Sorry, this content is not available in english.

However, we can run this page through Google Translate for you. Just click here.

Vielleicht kommt ja noch ein Güterzug!

Von

Prolog


Ferien im Jahr 2020 - eine komplizierte Angelegenheit.
Nachdem meine Ferien im Februar in den USA noch problemlos geklappt hatte, kam danach sehr schnell das Thema Corona auf den Tisch. Damit verbunden: Reiseeinschränkungen Hüben und drüben.
Einen weiteren Versuch für Ferien mit meiner Partnerin Desi in den USA im August begruben wir schon im April und buchten dafür für eine Woche in Sils im Oberengadin eine Wohnung, so dass wir innerhalb der Grenzen blieben - wahrlich kein so schlechter Plan.
Im Oktober waren aber mit Kollege Zingg nochmals zwei Wochen Eisenbahnferien geplant. Ideen geisterten viele in unseren Köpfen.
Portugal, Spanien, Norwegen, Österreich, Tschechien, Slowakei, allenfalls auch Schweden oder Italien.
Nun denn: wir waren beide der Ansicht, dass wir bis knapp einen Monat vor Abreise nicht planen müssen - zu unsicher die Lage. Wir schoben die Detailplanung dann sogar noch auf Mitte September raus - zwei Wochen vor der geplanten Abreise. Bis dahin hatte sich die Kombination Österreich/Tschechien als Favorit heraus kristallisiert. Spanien war schon wieder problematisch, Portugal und Norwegen ebenfalls.

T-2 Wochen: Bereits sammelten wir eifrig Ideen für Österreich und Tschechien. Wir wollten übers mittlere Wochenende rund um Prag sein und schusterten uns entsprechend ein Programm ab Innsbruck zusammen. Wien war zu dem Zeitpunkt bereits als ungemütlich taxiert, Prag ebenfalls, sonst aber: ok

T-1.5 Wochen: Medienkonferenzen des BAG: Wien = nogo, Prag nogo, dazu Ober- und Niederösterreich als problembehaftet.

T-1 Woche: Tschechien ist inzwischen komplett Quarantänezone, Wien, Ober- und Niederösterreich auch (Vorarlberg eigentlich auch, da aber Grenzzone ist es eine Ausnahme). Wir müssen umplanen. Zum Glück haben wir noch nichts gebucht.

Die Frage ist langsam aber sicher nur: wohin?
Norwegen -> geht nicht, wir kommen nicht rein.
Schweden -> ginge zwar aber für Oktober werden die Tage schon kurz, ganz im Norden ist der Herbst schon fast durch und nach Narvik runter geht es dann wieder nicht. Und Wetter -> oft mühsam.
Grossbritannien -> wurde ebenfalls auf die Liste gesetzt
Spanien -> geht nicht, rote Liste
Portugal -> kritisch, zudem ist dort ein Umbruch im Gange, in 1-2 Jahren ist es spannender
Marokko -> ist nicht auf der Liste, nur hat sich bei näherer Betrachtung ergeben, dass man da schlicht nicht rein/raus kommt: Grenzen komplett dicht!
Italien -> Sizilien wäre was, Ligurische Küste auch, letztere wurde aber auf die rote Liste gesetzt.
Benelux -> Ist alles in der ungemütlichen Zone.
Griechenland -> fährt da noch was spannendes?

Irgendwie war die Lösung nicht so greifbar, als Pascal plötzlich Bulgarien einwarf. Bulgarien? Ich war noch nie da und hatte den Fokus nicht auf dem Land.
Aber ja: da gäbe es doch die Rhodopenbahn und auch sonst noch das eine oder andere möglicherweise spannende. Gerade ersteres war bei mir durchaus schon irgendwann einmal im Kopf vermerkt worden, aber sonst? Ein Blick auf Railpictures.net und DS-Railview offenbarte durchaus nette Fotoecken. Die Iskar-Schlucht soll eines der Ziele werden. Rund um Levski hat es interessante Dieselpisten scheinbar mit Güterverkehr. In Varna gibt es noch mit Ludmilla bespannten Regionalzüge. Und in der Gegend um Dimitrovgrad verliefe der europäische Transitkorridor T7 in Richtung Griechenland/Türkei - da ist mit Güterzügen zu rechnen. Und gerade da tummeln sich mit einigen importierten Lokbaureihen (englische Class 86/87 und 92, dänische EA) nebst den heimischen Lokbaureihen durchaus interessante Fahrzeuge.
Ein weiterer Blick auf die Liste des BAG meinte: machbar! Fallzahlen aktuell tief, Risiko dass sich da was negativ ändert akzeptabel. Die Anreise wäre via Wien per Flug machbar. Bulgarien ist als eines der wenigen Länder in Europa explizit auf der Liste der problemlosen Länder erwähnt! Google untermauerte diese Einschätzung.

