Sorry, this content is not available in english.

However, we can run this page through Google Translate for you. Just click here.

Fjellhopping im Winter – Skandinavien 2022 – Teil 2

Von

Mittwoch 09.03.2022 / Geilo – Geilo

Heute gilt es das erste Mal so richtig ernst. Was taugt die Winterausrüstung, die wir dabei haben wirklich? Also eigentlich wissen wir es, sie ist gut – vor über 10 Jahren schon getestet. Ist sie immer noch so gut wie damals? Denn heute steht ein Tag in der Kälte an.
Der Plan sah vor den ganzen Tag zwischen Haugastøl und Tunga zu verbringen. Wie wir gestern gesehen haben, ist da nichts geräumt, also müssen die Füsse unter die Achseln geschnallt werden und dann los. Ein Skido wäre gut, aber eben .. woher nehmen wenn nicht stehlen? Das geht auch zu Fuss. Wir überlegten wie weit wir wollten, bzw. wie weit wir es vernünftig schaffen würden ohne den sicheren Überanstregungstot zu erleiden. Tunga, 14km einfach, erschien uns als zu weit. Vor allem wissen wir nicht wie weit das «Skidowegnetz» wirklich geht. Denn ist das erstmal fertig geht es selbst mit den Schneeschuhen nur äusserst mühsam und langsam vorwärts.
Wir einigten uns darauf nur den Anstieg bis zum Vesle Tangevatnet in Angriff zu nehmen am Mittag und es damit dann gut sein zu lassen. Alles andere wird man sehen. Und eine Stelle für den ersten Zug definierten wir noch. Wir wollten mal 2h vor dem Foto loslaufen. Gute 6km sollten es sein, und ein 3km/h Schnitt dürfte gut zu schaffen sein.
Die erste Zugdurchfahrt war kurz nach halb 11 Uhr, also mussten wir ungefähr um 08:30 Uhr loslaufen, um 08:00 losfahren am Hotel. Da es eh kein Frühstück gab war das auch kein Problem. Auch für die Leute (GUBI) die ohne Frühstück nicht so richtig in die Pötte kommen ;).
Das Aufstehen war herrlich. Ich hatte über Nacht das Fenster mal geöffnet und Gubi hat es wieder geschlossen als es ihm wohl zu kalt wurde. Es war draussen aber auch wirklich bitterkalt, -16°C meinte das Auto bei der Abfahrt. Und bei den Temperaturen jetzt rumlatschen? Es sollte am Tag dann zwar nahe 0°C gehen, aber eben erst am Tag. Hachba, die Sonne wird schon wärmen wenn sie denn da ist. Und das Potential auf Sonne war auf jeden Fall da, denn es war strahlend blau.
Der Plan klappte soweit gut, wir kamen pünktlich an den Ausgangspunkt der Wanderung und nahmen die Kilometer unter die Füsse. Der Anfang auf der Skidospur war ja herrlich, aber alsbald war die fertig und wir stapften einer alten Langlaufspur entlang. Ein Fuss oben, ein Fuss unten, dann hält der Schnee, dann hält er nicht. Es war doch etwas anstrengender und mühsamer als erwartet. Immerhin wurde es nicht kalt.
Je länger wir liefen, desto wärmer wurde es uns … und wohl auch der Umgebung. Nehme ich mal an. Denn als die erste Stelle fast erreicht war musste die Lüftung in den Skihosen aktiviert und die Mütze demontiert werden. Und dann folgte noch der Aufstieg zum Schneeschutztunnel. Wir waren nicht die ersten, eine Langlaufspur ging exakt dahin, wo wir wollten … und dann auch wieder zurück. Wer wars, ich will Beweise sehen! :-)
Die El18 kam heute pünktlich mit dem Rt, das war mal wunderbar und auch nötig um die weitere erfolgte kleine Planung nicht vollends zunderobsi zu bringen.

26 – Neuer Tag, neue Gegend. Also fast, wir sind von Haugastøl in Richtung Tunga/Finse gelaufen. Für ein erstes Bild stellten wir uns am Ende des Tals an die Kehre der Bahn. Das erste Bild gab es vom Zug 62 nach Oslo. Heute Pünktlich und hier mit der Drohne.

27 – Wenig später war der Zug bei uns in der Kurve. Es zieht die Vy El18 2242.


