Historisches Allerlei
Von Pascal Zingg
Nach zwei Jahren Coronapause, ist in diesem Sommer wieder einiges an historischem Rollmaterial unterwegs. So auch an den letzten beiden Wochenenden. Am Samstag, den 18. Juni, sollte der Elefant wieder einmal am Gotthard dampfen. Kurz vor dem Aufbruch nach Erstfeld erfuhr ich, dass an diesem Tag auch noch der RAe TEE II 1053 eine Charterfahrt ins Tessin machen sollte. So ging es an diesem Morgen erst zur Reussbrücke bei Rotkreuz, wo der TEE ein erstes Mal festgehalten wurde.Für die Bergfahrt des Elefanten sollte es dann in den Abschnitt vor der Mörschlisbach-Galerie bei Gurtnellen gehen. Nach einem Felssturz im Jahr 2012 hatte man dort eine spezielle Fahrleitungskonstruktion errichtet, die nur Masten auf der Hangseite hatte. Wie sich herausstellte wurde diese Fahrleitungskonstruktion in der Zwischenzeit aber ersetzt. So konnte ich diese Stelle nicht wie gewünscht umsetzen.
Noch 2015 gab es hinter der Mörschlisbach-Galerie eine fotogene Fahrleitungskonstruktion. Leider ist diese nun ersetzt worden. So ist dieses Bild von der B 3/4 1367 bereits historisch.
Da die Stelle bei der Gallerie nicht klappte, stellte ich mich hinter dem Bahnwärterhaus auf. Hier klappte es ebenfalls gut mit dem Elefanten.
Natürlich sollte an dieser Stelle auch der TEE festgehalten werden. Bevor dieser jedoch rauffuhr, gab es noch den einen oder anderen modernen Zug. So zum Beispiel ein SOB Flirt, der wegen des Jodlerfestes in Andermatt als Zusatzzug nach Göschenen fuhr und nun als Leerfahrt wieder runterkam.
Wenig später folgte an der gleichen Stelle der Gottgard-Panorama-Express.
Auf der Bergfahrt konnte derweil ein Treno Gottardo festgehalten werden.
Hinter diesem folgte der erwartete TEE.
Da nun die Temperaturen immer wärmer und das Licht immer höher wurden, entschloss ich mich etwas Siesta zu halten. Erst am Nachmittag konnte ich mich motivieren wieder an die Strecke zu stehen. Dabei musste ich mich entscheiden, ob ich den Gopex auf der obersten Ebene oder den Elefanten bei der Talfahrt machen wollte. Da der Dampfer laut Fahrordnung Vorspann von der Ae 6/6 11411 hatte, entschied ich mich für die oberste Ebene. Dies, um im Idealfall den Dampfer noch auf der mittleren Meienreussbrücke zu erlegen. Bevor das Spektakel jedoch losging, folgte ein weiterer Treno Gottardo.
Wie befürchtet kreuzten Gopex und Dampfer im Anschluss zwischen meiner Stelle und der mittleren Meienreussbrücke. Anders als erwartet, hing die Ae 6/6 aber hinten, so dass es von diesem Zug immerhin einen vernünftigen Nachschuss gab.
Weiter ging es dann in Steinen, wo die Warterei auf den RAe TEE losging. Natürlich sollte in der Zwischenzeit auch der eine oder andere Güterzug kommen. So auch jener mit den beiden BR 185.
Ihm folgte ein 400 Meter langer Twindexx.
Weiter ging der Reigen mit Güterzügen von allerlei Bahngesellschaften.
Nach der kurzweiligen Wartezeit folgte schliesslich RAe TEE II 1053. Da der Zug leer aus Bellinzona überführt wurde, hatte er bis Arth-Goldau Re 4/4 II 11156 als ETCS-Vorspann dran.
Für den Schluss des Tages ging es dann noch nach Buonas, wo der TEE ohne Vorspann festgehalten wurde.
Weiter ging die Jagd nach dem alten Eisen am Samstag, den 25. Juni. Diesmal war die RhB das Objekt der Begierde. Da der Club 1889 seine GV in Samedan abhielt, fuhr die Ge 4/6 353 mit allen vom Club restaurierten Wagen von Chur nach Samedan. Begonnen wurde die Verfolgung Bonaduz.
Weiter ging es nach Cazis und zum Solis-Viadukt.
Im Anschluss fuhr ich nach Filisur, weil es hier zur Zusammenkunft mit dem historischen Zug aus Davos kommen sollte. Auf Grund der vielen Leute war dies jedoch schwierig umzusetzen. So verschob ich mich unverrichteter Dinge nach Bergün. Hier gab es die Möglichkeit den Planverkehr festzuhalten.
Hinter diesen Zügen kam der erwartete Sonderzug.
Da ich an diesem Nachmittag noch Termine hatte, brach ich meine Zelte nach diesem Bild ab. Weiter ging es tags darauf, als Re 4/4 III 11350 mit einem Sonderzug ihre alte Stammstrecke auf der SOB befuhr.
Re 4/4 III 11350 war die erste ihrer Art. Anlässlich des 55. Geburtstages ihrer Inbetriebsetzung unternahm sie am 26. Juni eine Rundreise. Dabei befuhr sie auch die SOB. Hier festgehalten auf dem Seedamm bei Hurden.