T-5 Tage: Montag abend: Wir diskutieren mal wieder. Die Situation hat sich nicht verändert und so haben wir noch am gleichen Abend Flüge von Zürich via Wien (nur Transit und definitiv nur im Terminal aufhalten) nach Sofia und retour gebucht.

T-3 Tage: Situation identisch - inzwischen haben wir auch eine Buchung eines Mietwagens bei Alamo.

T-1 Tag: Nachdem ich noch den letzten Tag Homeoffice vor den Ferien erfolgreich verbracht habe, packe ich meine Siebensachen und mache mich um halb neun Abends auf in Richtung Pfäffikon. Da der Flieger bereits um 0730 abfliegt habe ich keine Chance den aus Thun am morgen zu erreichen. Meine früheste Ankunft ist 0718 - reicht ganz einfach nicht. So gibt es eine Übernachtung im Hotel Zingg. Da Pascal aber noch am Hockeymatch Rapperswil-Zug weilt, ist der Treffpunkt erst halb elf in Pfäffikon. Gibt dadurch eine kurze Nacht, aber muss man so halt eingehen. Immerhin komme ich so um die Auswirkungen der heutigen Fahrleitungsstörung in Bern herum. Ein ICE-4 hat mitten auf dem Lorraineviadukt die Fahrleitung runtergerissen - entsprechend chaotisch war der Tag für die Bahn verlaufen, war doch die vierspurige Einfahrt in den Bahnhof quasi den halben Tag komplett zu. Auswirkung auf mich insofern nur noch als dass der Zug in dem ich nun nach Zürich fahre gerade gedreht verkehrt. Gibt wohl noch einige Abdrehfahrten die Nacht...
In Pfäffikon stand mein Taxi schon bereit. So waren wir bald bei Pascal zu Hause und machten danach noch kurz etwas Streckenkunde zwischen dem Flughafen von Sofia und Septemvri, welches wir als Ziel des Abends auserkoren haben. Je nachdem wann wir aus dem Flughafen weg kommen könnte es eventuell noch was in Sachen Fotos geben. Dann war aber kurz vor Mitternacht endgültig Feierabend.


Samstag 3.10.2020

Heute war der erste eigentliche Ferientag. Und der begann so richtig richtig früh: 0430 klingelte der Wecker.
Mit etwas Wasser über dem Kopf war man immerhin halbwegs wach. Gepäck zusammengepackt waren wir kurz nach fünf morgens zu Fuss unterwegs zum Bahnhof. Mit der S8 gab es dann Stationshopping bis Zürich, wo wir auf den nächsten IC zum Flughafen umsteigen. Checkin / BaggageDrop fand diesmal in Terminal 1 statt. 0645 standen wir nach der Sicherheitskontrolle dann am Gate A57 - es ging dann kurz nach sieben per Bus zu unserem Flieger. Der Flug nach Wien war etwas ruppig, zumindest kurz nach dem Start (zumindest zu dem Zeitpunkt wo ich daran erwachte) und dann auch im Anflug auf Wien-Schwechat. Und die Landung war definitiv nicht von der feinen Sorte - kein Klatsch-Klatsch verdient dafür.
Wir wurden dann von Terminal F zum Terminal G verwiesen. Zu unserem erstaunen mussten wir dabei durch eine Pass-Kontrolle. Bulgarien ist zwar EU, aber irgendwie wird das wohl gleichwohl zu den Schurkenstaaten gezählt. Flieger die von hier abfliegen waren allesamt auf Südosteuropa fixiert mit zwei Ausnahmen: Teheran und Newark -> zwei weitere Schurkenstaaten also. (Nachtrag: EU ja, Schengen nein - das erklärts)
Wir hatten mehr als üppig Zeit um vom nicht mehr allzu üppigen Angebot an Shoppinggelegenheiten im Terminal G (Corona -> fast alles hatte dicht gemacht) zu profitieren, flog doch unser Weiterflug erst 4h später ab. So setzten wir uns ins nächste Restaurant und relaxten dort mal ein bisschen. Daneben gab es etwas vorbereitende Stellensuche auf der Rhodopenbahn. Irgendwann war es dann Zeit zu boarden und anderthalb Stunden später landeten wir pünktlich in Sofia.
Die Einreise war schnell gemacht und schon standen wir am Counter von Alamo, wo wir nach kurzer Zeit einen doch schon leicht ramponierten Suzuki in Empfang nehmen durften. Draussen schien die Sonne und so machten wir uns schnellstmöglich auf den Weg in Richtung Strecke. Noch hatten wir knapp 2h Sonne in der wir hofften ein erstes Foto zu machen. Wir hatten im Vorfeld einige Stellen an der Strecke in Richtung Septemvri als mögliche Kandidaten erkoren und fuhren die nun eine nach der anderen an. Erst in der Nähe von Ihtiman waren wir dann halbwegs zufrieden. Es war zwar flach, aber immerhin konnte man einen bald auftauchenden Regio an einem Bahnübergang erledigen.