Für die nächsten Züge ging es wie angedacht hinauf zum Vesle Tangevatnet. Das war von uns auch nur noch etwas mehr als ein Kilometer und gut zu schaffen. Hier fanden wir dann auch wieder eine vernünftige Spur zum Gehen, neben einer gefrästen Loipe. Das wenn wir gewusst hätten … tschaa, hätten wir besser den Leupenschnurri abgehört heute früh. Der erzählt immer, wie es um den Zustand der Loipen bestellt ist. Vermutlich hätte er aber eher gesagt man soll die Loipe nach Tunga meiden, sie ist stellenweise nicht mehr ganz so vorhanden – aber nicht wegen uns imfall.
Oben angekommen ging das Programm straks weiter. CargoNet kommt nach Alnabru und kreuzt gleich in Haugastøl mit der ersten Vy El18 nach Bergen. Bleiben bei uns hinten, zum wechseln, nicht extra viele Minuten. Aber ein paar sind es und es wird reichten
Deshalb «mussten» wir, man will ja alles mitnehmen auch mit der grossen Kamera, direkt an den Gleisen bleiben. Im Auswurfplatz der Schneefräse wartet es sich gemütlich auf CargoNet. Gemütlich weil schön fest und ohne Schneeschuhe steht es sich einfach angenehmer.

28 – Zum CargoNet Zug 5506 nach Alnabru liefen wir etwas weiter hinauf zum Vesle Tangevatnet. Da gab es bereits etwas Licht auf die Seite des Zuges. Das erste Bild wieder mit der Drohne weiter vorne.

29 – Und von CargoNet 185 683 noch von nahmen.

30 – In Haugastøl kreuzte der Güterzug mit dem nächsten Personenzug, deshalb dauerte es nur knapp 20min dahin. Es ist Zug 63 nach Bergen mit El18 2247. Unschwer zu erkennen mit der Drohne.

31 – Und mit der grossen Kamera nahe am Gleis.

32 – Die Stelle kennen wir doch … 13 Jahre ist es her seit diesem Bild. Der Unterschied ist schon krass, wie trist die Landschaft im Winter ist. Und wie trist die Züge mittlerweile aussehen. Es war damals El18 2259 – die heute für GoAhead Nordic zwischen Oslo und Stavanger pendelt.


Die beiden Bilder klappten hervorragend und dann stand der letzte kleinegrosse Kraftakt heute bevor. Wir müssen rauf, rauf auf den Hügel. Wir waren zwar beide schon da oben, aber noch nie im Winter. Und aufs Alter fehlen halt auch die Ideen. Also die Steighilfe an den Schneeschuhen ausklappen und hinauuuuf.
20min später oben angekommen machten wir uns hinter die Vorräte, die mussten gemampft werden bevor sie erfrieren. Wer will schon gefrorenes Polarbröd? Also ich nöd! Der Tubenkäse war schon … arg … naja, die Konsistenz war spannend, nennen wir es am besten mal so.
Zwei Züge später, GreenCargo nach Alnabru und schon wieder eine El18 nach Bergen, war es dann gut. Unser Programm neigte sich dem Ende zu.

33 – Die Sonne am See drehte und wir stiegen in die Höhe. Wie im Plan kam als nächstes GreenCargo, wieder mit der 187. Der Zug ist wieder 4842. Dieses Bild ist – nicht falsch denken – nicht von der Drohne.

34 – Weil es so schön ist gibt es 4842 noch querer von unserem Standpunkt aus.

35 – Und doch noch ein Drohnenbild von eben diesem Zug ein paar Meter weiter hinten.

36 – Der Zug war schön langsam und wir starteten eine Verfolgung mit der Drohne. Das nächste Bild in der Kehre – die Spuren da führen «per Zufall» zum Standpunkt vom ersten Bild in diesem Teil.

37 – Und noch ein Bild von diesem Zug. Ob man jetzt alle 5 Bilder zeigen muss von diesem Zug? Nein, aber man kann … (-;

38 – Und wieder Zeit für den Personenzug nach über einer grösseren Pause. Zug 601 wird von El18 2262 gezogen.

39 – Und die Drohne wieder als Zweitschuss weiter hinten.


