Fjellhopping im Winter – Skandinavien 2022 – Teil 4
Von Neel Bechtiger
Sonntag 13.03.2022 / Grong – MosjøenEin Sonntag auf der Nordlandsbahn. Aber gar nicht so schlecht, immerhin ein Güterzug hat der Plan heute drin. Der Güterzug hinter dem Schnellzug nach Norden ist eingelegt und fährt. Immerhin kann man so etwa machen, wenn wir uns nach Norden verschieben und es bleibt nicht beim Personenverkehr.
Eilig hatten wir es heute nicht, so zumindest dachten wir gestern Abend beim einstellen des Weckers. Als es um 8 Uhr klingelte blickten wir aus dem Fenster und blickten auf den Hinterhof des Hotels. Aber das bisschen Himmel was zu sehen war, sah gut aus! Zum Glück mussten wir so spät raus, denn das Frühstück startete heute Sonntag auch erst um 8 Uhr. Wir schlugen uns ein bisschen den Bauch voll und machten dann vorwärts an die Strecke.
Wir hatten da noch eine Rechnung offen mit einer Stelle südlich von Lassemoen. Da am Wasserkraftwerk beim Åsmulfossen. Da hatten wir uns schonmal an einem Talent probiert, der klappte damals aber gar nicht im Licht. Heute sollte es besser werden, oder auch nicht? So richtig sicher war die Prognose ja nicht, sie wurde aber beim Blick an den Himmel lügen gestraft. Auch als wir 30min später am Abzweiger der Stelle waren und in Richtung Stauwehr einbogen.
Wollten … also runterfahren … aber nein. Denn der Weg war zwar geräumt, aber mehr auch nicht. Es war eine Eisfläche. Mit Schlittschuhen wäre das prima. Ich entsinne mich daran, dass es im hinteren Bereich dann steil nach unten geht und ermahnte Gubi. «Wenn du da runter fährst, lieber Gubi schiebst du das Auto selber wieder rauf ;)». So stellten wir das Auto oben hin und hatten genug Zeit, um gemütlich runter zu laufen. Laufen wäre gut, runter rutschen eher. Ohne Spikes keine Chance da jemals wieder hochzukommen. Oder unterschätze ich die Winterreifen? Es wäre ein spannender Versuch gewesen. Auf jeden Fall war das runterlaufen auf der Strasse nicht möglich, wir schlitterten am Strassenrand runter wo immerhin ab und an mal die Schneemade etwas weniger rutschig war. Unten gings dann genau so weiter, der ganze Platz war eine Eisbahn und lud spontan zum Pirouetten drehen ein. Nicht.
Wir liefen über den Damm und bauten uns auf. Mit der Grossen Kamera wurde das da nicht so wirklich was, mit der Drohne hingegen wie schonmal «gesehen» eine top Stelle. Der Talent, ein blauer, kam pünktlich und schnell nach Süden gerollt.
77 - Am Åsmulfossen stehen wir und fotografieren einen Talent. Im Bild ist Bm73 07 als Zug 478 von Mo i Rana nach Trondheim. Aufgenommen mit der grossen Kamera …
78 - … und mit der Drohne. Hier sieht man dann auch weshalb es da etwas von «fossen» in der Ortsbeschreibung hat.
79 - Und weil es so schön war gleich noch den Nachschuss auf den kleinen SJ Norge Talent. Der Åsmulfossen liegt übrigens zwischen Lassemoen und Harran etwa eine Stunde nördlich von Grong.
Und jetzt? Also man hätte hier jetzt ohne weiteres noch die anderen Züge machen können. Aber eigentlich haben wir schon. Und ein Schleier im Süden sagte auch – fährt nach Norden Jungs, da ist es schöner. UND möglicherweise sind wir morgen sowieso nochmal in der Gegend, wenn die Prognose stimmt … dann muss man nicht schon machen was geht.
Also rutschten wir den Hügel wieder rauf und stolperten zum Auto. Ohne eine kleine Anschiebaktion kamen wir dann auch nicht mehr raus. Auf Glatteis ist das aber nicht wirklich ein Kraftakt :-).