30001-6 als БВ8641 bei Stambolovo


Ein Gegenzug fuhr uns dabei quasi in den Rücken und blieb so entsprechend unfotografiert. Weitere Stellen fanden wir bis Septemvri aber keine mehr - zu tief war die Sonne bereits gesunken. In Septemvri schauten wir aber noch kurz am Bahnhof vorbei. Es sollte noch ein Zug nach Velingrad hoch fahren. Leider stand aber erst der Wagen bereit, von einer Lok war noch nichts zu sehen. Was wir aber entdeckten waren zwei ziemlich frisch revidierte (Revisionsdaten 21.8.2020) und umgebaute Barwagen in einem Farbschema a la DB Intercity, daher weiss mit rotem Streifen. Gibt dann wohl ein neues Angebot in Richtung Tourismus.

Die beiden neu umgebauten Barwagen 650 und 670 im Bahnhof Septemvri


Auch sonst waren einige der Personenwagen in ziemlich frischem grünen Lack auszumachen. an rot-weissen Wagen sahen wir nur eine handvoll beiseite gestellte Wagen. Mal sehen wie dann die Kompositionen zusammengestellt sind...
Anschliessend ging es dann direkt in Richtung Velingrad, welches wir für die nächsten beiden Tage als Basis für Fototouren entlang der Rhodopenbahn auserkoren hatten. Wir kamen bereits im Dunkeln im gebuchten Hotel Olymp an. Das Hotel war ok, hat aber ehrlich gesagt die Besten Zeiten schon hinter sich.
Ein Nachtessen gab es in einem nahe gelegenen Restaurant. Erstmals wurde uns dabei die Sprachproblematik bewusst vor Augen geführt. Zum Glück hatte es Bilder in der Karte, sonst wäre das Bestellen noch mühsamer geworden ;)
Eine Planungssession für morgen offenbarte ein frühes Aufstehen und so war kurz vor Mitternacht Feierabend.


Sonntag 4.10.2020

Bereits um sechs riss uns der Wecker aus dem Schlaf. Eine Dreiviertelstunde später waren wir unterwegs. Unser Ziel war die Morgenverbindung ab Dobrinishte nach Septemvri, welche wir hinter Avramovo fotografieren wollten. Erste Anlaufstelle war der Haltepunkt Smolevo, wo wir den Zug in der aufgehenden Sonne erwarteten. So knapp rechtzeitig war die Stelle ausgeleuchtet. Nur: der Zug fehlte. Wir warteten und warteten. Irgendwann 20min nach Plandurchfahrt riefen wir mal den Onlinefahrplan der BDZ auf. Mit Schrecken stellten wir fest, dass unser verwendeter PDF Fahrplan nicht mehr stimmte und die beiden ersten Züge pro Richtung jeweils rund 30min früher verkehrten. Wir hatten den Zug in dem Fall oben auf dem Pass in Avramovo wohl gerade verpasst. Das war jetzt blöd. Wir fuhren schnellstmöglich zurück nach Velingrad und dann weiter nach Kostandovo. Der Plan den wir hatten den Zug bis dorthin zu verfolgen war jetzt passé und so lauerten wir in Kostandovo dem Gegenzug auf, der nach erfolgter Kreuzung in Dolene schon bald einmal hier eintraf.