Zwei Züge folgen zwar noch, aber wo sollten die gehen? Am See? Die El18 nach Oslo ja – mit ganz viel Frontschatten Der Güterzug mit Frontlicht mit vielleicht El14 aber? Durchfahrt nach Plan 17:10 Uhr, Sonnenuntergang laut der schlauen App von Gubi 17:08. Das ist etwas Eng würden wir meinen.
Im Abstieg machten wir aus der Ferne einen freien Abschnitt aus. Für die El18 wäre das zwar kaum machbar, es fehlt ein Standpunkt (ausser mit der Drohne natürlich), für die El14 könnte es aber gut klappen. Also sind wir runter vom Berg und das ist schon einfach viel einfacher als rauf. Über bekannte Wege trampelten wir «eine Ebene» weiter runter und da dann sofort wieder eine Böschung mit Pulverschnee hinauf. Das letzte mal klettern heute – mit diesen Worten konnte man sich motivieren :-).
Und es kam alles wie vermutet aus der Ferne. Die El18 wurde ein reines Drohnenbild und die El14 klappte auch mit der grossen Kamera wunderbar. Und es war eine El14, was uns ja noch mehr gefreut hat als gestern – der Standpunkt verlangte nach einer El14.

40 – Noch ein bisschen Verkehr gab es mit der untergehenden Sonne. Hier ist es der nächste Schnellzug nach Oslo. El18 2248 zieht. Nur als Drohnenbild vorhanden.

41 – Die Grosse Kamera darf auch nochmal ran für 5507 nach Bergen. Wir positionierten uns an der letzten Ecke mit Sonnenschein um diese Zeit. Es zieht wie gestern schon El14 2182.

42 – Und natürlich auch mit der Drohne nochmal. 5507 von Alnabru nach Bergen mit El14 2182 zwischen Haugastøl und Tunga.


Soweit so gut, den 40min später folgenden GreenCargo Zug, der gestern mit der schwarzen Trax fuhr, muss man da nicht mehr probieren. Sowieso ist man für diese Leistung vermutlich 2 Wochen zu früh hier, ausser am Bahnhof von Ustaoset ist da kein Licht mehr auf dem Zug zur Zeit. So sahen wir den Zug dann auch beim Zurücklaufen im Schatten, wieder mit der schwarzen.
Zurück genau, wir wählten einen anderen Weg. Die Skidoautobahn über den See. Zwar mehr Weg, aber viel angenehmer zu laufen. Wenn man das am Vormittag schon gesehen hätte, wir hätten schon da so entschieden. Trotzdem waren die Beine am Auto angelangt schwer und so wirklich viel mehr hätte es jetzt heute nicht sein müssen. Mit dem Schatten kam auch die eisige Kälte zurück. Ansonsten war es in der Sonne heute eigentlich ganz angenehm, aushaltbar. Die Drohne war da etwas anderer Meinung, aber die Technik haben wir gezügelt mit den nötigen Massnahmen damit nichts unterkühlt und im falschen Moment den Geist aufgibt.
Zurück nach Geilo war es nicht weit. Wieder sind wir erst ins Zimmer zum Frischmachen und Duschen (war nötig) und dann gings Einkaufen und Essen. Gubi erinnerte sich zum Glück an einen Chinamann im Dorf der gutes Essen für faires Geld servieren soll.
Ein Chinarestaurant bei uns hat ja schon nicht viel mit China zu tun, hier oben ist es aber nochmal krasser. Nicht mal Essstäbchen gab es in dem Laden. Das Essen war aber vorzüglich, auch mit der Gabel. Und die 110 NOK für das Bier … ja das tun wir einfach mal als notwendige Spesen ab. Auf den erfolgreichen Tag mussten wir einfach anstossen!
Morgen soll das Wetter solala werden, man hätte zwar Chance auf Sonne vielleicht, aber was wollen wir hier denn noch? Im zu Fuss erreichbaren Bereich waren wir gut durch, für alles andere bräuchte man ein Skido oder noch mehr Fussarbeit. Gegen mehr Fussarbeit war ja nicht viel einzuwenden, aber dann verlangt man perfektes Wetter ohne vielleicht. Die Prognosen waren zwar gut auch für übermorgen, aber nicht so perfekt.
Wir möchten uns daher gar nicht zu lange an der Bergenbahn aufhalten und planen für morgen schon einen ersten Wechsel, an die Dovrebahn. Jesses denkt man jetzt … schon wieder Dovrefjell. Aber ja, so ein Tag kann man schon machen. Das ist der Plan, ein Tag auf dem «vorbeiweg» an die Nordlandsbana. Da oben haben wir noch ein paar Rechnungen offen, vor allem im Winter. Jajaja, man wird sehen :-).


