eigentlich recht fotogenen Canyon - der aber kurz vor Sonnenuntergang definitiv nicht mehr ausgeleuchtet ist - verschwindet.


Flugs waren wir wieder weg und spulten die restliche Strecke bis runter nach Idaho Falls ab, wo wir kurz nach neun Abends eintrafen. Checkin war schnell durch und der Abend danach auch nicht mehr allzu lange.


Was wir auf dem Weg in die Red Rocks alles erlebt haben, darüber berichtet dann der nächste Teil der Reihe wenn es wieder heisst "Under the Big Blue Sky & in the Red Rocks" - in ein paar Tagen hier auf dem Kanal.