Einfahrt des ПВ 16103 "Родопи" in den Bahnhof von Kostandovo


Das war nun unser Zug den wir vorerst einmal verfolgen wollten. Angesichts der Streckengeschwindigkeiten der Züge auf der Rhodopenbahn ist das meist nicht so problematisch. Eher ein Problem ist die stellenweise Zugänglichkeit, sowie die Landschaftsgestaltung. Viel Buschwerk und Wald entlang der Bahn sorgen nicht unbedingt für viele Fotospots. Zwischen Velingrad und Avramovo ist die Bahn zudem quasi unzugänglich, respektive nur mit grösseren Wanderungen erreichbar. Ein weiteres Foto gab es dann in der Ortsdurchfahrt kurz vor Velingrad Süd. Im Vorfeld gelesenen Reiseberichte aus dem 2019 offenbarten, dass die LKW-Umfahrungsstrasse eine Schlaglochpiste sei - vorgefunden haben wir aber eine frisch geteerte und ausgebaute Strasse. Eine schnelles bewegen rund um den Bahnhof von Velingrad rum ist somit nun möglich was jeweils etwa 1-2 Fotos zusätzlich ermöglicht. Nachteilig aber etwas, dass die Ortsdurchfahrt nicht mehr ganz so authentisch zum fotografieren ist.

ПВ 16103 "Родопи" bei der Durchfahrt durch Velingrad


Eine weitere Verfolgung entlang der Bahn war nun aber bis auf den Pass sinnlos. Die Piste entlang der Bahn ist quasi unfahrbar und so hiess es wieder zurück nach Velingrad und über die gut ausgebaute Hauptstrasse hoch nach Avramovo. Im Bahnhof war fotografieren sinnlos, da das Licht voll achsig war. So stellten wir uns ersatzweise in Smolevo hin:

ПВ 16103 "Родопи" bei der Einfahrt in die Haltestelle Smolevo


Weiter ging es gleich runter nach Cherna Mesta wo wir uns in der Einfahrt der dortigen Haltestelle hinstellten:

ПВ 16103 "Родопи" in Cherna Mesta


Mit einem Spurt gab es dann auch noch ein Foto in der Ausfahrt:

ПВ 16103 "Родопи" in Cherna Mesta


Bis Yakoruda hatten wir den Zug wieder überholt. In Yakoruda ist zudem Kreuzung mit dem Gegenzug, welchen wir dann bei der Ausfahrt erlegten. Ds Ganze ist übrigens eine recht gemächliche Sache. Der Gegenzug steht rund 10min im Bahnhof.

ПВ 16104 "Вихрен" bei der Ausfahrt in Yakoruda


Kurz hinter Yakoruda wäre noch eine nette Stelle mit dem örtlichen Friedhof für den Gegenzug gewesen, doch stand der eben schon im Bahnhof als wir im Dorf eintrafen. Erst beim durchfahren haben wir dann realisiert, dass wir den verfolgten Zug dort auch hätte fotografieren können. Der war aber auch schon auf unserer Höhe, so dass es nicht mehr reichte. Plöd...
So ging es direkt weiter nach Yurukovo, wo wir eine nette Stelle kurz vor dem Haltepunkt anvisierten. Wir mussten dann erstaunlich lange warten - wirklich schnell sind die Züge nicht unterwegs.

ПВ 16103 "Родопи" kurz vor dem Haltepunkt Yurukovo


Bereits im Haltepunkt hatten wir den Zug wieder überholt. Bis zu einer Stelle in Razlog waren wir nun aber etwas Ideenlos und entsprechend immer auf Ausschau nach möglichen Stellen. Im Bahnhof Belitsa bot sich eine entsprechende Möglichkeit an:

ПВ 16103 "Родопи" in Belitsa


Wir erkundeten dann die weitere Strecke bis nach Razlog. Die Überstelle fanden wir nicht mehr. Ich hätte gerne noch was in zwischen General Kovachev und Banja angeschaut, Pascal wollte aber gerade kein Gehör dafür haben. So fuhren wir direkt zur Strassenüberführung kurz vor Razlog. Es dauerte dann fast eine Viertelstunde bis der Zug kam:

ПВ 16103 "Родопи" bei Razlog


Für ein letztes Foto des Zuges verschoben wir uns zur Haltestelle Sveti Georgi:

ПВ 16103 "Родопи" kurz vor dem Haltepunkt Sveti Georgi


Wir folgten dem Zug dann noch in die Endhaltestelle Dobriniste, fanden dort aber für uns keine passende Fotoumsetzung. Auch war unsere Idee nun dem nächsten Zug nach Dobriniste entgegen zu fahren. So ging es auf dem direktesten Weg zurück in Richtung Pass nach Avramovo. Weiter bis nach Velingrad reichte es nicht, da der Zug dort schon abgefahren war. Hier oben hatten wir aber dennoch fast 1h Stunde Wartezeit die wir dösend im Auto verbrachten, bevor wir uns in die Ausfahrkurve stellten. Im Nachhinein waren wir etwas spät dran, hätte es der Stelle doch gut getan, wenn wir vorher etwas Grünpflege gemacht hätten. So mussten wir etwas kompromissbehaftet stehen.