Wie wir so nach Norden fahren, überlegten wir wo denn jetzt der erste Zug, der Tagzug, gemacht werden soll. Namsskogan? Da dreht die Strecke einmal so richtig. Aber am Schattenhang. Dahinter in der Fläche? Oft angeschaut auf der Karte, nie für machbar betrachtet. Mit der Drohne hingegen … wir werden echt langsam faul! Also sind wir in Namsskogan hinter dem Bahnhof mal rechts rüber und schauten uns das an. Das sah tatsächlich gut aus. Wir parkten also so nah wie möglich am freien Abschnitt / der kleinen Brücke und warteten in der Sonne gemütlich auf die Di4 um dann zeitig rüberzufliegen.
Das Wetter machte es dann spannend. Der Mumpf zog von Süden rein, und zwar schnell. Und der Zug hatte, wie es sich in diesen Momenten gehört, auch noch 10min Verspätung. Aber der Zug kam dem Schleier gerade noch so zuvor.
80 - Wir sind direkt am nördlichen Ortsausgang von Namsskogan. Der Tagzug 481 von Trondheim nach Bodø hat gerade aus dem Bahnhof beschleunigt und fährt nordwärts.
Jetzt war der Güterzug dran, wegen der Verspätung des Personenzuges war der jetzt auch nur noch 10min weit entfernt. Den wollten wir aber nicht da. Viel eher spekulierten wir mit der grossen Brücke bei Trofors. Die haben wir im Herbst zwar schon, aber so richtigrichtig Licht war da damals nicht? Also fuhren wir dem Zug vorweg und hielten die 10min immer ungefähr. Bei Trofors waren es noch 8min. Aber wir planten auch gar nicht wahnsinnig viel Zeit zu verlieren. Faul wie wir sind – ich habe es oben erwähnt – parkten wir diesmal auf der E6 «neben» der Brücke und flogen rüber als der Zug auf der Karte langsam näher kam.
Der Zug war fast leer. Zum Glück hatten wir ihn nicht am Wasserkraftwerk abgewartet, da macht sowas keinen Spass wenn man eine bunte Schlagen erwartet. Und was war davor, wieder eine RailCare Euro in weiss (war mal weiss, eher braun/grau).
81- Mangels Ideen stehen wir an der Brücke nördlich von Trofors. Nordfahrer um diese Uhrzeit sind einfach schwierig. Im Bild sehen wir CargoNet Mietlok 68 901 mit dem Zug 5799.
Nach der Landung ging es sofort ins Auto. Wir hatten vor was wir immer vor haben mit dem Zug. Ab hinauf und an Mosjøen vorbei. Denn da verliert der Zug ein paar Wagen und fährt dann weiter. Die 30min Aufenthalt reichen locker um an ihm vorbei zu kommen und am Fjord dahinter etwas zu probieren. PROBIEREN ist genau das richtige Wort. Was war das jetzt, Versuch Nummer 4 an der Stelle? Die Stelle ist wie verhext. Wir kamen im besten Sonnenschein an. Und 5min vor der Zugdurchfahrt wurde das Licht schwächer und Schwächer. Die Schleierfront hatte uns mittlerweile wieder eingeholt und diesmal kamen wir nicht weg von ihr. Und als der Zug dann kam … also so viel Licht hatten wir noch nie auf ihm bei all den Versuchen, aber es war halt auch nicht voll.
82 - Dieser 5799 macht in Mosjøen immer Halt und hängt ein paar Wagen ab. Man kann ihn ohne weiteres überholen bei diesem Stopp und nochmal stehen. Wie «immer» stehen wir dann nördlich von Mosjøen bei Søfting am Vefnsfjorden.
Hier jetzt weiter sitzen und warten auf den Personenzug nach Süden? Um den wieder ohne Sonne zu machen, wie schon oft? Hachba, wir hatten darauf keine Lust und fuhren nach Norden. Um Bjerka muss das auch irgendwie gehen? Der Schleier wäre zwar sicher schneller als wir, aber immerhin hätte man es dann probiert. Man merke, man ist NIE schneller als der Schleier. Stimmt soweit, ausser der Schleier stoppt aus einem nicht bekannten Grund. So war es, oder er löste sich zaghaft auf. Den in Bjerka angekommen wurde das Licht mit der Zeit sogar wieder mehr! Als die Di4 schon lange vor der Durchfahrt das Tal mit dem Grummeln beehrte war es eine Freude. Wirklich!
83 - Der Schleier um Mosjøen trieb uns weiter nach Norden. Meist kommt man dem Wetter ja nicht davon, aber heute sah es nicht schlecht aus. Wir standen bei Bjerka an einem Zufluss des Røssåga und fotografierten mit der Drohne Zug 472 nach Trondheim.
