[CH] Planverkehr im Sommer 22 – hier und da / 2

Von Neel Bechtiger

Samstag 09.07.2022
Weiter geht’s. Es ist Samstag und wir haben in Margtiny übernachtet. Heute wollten wir an der TMR nichts machen, der Schülerzug fährt nicht wegen Wochenende und wir waren ja gut durch. Also ab zur Salatbahn.
Nicht den ganzen Tag, denn laut Prognose sollte es am Mittag von Westen her rein ziehen, hohe Wolkenfeldern waren angekündigt. Ob es dann wirklich so kommt? Wir müssen aber heute noch weg hier, denn morgen Sonntag ist Aigle Etappenstartpunkt der Tour de France. Da will man nicht in der Gegend sein. Viele Strassen sind gesperrt und die Salatbahnen bedienen nicht die ganzen Strecken. Und der Tour de France können wir jetzt nicht soooo viel abgewinnen ;).

Wir standen heute etwas später auf, unser Ziel war der 7 Uhr IR nach Aigle. Ein Auto hatten wir heute auch wieder, aber nicht in Margtiny oder Aigle. Da war leider nichts mehr zu bekommen. In Bex hat der Wipf eine Karosse reserviert. Und von Margtiny nach Bex ist ja kein Problem? Naja … ist es auch nicht, aber mühsam ist es trotzdem. Man fährt mit dem IR nach Aigle und dann mit dem RE zurück. Direkt gibt’s nichts, bzw. nichts was in Bex hält vom Wallis her und durch Margtiny fährt.
Immerhin, die Fahrkarten (ich nutze die Check-In / Out Funktion in der SBB App) wird fair berechnet. Von Margtiny nach Bex ist nämlich günstiger als von Martigny nach Aigle, obwohl man über Aigle fährt.
Der IR war pünktlich, ebenso der RE und schon standen wir vor unserem Auto direkt am Bahnhof von Bex. Das erste Ziel war dann aber wieder Aigle. An der Strecke nach Les Diablerets gibt es früh morgens den Blick auf das Aigle Château. Eine Stelle die man von uns aus kaum erreicht vernünftig, wenn man aber da unten schläft … :-).
Also waren wir gegen 8 Uhr da, wegen einem Stundentakt kam nicht sofort etwas. War aber auch egal, die Schatten waren noch zu lange. So ist das erste Bild dann auch nicht von der Bahn an der wir stehen sondern von der Strecke nach Leysin die am gegenüberliegenden Hang Höhe gewinnt.



Dann gings auch bei uns los … aber nur für zwei Züge. Dann war schon wieder wechseln angesagt … :-).



Erst in einer Stunde geht’s weiter. Da kann man etwas dazwischen packen. Wir wollten an die Salatbahn nach Champéry. Da wo die modernen Stadlerdinger fahren. Bei Ollon gibt es eine click&drive Stelle die wir für ein Zugpaar aufsuchten.





Für ein letztes Bild mit dem Château ging es dann flugs zurück nach Aigle.



Mit dem Schloss liessen wir es dann gut sein. Wir hatten es eilig die nächste Stelle zu erreichen. Denn wie man am Himmel sieht kam der Schleier immer näher und näher. Und zu viel Zeit sollte man sich nicht lassen. Wir wollten an die Strecke nach Leysin, eben zu diesem Bahnhof von Fontanney der im Bild 44 zu sehen ist.
Dafür ging es runter ins Tal, wieder hinauf und dann zu Fuss durch die Reben zur Stelle. Der Aufstieg war etwas mühsam, das warten an der Stelle dann aber herzallerliebst. Nur der Siff machte uns etwas einen Strich durch die Rechnung. So mussten wir zwei komplette Umläufe abwarten bis wir am Ende dann zufrieden waren. Es war schon Mittag … aber das war auch gut so ;).





Das wars dann in der Ecke. Wir machten auf und davon. Raus aus dem Wallis, in eine Region nördlich der Alpen. Denn da war das Wetter bedeutend besser angekündigt. Was gibt es da zu sehen was uns Spass macht? BLS NPZ zum Beispiel. Die Dinger fahren auch nicht mehr ewig, die FLIRT kommen langsam. Heute gibt es noch mehrere Linien im Emmental wo man alle 30min ein NPZ sieht, in einem Jahr wird das kaum mehr so sein.
Also auf nach Bex, das Auto musste da hin ja zurück. Wir waren so da, dass wir sogar noch ein Bild von der vierten Salatbahn anfertigen konnten.