ПВ 16105 "Места" in der Ausfahrt von Avramovo


Zu unserem Erstaunen kam wieder eine grüne Komposition. Nachdem schon die ersten beiden gesichteten Kompositionen nur aus grünen Wagen bestanden haben, haben wir jetzt eigentlich auf eine rot-weisse Komposition getippt. Es macht aber den Anschein, dass die rot-weissen Wagen wirklich nur noch in Septemvri herumstehen und darauf warten revidiert und umlackiert zu werden. Auch kam mit der Komposition eine weitere Henschel-Lok der Reihe 75 zum Zug. Nach 004, und 008 war nun 006 an der Reihe. Wir fuhren dem Zug hinterher und bald vorab nach Cherna Mesta runter. Eines der bekannteren Motive der Bahn ist in dem Ort. Der Zug kann hier neben der Moschee abgelichtet werden. In der Region ist eine Islamische Minderheit - die Pomaken - zu Hause und so haben mehrere Dörfer Moscheen. Es dauerte ewig bis der Zug am - die Fahrzeiten sind doch sehr gemütlich.

ПВ 16105 "Места" neben der Moschee von Cherna Mesta


Nachdem wir am Morgen noch neben dem Friedhof in Yakoruda durchgefahren sind, versuchten wir nun mit dem Zug dort was umzusetzen. Für das Hauptmotiv waren wir aber zu spät, wirklich was gescheites alternatives fanden wir nicht und da sich die Sonne gerade hinter einem dichten Schleier versteckte und quasi Keinlicht herrschte, stellte ich mich kurzerhand auf die Schattenseite:

ПВ 16105 "Места" in Yakoruda


Schnell waren wir wieder im Auto und hatten bis Yurukovo genug Vorsprung herausgeholt, dass wir einen Landschaftsblick oberhalb der Haltestelle testen konnten. Die Sonne gab sich hier im Gegensatz zu vorhin redlich Mühe:

ПВ 16105 "Места" in Yurukovo


Die weitere Fahrt führte wieder zur Strassenbrücke bei Razlog. Diesmal konnte ich aber Pascal vom Halt in der Schlucht überzeugen. Mir gefiel die Stelle, während Pascal nicht so wirklich überzeugt davon war (Änderte sich dann erst später..):

ПВ 16105 "Места" bei Banja


Schnell waren wir wieder auf der Strasse und fuhren nach Razlog. Es reichte auch diesmal noch für ein Foto:

ПВ 16105 "Места" bei Razlog


Wir fuhren weiter und lauerten dem Zug vor Bansko nochmals auf. Das Resultat war aber doch eine recht dunkle Sache. So ging es dann für den Abschluss des Tages noch in den Bahnhof von Basnko selber. Der Zug hat auch dort mal wieder 10min Aufenthalt und so konnten wir uns gemütlich in der Ausfahrt aufstellen:

ПВ 16105 "Места" bei der Ausfahrt in Bansko


Angesichts der Tageszeit - es war inzwischen kurz vor halb sechs Abends - und der ausgesprochenen Nicht-Licht-Situation machte es keinen Sinn mehr die Rückfahrt ab Dobriniste fotografieren zu wollen. Wir rechneten uns an einem schönen Tag zwar noch Chancen aus auf der Stracke bis Basnko was zu reissen, heute war das aber nicht gegeben. So ging es danach zurück in Richtung Velingrad. Wir hatten da auch noch fast 1h Fahrzeit vor uns. Nach einem kurzen frisch machen gab es noch ein feines Nachtessen im Restaurant "Tom I Nezi", wo wir den Tag noch etwas Revue passieren liessen. Grundsätzlich waren wir recht zufrieden - einzig die teilweise sehr dicke Schmodderschicht hätte nicht sein müssen. Mal sehen wie das dann morgen wird.

Davon und auch wie der Titel der Reihe entstanden ist erzählt euch dann aber Pascal in Teil 2 der Reihe wenn es wieder heisst "Vielleicht kommt ja noch ein Güterzug!"