Wo übernachten wir eigentlich? Der Wetterbericht war sich relativ sicher uns morgen südlich von Mosjøen sehen zu wollen, bevor es dann am Dienstag rauf geht in Richtung Fjell. Also bietet sich Mosjøen ja an. Nur waren auf Booking die Hotels alle … ohne Zweibettzimmer. Das kann nicht sein, wir beschlossen es «von Hand» zu probieren.
Also zurück nach Mosjøen. Aber nicht ohne KUNST. Der Talent nach Bodø kam ja noch. Und das sollte ein roter sein, zumindest stand so einer vorhin in Mosjøen. Roter Talent und er freut sich? Na, nein, das will ich jetzt nicht sagen. Aber es hat bei den Kisten schon sehr «geblaut», da muss man ja fast?
Die Kunst misslang wie meistens wenn ich mich daran versuche. Aber es solls ;).
84 - Kunst mit Talent. Also … nicht falsch verstehen. Es ist Bm73 62 der als Saltfjellpendel vor kurzem Mosjøen verlassen hat und in der einsetzenden Dämmerung nach Norden rollt.
In Mosjøen parkten wir vor dem bekannten Fru Haugans Hotel und bekamen natürlich noch ein Doppelzimmer mit zwei Betten. Ein schönes Hotel, toll gelegen mit Blick auf den Fjord.
Essen? Wir hatten eigentlich gar nichts gegessen heute fällt auf. Ich hatte in Mosjøen gute Erinnerungen an ein Pub / Steakhouse. Und nicht nur ich, es war also auch sofort klar wo wir Essen gehen. Zum Glück hatte der Schuppen auch heute sonntags auf. Und war auch ganz gut besucht. Die Rippchen waren allererste Sahne (Rippchen) und das Bier schmeckte wie immer. So kann man jeden Abend verbringen.
Wir liegen jetzt bereits wieder im Zimmer und im Bett. Morgen dann «früh raus» nach dem Frühstück. Der Talent nach Süden, damit beginnts wieder, ist schon um 8 Uhr hier in Mosjøen. Und dann … ja dann fährt noch eine blaue Linie nach Süden. Der Gegenzug einer blauen Linie die heute Abend noch von Trondheim hier einläuft. Und man weiss was es ist, Grenland Rail, also schon mal kein Hobel. Die kommen bestimmt, hoffentlich, sicher mit Mz? Und der fährt morgen um 10 Uhr hier los, kommt also im Licht wo sonst niemals nicht ein Zug im Licht kommt.
Dann schau’mer mal was wir mit ihm machen. Gute Nacht!
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Montag 14.03.2022 / Mosjøen – Mo i Rana
Hallo Montag! Hallo Woche zwei. Heute beim Blick aus dem Hotelzimmer war es mal nicht einfach schön. Das erste mal in diesem Urlaub? Näääh, das zweite mal. Aber es sah sooo schlecht nicht aus. Und die Prognose war sich noch immer sicher, so südlich von uns so ungefähr soll es so etwa den ganzen Tag schön sein. Da sind wir gespannt!
Etwas mau am Montag hier ist der Güterverkehr, denn eigentlich ist gar nichts unterwegs ausser dem Nachmittagszug nach Süden. Achja, und natürlich dieser ominöse Grenland Rain Zug nach Süden um 10 ab Mosjøen. Was das wohl ist? Wir würden es herausfinden.
Heute musste es mal wieder früh raus gehen. Um 8 ist der Talent hier, wenn wir ihm vorweg zum Wasserfall südlich des Flughafens wollen müsste man spätestens um 7:50 Uhr los. Das heisst Frühstück auf 06:45. Zum Glück ist Montag, da gibt’s Frühstück wieder früher in den Hotels hier. Ich hatte irgendwie einen Hunger, obwohl gestern schon so viel gespachtelt am Abend. Janu, und rein damit :-).
Wir sind pünktlich raus und fuhren kurz am Bahnhof vorbei, um zu sehen was uns um 10 Uhr erwartet. Keine Mz, auch keine Me (das wäre ja was gewesen), zwei Rangierhobel. Also nicht, aber Mittelführerstandsloks. Irgendwas aus Holland ursprünglich? Dahinter hingen ein paar Flachwagen beladen mit Betonschwellen. Aber man will ja so nicht sein ;-).