Donnerstag 10.03.2022 / Geilo – Hjerkinn

Früh heute raus? Ja eigentlich nicht, Wetter ist ja kaum. Oder doch? Nö, aber wir wollten heute ein bisschen Strecke machen. Das Wetter so mit am besten angekündigt war nördlich von Lillehammer im Bereich von Otta. Auf dem Dovrefjell bereits nicht mehr, in Trondheim auch nicht. Ob sich die Sonne und die Wolken dann genau an die Prognosen halten, sei natürlich dahin gestellt, aber wir planten mal so.
Der grafische Fahrplan sah für den Bereich durchaus auch etwas Verkehr vor, um 11 Uhr soll es losgehen und dann kommt ein nicht abreisender Strom von Zugverkehr aus dem Norden in den Süden. Nicht weniger als 4 Güterzüge und zwei Personenzüge in 4 Stunden. Weit ist die Ecke zwar nicht weg, aber halt auch nicht gleich nebenan. Um pünktlich da in der Ecke zu sein brauchten wir schon 3 Stunden. Also legten wir die Abfahrt auf 07:30 Uhr.
Wir kamen prima raus und das Wetter war tatsächlich nicht der Meinung uns hier halten zu müssen. Schnell, weil kalt, beluden wir das Auto und los ging die Fahrt. Runter nach Gol und dann querfeldein, oder eigentlich eher querbergein. Denn wenn man so entgegen den Hauptverkehrsachsen fährt – die meist einem Tal folgen – geht’s immer rauf und runter. Von Berg zu Tal und auf den nächsten Berg und wieder runter.
Irgendwann wurde es dann vertraut. Nach vielen Ortsnamen, die man sich niemals nicht merken kann, tauchte ein Abzweiger nach Lillehammer auf. Und wenig später waren wir schon auf der allseits beliebten und bekannten E6 unterwegs. Wunderbar! Die Fahrt über die Berge war wunderschön, einige Bergspitzen lagen im Nebel und Raureif hat sich auf den Bäumen festgesetzt. Die ganze Landschaft strahlte in der leichten Sonne weiss / silber. Es war abwechslungsreich und kurzweilig.
Wir erreichten pünktlich die angedachten Orte. Nur die Sonne, ja die wollte nicht. Hier hat jemand etwas zu viel Glaskugel geschaut und sich wohl verguckt. Denn nördlich von Lillehammer war da nichts zu sehen. Der erste Güterzug war auf der Togkart aber sowieso nicht drauf … also konnten wir gemütlich weiter nach Norden zuckeln.
Bei Ringebug wurde es dann blauer am Himmel. Zaghafte Löcker in der Hochnebelartigen Bewölkung waren zu sehen. Genug blau um uns einfach mal zu stellen. Weiter in den Norden konnten wir nicht, die Züge drückten dann doch … und ausserdem ist die Ecke äusserst schwierig zum Fotografieren. Davon haben wir uns schonmal überzeugen dürfen vor zwei Jahren.
So stellten wir uns mal an einen Bahnübergang nordwestlich von Ringebu. Nichts was man gesehen haben muss, aber ging schon. Kaum da war gaaaaanz am Ende der Geraden eine schwarz/graue Front zu sehen. Eine El14, mit dem «vermissten Zug» von der Togkart. Der fuhr also doch, nur die Karte wollte davon nichts wissen. Bild 1 war im Kasten.

43 – Bei Frya, an der Dovrebahn zwischen Otta und Lillehammer, gab es die ersten Bild heute. Wir wechselten auch erst am Vormittag von Geilo rüber, es war also schon fast Mittag. Und eben bei Frya tat sich ein erstes blaues Loch auf. Es kam zügig CargoNet Zug 5732 mit El14 2176


Es folgte Bild 2, ein Panzerzug nach Süden. Mein erstes «Sonnenbild» der Bm73 in der Sj Norge Lackierung. Ist doch auch ganz nett – nicht ganz auf Sørlandsbana Niveau, aber netter als das Signatur Blau welche die Züge bei meinen letzten Besuchen noch trugen (ja, es ist lange her). Und da fällt uns auf … in dieser Zeitlage kam sonst immer die El18 aus Trondheim. Aber nicht mehr, man hat etwas gedreht, die kommt in diesem Fahrplan erst zwei Stunden später. Da ist natürlich auch nicht verkehrt.