In Bex bestiegen wir den RE und fuhren nach Lausanne. Wieder mal passten da die Anschlüsse überhaupt nicht, wir hatten 25min Zeit bis der IC1 nach Bern fährt. Zeit genug für ein kleines Mittagessen. Döner mit allem gab’s auf der Südseite des Bahnhofs.
Der IC1 war schön leer und füllte sich erst in Fribourg mit einer Reisegruppe. Praktisch sind da in den Twindex die elektronischen Reservationsanzeigen, die Platzgenau für eine Gruppe die Plätze freihält.
In Bern wechselten wir rüber zum RE nach Brig. Der brachte uns bis Münsingen im Aaretal. Warum Münsingen … weil es da ein Auto für uns gab ;). Zwar im Wohnquartier ein paar Meter weg vom Bahnhof, aber stört uns ja überhaupt nicht.
Wo wollen wir hin? Grundsätzlich ist Konolfingen – Hasle Rüegsau spannend. Da fahren noch die RM NPZ mit LEGO Mittelwagen – also ohne Jumbo. Das dürfte dann mit so auch die einzige Linie sein? Wobei es da im Regio von Solothurn nach Thun auch schon Einbrüche mit Ninas, Jumbos und sogar FLIRT zu geben scheint. Zumindest der kleine Pendel (Halbstundenergänzer) von Konolfingen nach Hasle sollte aber zuverlässig ein 3-Teiler sein.
Aber bevor wir da hin fahren passten wir zwischen Worb SBB und Trimmstein noch ein paar langen NPZ ab.






Das Programm war nett, und beschäftigte uns genug lange damit die angedachte Stelle bei Grosshöchstetten ins Licht drehte. Das war auch unser nächstes Ziel. Da bei Grosshöchstetten gibt es im Aufstieg von Konolfingen diese eine Kurve … ;).






Wir stellten uns um und fuhren etwas weiter rauf. Zwischen Walkringen und Biglenthal gibt es den nächsten schönen Flecken für fotografen. Wobei … die Sonne war noch nicht weit genug rum, so gab es erst noch ein Bild direkt südlich von Walkringen.





Mit dem Schmodder kämpften wir dann auch noch etwas, aber es klappte am Ende ja beides ganz ordentlich. Und jetzt? Es war schon fast 19 Uhr … da könnte man jetzt noch ins Aaretal. Also an eine Strecke wo einfach viel läuft. Hin nach Kiesen … einer wunderschönen Stelle am Abend mit Blick in die Berner Alpen. Wenn denn die Hochspannungsleitung nicht wäre. Aber die ist halt und wir ignorieren sie jetzt einfach mal für die nächsten zwei Stunden ;).













Gubi hat uns mittlerweile verlassen, er lief zur S-Bahn vor und fuhr nach Hause. Wipf und ich waren aber noch nicht fertig. Niemand wartete auf uns Zuhause und etwas will man dann doch noch tun am Sonntag Vormittag. Aber dafür nach Hause fahren um dann wieder raus zu kommen? Nööö … also organisierte ich uns ein Bett in Grosshöchstetten bei Freunden. Wir wurden sogar in Münsingen am Parkplatz abgeholt und als wir da eingetroffen sind war das Grillgut schon bereit. Dankeschön! :-).
Der Abend ging bis fast in den frühen Morgen … zum Glück waren die Pläne für den Sonntag nicht verrückt :-).

Sonntag 10.07.2022
Das wurde gestern etwas spät. Trotzdem schleppten wir uns irgendwie um kurz vor 7 Uhr zum Bahnhof von Grosshöchstetten. Wir gingen es aber gemütlich an, denn wir sassen bis Thun im Regio, dann bis Spiez im IC (ok, da standen wir) und dann sassen wir im Simmental RE bis Zweisimmen.
Da waren die Lebensgeister dann langsam wieder da. Wir besuchten kurz den Kiosk und bestiegen dann den Regio nach Gstaad. Das war unser Ziel für heute früh. Die Brücke im Ort. Mit der Hoffnung auf eine Lok am richtigen Ende eines Zuges. Die MOB ist ja da durchaus kreativ … vorgewarnt von Gubi und Huerz waren wir zumindest vobereitet auf Trieb-/ und Steuerwagen. So kam es dann auch. Mit dem Blick (und Ohr) auf ein Beachvolleyballturnier mitten in der Stadt sassen wir gemütlichst an der Brücke im Schatten und fotografierten uns zwei Stunden durch. Drei Umläufe sahen wir … ohne Lok.






In genau diesem Regio sassen wir dann wieder. Zurück nach Zweisimmen, Spiez, Zürich und Uster. Wir wählten die Verbindung weise, denn wir mochten zwischen Spiez und Zürich nicht umsteigen ;). Das war dann schon die kleine Tour. Um kurz nach 14 Uhr war ich Zuhause und erholte mich von den langen Tagen.

Montag 11.07.2022

Diese Woche wollte ich mich mal um die LION HVZ Züge bei Feldbach kümmern, S20 heissen die 3 1/2 Zugpaare. Morgens viel mal nach Zürich, am Abend drei mal zurück. Ich meldete das mal vorsichtig im Büro an und … der Montag war irgendwie der einzige Tag der passte um etwas früher Feierabend zu machen. Die Kamera hatte ich natürlich nicht mit, also ging es mit Umweg in der Wohnung wieder raus an den See.
Der zweite der drei Züge ist um 18 Uhr in Feldbach, der letzte um 18:30 Uhr. Und eigentlich passt das Licht erst gegen 19 Uhr. Jänu, einen Tot muss man sterben. Zusätzlich zu den HVZ Zügen gab es jetzt auch 300m KISS und DPZ. Die Stunde in Feldbach war gemütlich … und dann musste ich schon wieder los >> Geburtstagsfeier.