Wir sind raus und kamen gut durch zur Stelle. Der Parkplatz war sogar geräumt (so 1/2) und wir konnten uns stellen. Als der Talent dann nahte mit gehupe weit hinten ging die Drohne rauf. Nur war der Wasserfall noch gar nicht im Licht? Kein Problem, für die Stelle soll ja der Güterzug sein. Und etwas weiter hinten hatte es schon Licht auf der Strecke. Licht, ja genau … nachdem die Sonne dem Schmodder entronnen ist dank zunehmenden Winkels wurde es heller und heller.
85 - Zug 478 wie jeden Morgen. Er fährt von Mo i Rana nach Trondheim und ist eigentlich der einzige Zug im Plan am Vormittag / Mittag nach Süden. Heute sogar mit einer Doppeleinheit. Aufgenommen südlich von Mosjøen kurz vor der Betriebsstelle Eiterstraum.
Und dann wurde es wieder dunkler, und wieder heller, und wieder dunkler. Pünktlich um 10 Uhr tauchte auf der Togkart der Güterzug in Mosjøen auf. Nur bewegte sich dieser Punkt nicht. Nicht, nicht, nicht. Und wir begannen langsam zu frieren so im Schatten der Bäume. Und es wurde nicht besser, im Gegenteil. Und weil er sich nicht bewegte drehte auch die Sonne langsam raus. Als er dann um 11:30 Uhr noch nicht weg war fuhren wir los. Wohin? In die Fläche bei Trofors. Da kann man auf ihn warten und kann den immer näherkommenden Tagzug nach Norden auch mitnehmen. Nichts was man gesehen haben muss … aber mit der Drohne sicher nett.
Ein kleines Risiko bestand natürlich. Wenn sich der Zug genau im falschen Moment in Bewegung setzt war’s das. Denn wir mussten wieder ganz rauf nach Mosjøen. Und ist er erstmal raus, ist er weg wenn wir nicht mindestens 5min Vorsprung haben auf der E6. So war es aber nicht, denn als wir die E6 nach Süden nahmen war der Punkt noch immer im Bahnhof. Kurz darauf war der Punkt dann weg. Wohl wegen Inaktivität nach genau 2h? Wir hofften es mal ;-).
Wir kamen besser zur Fläche als erwartet, der Weg zwar geräumt und nicht sehr eisig, zumindest nicht da, wo wir den Grip brauchten um bergan zu fahren. Auf der Fläche machten wir es uns dann gemütlich. Man konnte sich sogar ganz ohne Schneeschuhe über die gefrorene Schneefläche bewegen. Laut Gubi um Faktoren angenehmer als im Sommer, wenn die freie Fläche ein Schlachtfeld einer Waldrodung sei.
Wir stellten uns erst für den Güterzug nach Süden. Als er nicht mehr kommen konnte, Kreuzung mit dem Personenzug in Trofors also nicht stattfand, wechselten wir rüber für die Di4. Die kam dann auch genauso wie erwartet. Mehr Seitenlicht bitte?! Neeein, das gibt’s für den Zug leider nicht.
86 - Dem Talent hätte eigentlich mit knapp zwei Stunden Abstand ein Güterzug nach Süden folgen sollen. Der kam aber nicht. Dafür der Schmodder, und wir verschoben uns nach Süden für den Personenzug 471 nach Norden. Aufgenommen nur wenig nördlich von Trofors auf der gerodeten Fläche – die im Winter mehr her macht als im Sommer. Hier das Drohnenbild
Eine kleine Vermutung war ja, dass der Zug wenn der P-Zug in Mosjøen drin ist losfährt. Aber die Togkart erzählte uns nichts dergleichen. Der Punkt tauchte nicht wieder auf. Wir warteten trotzdem mal, noch so 30min hatten wir Licht, dann waren Berge und Bäume im weg.
Der Lokführer von GR war etwas «Hupfaul», denn wir hörten den Zug erst als die Schienen zu singen begannen. Für die Drohne war es viel zu spät. Und hat sich da die Sonne gerade hinter einer kleinen Schmodderflusel versteckt? Neeeene, kann man bestimmt rausarbeiten :-). Da kam er also, wie vorhergesagt, nur über drei Stunden zu spät. Schön, immerhin das hat geklappt.
88 - Wir harrten an der Stelle aus für den Güterzug. Wenn der Personenzug in Mosjøen könnte es ja los gehen? So war es auch, überraschend (und eben doch nicht) rollte 8728 an uns vorbei. Es ist ein Grenland Zug der gestern Abend spät noch Schwellen nach Mosjøen gebracht hat. Es zieht 6446 vor 6448.