44 – Das Licht hielt auch noch für den Bm73 von Sj Norge. Er fährt als 42 von Trondheim nach Oslo. Eigentlich erwartet man bei dem Zug immer die El18 mit B5 Wagen … anscheinend hat man aber den Umlauf gewechselt.


Der nächste Zug war dann GreenCargo von Trondheim nach Alnabru. Bei der Bespannung immer für eine Überraschung gut. Also … man hofft einfach mal auf eine Traxx ohne Railpool-silber. Dumm nur verschwand 5min vor dem Zug die Sonne. Und die Türen mussten geschlossen bleiben ab dem Moment, denn es ging ein fieser Wind. Es war, trotz mehrerer Plus-Gräder gefühlt massiv kälter als z.B. gestern im Schnee.
Für den Zug standen wir trotzdem raus. Was kam war eine Überraschung. Eine Alphatrains Traxx, aha …. Auch noch nie gesehen in Skandinavien in den Farben. Aber warum nicht, ein Farbklecks mehr. Mal hoffen auf ein Wiedersehen morgen.

45 – Den folgenden GreenCargo Zug warteten wir auch noch ab. 4180 kam leider ohne Sonne, dafür mit 185 624 von Alpha Trains. Bei ihrer Auslieferung 2009 wurde sie sofort von CargoNet gemietet und als El19 005 eingereiht, diese Nummer (119 005) ist noch immer angeschrieben. Schon 2014 war die Lok aber wieder weg und erhielt diese Lackierung.


Der nächste Güterzug war dann CargoNet. Zuverlässig mit Trax, deshalb konnten wir auch auf ihn verzichten. Viel anders blieb uns sowieso nicht übrig. Das Wetter trieb uns in den Norden und die El18 ebenso. Und auch der übernächste Güterzug, Grenland Rail nach Süden. So sprang CargoNet über die Klinge und wurde einfach mal ausgelassen. Wie gemein für den Zug.
Zwischen Otta und Sjoa zielten wir wieder an die Strecke. Auf der Nebenstrasse nächst der Bahn ging es da nach Norden. Wunderbare Ausblicke bieten sich von der Strasse, und sogar schon um diese Uhrzeit kurz nach dem Mittag. Nur die Bergschatten machten uns zu schaffen. Die für die El18 auserkorene Stelle wurde von «toll» zu «uii, nur noch ein Mastabstand mit Sonne», aber immerhin – Sonne ;-). Der Talent nach Åndalsnes kam da wie Gerufen, die kleinen kann man ja quer nehmen und er passte noch ins Licht. Es war ein blauer, was freute! Oder nicht? Ob man überhaupt noch rote sieht?

46 – Wir wechselten die Stelle nach Norden. Südlich von Otta mussten wir wieder etwas finden, denn die nächsten Züge standen an. Allen voran Rt 44 nach Oslo, der in diesem Fahrplanjahr mit El18 verkehrt. An diesem Tag war El18 2261 am Zug.

47 – Kurz darauf kam der 2345 von Süden. Es ist ein Talent der Lillehammer mit Åndalsnes verbindet. Wir warteten ganz bewusst an der Stelle südlich Otta, denn der kleine Bm93 passte quer gut in die Sonne.


Und dann die am schwierigsten zu lösende Aufgabe. Was macht man mit Grenland Rail? Der Talent ist in Otta und dann kann der Zug da raus. Das machte unser Zeitfenster zum wechseln erstens relativ klein und zweitens … wohin? Die Sonne sank und sank. Und da, wo es schön wäre, ist der Bergschatten schon komplett im Gleis. Es blieb eigentlich nur eine Stelle vor uns die einfach klappen musste. Das tat sie auch, nicht vollends überzeugend, aber es war ganz OK. Was kam war eine grosse Freude, zwei El15 im frischen blau. Dann sind die Loks also von Hector wieder weg und jetzt beim nächsten Privaten. Die halten sich aber anständig … am Haken hatten die zwei einen Dieselhobel und eine Schlange leerer Holzwagen.

48 – Ja und dann eilte es für diesen Zug. 8700 von GrenlandRail. Er hat sich in Otta von der El18 überholen und vom 2345 kreuzen lassen. Und kam dann zu uns. Die Stelle war daher nicht optimal, aber wir konnten nicht weiter wechseln. Es waren zwei El15, 104 vor 105, mit einem leeren Holzzug nach Süden.