Wir sind dann sofort raus aus der Kälte und wieder an Mosjøen vorbei. Warum? Es kam jetzt erst der Güterzug nach Süden und dann der Tagzug. Dem Güterzug wären wir gerne noch bis Dalselv vorgefahren, aber dafür waren wir schon gute 20min zu spät dran. Also halt an der «wieviele Versuche noch?» Stelle. Und ich will jetzt echt nicht anfangen mit Meckern. Nicht bei den vielen Sonnenstunden in der letzten Woche. ABER … also. Sonne war da, ein Schleier pfeift rein 2min vor dem Güterzug, dunkel … und 2min später ist es wieder hell.
89 - Und wieder hoch nach Mosjøen. Das gleiche Programm «wie immer» bei Holand, und wieder mit Wolkenlotto wie immer. Und wieder haben wir verloren … wie immer ;-). Erst kam CargoNet 5790 mit der 68 901.
Als dann, ohne Witz jetzt, beim Personenzug GENAU dasselbe Schauspiel nochmal so stattfand war es zum lachen. Vor allem weil sich zum Personenzug das ganze Zeug wirklich gut aufgelöst hatte hinter unserem Rücken.
90 - Und eine Stunde später dann der Personenzug 472 nach Trondheim. Hier gab sich die Sonne mal mühe! Es zieht Di4 652. Aufgenommen mit der Drohne.
Aber immerhin, das warten war sehr gemütlich am Fjord. Der Blick auf die Schneebedeckten Berge am Meer. Die warme Sonne im Gesicht, was will man eigentlich mehr? Nichts, genau. Also fast nicht …
Gubi fragte warum man hier um Mosjøen eigentlich immer so mit dem Licht kämpft am Nachmittag. Die Antwort war einfach: Weil das IMMER nur Füllprogramm ist welches man mitnimmt, wenn man sonst keine Ideen hat. Ist es nur schön sitzt man auf dem Fjell, um Dalselv oder weiter südlich. Aber nicht um Mosjøen. Er musste mir recht geben (kommt selten vor), aber es ist wirklich so. Warum eigentlich? Hat Mosjøen mal keinen vollen Sonnentag verdient? Nööö :-D. Die Stellen sind ja wirklich klasse, aber einen ganzen Tag könnte man sich nicht da vertüdeln. Und es ist weit, immer weit weg. Vom Fjell sowieso. So muss Mosjøen halt als Lückenfüller dienen, und die Versuche werden kaum weniger auch in Zukunft.
Blieb der Talent. Dafür war die Sonne dann weg, also wegen dem Berg. Kurz vor Mosjøen würde es aber reichen? Und bei ihm war es genau andersrum. Wir stellten uns nur aus Spass, aber kurz vor dem Zug zog es nochmal auf und er bekam wohl so viel Licht ab wie man um die Tageszeit noch haben kann. Und es war ein roter … hihihi – juhu! :-)
92 - Für den letzten Talent des Tages, den Saltfjellpendel von Mosjøen nach Bodø (479) auch gleich ums Eck.
Das war versöhnlich für den Nachmittag. Und dann mussten wir auch «nur» noch zum Hotel. Das haben wir uns mal wieder erst kurz vorher gebucht. Ole Tobias wird uns heute wieder sehen. Gubis Standardhütte in Mo. Bewährt und preiswert. Die kurzweilige Fahrt war schnell hinter uns gebracht. Vorbei an Dalselv und all den schönen Erinnerungen an den Urlaub vor 3 Jahren … zwei Wochen Dalselv in einer einsamen Hütte in den Hügeln. Das müsste man sich wieder mal geben. Ja äh, genug geschwelgt in Erinnerungen.
Am Hotel bezogen wir nur kurz das Zimmer und sind dann wieder raus zum Essen. Auf zum Chinamann. Also Thaimann eher. Der Thai sah dann aber aus wie ein Norweger. Das Pad Thai war aber vorzüglich und die Nachspeise genau so. Dazu ein Bierchen … wir leben hier wie die Götter.
Und morgen dann? Morgen muss man aufs Fjell; Richtig, müssen! Das Wetter ist perfekt angekündigt, von früh bis spät. Und da muss man dann aufs Fjell (und eben nicht nach Mosjøen ;-)).