Das war ja schön! Und für ein Lokportrait standen wir gar nicht mal so falsch. Ja jetzt, es folgt nochmal ein CN Güterzug. Wohin? Der übliche Bahnübergang nördlich von Otta / südlich von Dovre könnte es sein. Weiter kamen wir auch gar nicht, denn CargoNet war schon im Anmarsch in schnellen Schritten. Der Bahnübergang geht noch wie immer und die Sonne zeigte sich da oben noch äusserst gnädig.

49 – Wir hatten wieder Zeit und fuhren näher an Dombas ran. Der sich nähernde CargoNet 5734 zwang uns südlich von Dovre an die Gleise. Der Zug kam pünktlich mit 185 706.

50 – Und einmal noch ein Drohnenbild heute.


In Dombås selber dann, äääh, schon von weitem zu sehen, keine Sonne. Vermutlich kam der Ort heute nicht auf die versprochenen 6 Sonnenstunden. Wir hatten noch einen nordfahrenden Güterzug im Köcher sowie den nächsten Panzerzug (=Bm73) nach Süden. Dieser Güterzug dann auch der erste im Tageslicht nach Norden, nach den ganzen Südfahrern. Etwas asymmetrisch über den Tag verteilt diese Züge.
Sogar eine Stelle hatten wir noch für die beiden. Der Felsentunnel südlich von Dombås. Wir stellten uns proforma mal auf, es wurde aber nicht mehr heller. Also verzogen wir uns wieder und fuhren zum Bahnhof von Dombås. Da konnte man den Zügen besser zuschauen. Der Güterzug kam mit einer El14 und das Personal wurde gewechselt. Wir konnten uns den Hobel etwas genauer anschauen. Und etwas muss man CargoNet lassen – die Lackierung der El14 ist wirklich clever gewählt. Beziehungsweise es ist gut hat man die nicht in silber umlackiert. Denn die Kiste war ziemlich … verbraucht. Da ist grau/schwarz als Originallack perfekt, da sieht man den schlechten optischen Zustand kaum. Schon erstaunlich, dass die Loks noch immer so zahlreich eingesetzt werden. Die haben jetzt auch schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel und verzichten kann oder will man darauf noch nicht.
Nach dem Gucken, ein Talent und ein Bm73 kamen auch noch, ging es zum Einkaufen in den Kiwi Markt am Platz. Und zum Essen in den Moschusgrill. Nicht dass es da Moschusochsenfleischervomgrill geben würde (ist wohl eher schwer zu bekommen beim Schutzstatus der mächtigen Tiere), aber ein ordinärer Burger tat es ja auch.
Gestärkt ging es dann in Richtung Unterkunft. Hoch auf dem Dovrefjell buchten wir uns heute Nacht ein. Auf halbem Weg von Fokstua nach Hjerkinn liegt die Dovregubbens Hall. Was vom Standort ja total Sinn macht, denn so kann man morgens schön ausschlafen nichtwahr. Wir beäugten noch einmal das Fjell von Nord nach Süd um auf dem neusten Stand bezüglich Bewuchs und Schneesitaution zu sein und kehrten dann ein in unser Häuschen. Das war nett, sehr nett. Merkwürdiger Grundriss und so, aber es war wirklich putzig.
Mit Bier und Chips, wir gönnen uns ja sonst nix, sitzen wir jetzt auf dem Sofa und lassen den Tag auf uns wirken. Oder eher; wir planen Details für morgen. Und für Übermorgen. Denn heute kam uns spontan ein Gedanke; was tun denn die Bi-Modal FLIRT eigentlich schon so um Trondheim? Im Netz fand man nichts ausser einem Bericht einer Premierenfahrt am 3. März diesen Jahres. Also schrieb ich SJ Norge einfach mal über Facebook an. Und keine 2h später hatten wir den Umlauf der Züge für Samstag und Sonntag. Also einer ist im Einsatz, zwischen Trondheim und Steinkjer. Ein Zug … der schafft drei Umläufe da rauf und runter. Aber gut, so können wir am Samstag gut um Trondheim verbringen … mal etwas neues. Facebook übrigens überhaupt, nicht die Kommunikation meiner Wahl. Aber wie Gubi schon richtig sagte. Soziale Medien sind «der shit» und die Unternehmen geben sich Mühe die Kanäle zu Pflegen. Und wie man sah … es stimmte. Na jetzt aber Gute Nacht. :-)