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Ich war noch niemals in New York...: Küste gefunden! (Teil 4)

Von

Montag 19.8.2019

Die Nacht war nicht wirklich erholsam für mich und dadurch leider auch für meine Partnerin. Das frittierte, fettige Abendessen lag mir schwer auf dem Magen. Dass dann noch das WC seinen Dienst quittierte und ich mitten in der Nacht zur Rezeption schlurfen durfte war der Sache nicht förderlich (Nicht erst seit jetzt bin ich der Meinung: Toiletten haben die Amis weder erfunden noch entscheidend mit Innovationen verbessert. Fängt bei der Grösse an - frage mich immer wieder wie ein Teil der Bevölkerung da überhaupt das Geschäft verrichten kann - geht über die Spülung weiter und hört irgendwo beim WC-Papier auf).
Etwas gerädert ging es los. Es erwartete uns ein wunderschöner Morgen. Anhand der riesigen Wasserlachen auf dem Parkplatz merkte man aber, dass die Nacht ein heftiges Gewitter durchgezogen ist. Die noch vorhandene Feuchtigkeit in Verbindung mit der Sonne führte aber schnell zu Sauna-ähnlichen Verhältnissen.
Ich konnte meiner Partnerin heute morgen noch ein Bahnfoto abringen und so ging es in die Nähe von Newburyport, wo eine der MBTA Linien endet. Leider war die erste geplante Stelle nicht machbar. Google Maps zeigte zwar eine offene Fläche (ok, kein Wald zumindest) bei einem Bahnübergang, die Stelle war dann abe einerseits eingezeunt, andererseits mit 2m hohem Schilf bedeckt. Eine Ersatzstelle hatte ich etwas weiter in Richtung Boston gesehen. Hinfahren war dort aber nicht direkt, sondern ich durfte einmal quer durch den Sumpf. Zum Glück hatte es ein Strässchen quer durch. Was blieb war im angrenzenden Wäldchen sich noch einmal quer durch die Büsche zu schlagen. Die Stelle war passend. Aufgrund der äusseren Bedingungen war ich bachnass als ich die Stelle erreichte. Dass alles klebt ist das eine, gefallen an meinem Zustand hatten aber die Moskitos, welche mich als willkommene Blutkonserve ansahen. All dieser Widrigkeiten zum trotz gab es dann innerhalb weniger Minuten zwei Fotos, da sich kurz vor Nebwuryport zwei Züge kreuzten:

Newburyport-Line Train 157 gezogen von F40PH-3C #1054 kurz vor dem Endpunkt Newburyport


Newburyport-Line Train 162 gestossen von F40PHM-2C #1029 hat gerade Newburyport verlassen und wird nun eine Runde Pendler nach Boston bringen.


Zurück beim Auto und ein T-Shirt Wechsel später fuhren wir dann nach Newburyport rein und weiter dann weiter via Salisbury an den Salisbury Beach. Kilometerlang fuhren wir an Spielhöllen, Shops und Stränden entlang. Die Lust ins Wasser reinzuspringen kam bei uns aber nicht auf. Zu heiss, zu viele Leute und so wirklich malerisch waren die Strände auch nicht. So blieb es bei ein paar Fotos.

Marschland bei Rye


Kurz vor Portsmouth folgten wir dann den Wegweisern zur Fort Stark State Historic Site. Es handelt sich dabei um ein ehemaliges Befestigungsbauwerk des Hafen von Portsmouth. Wirklich lohnenswert ist der Besuch nicht, gigantisch viel sieht man nicht. Uns gab es aber die Gelegenheit kurz mal die Beine zu strecken.

Wir überraschten ein paar Gänse


Im Fort Stark State Park


Was man aber aus der Distanz sieht ist das Portsmouth Harbor Lighthouse. Dies wurde dann zum nächsten Ziel erkoren. Leider waren wir aber zur falschen Zeit am richtigen Ort. Der Leuchtturm befindet sich innerhalb einer aktiven US Coast Guard Station. Man kann den Leuchtturm zwar besichtigen, jedoch nur von Mittwoch - Sonntag. Blöd dass heute Montag war. Auch ein Pärchen aus einem der südlichen States stand vor verschlossenen Toren. Er versuchte mit Hinweis auf uns Touristen beim Empfang zwar noch was zu dealen, schlussendlich aber erfolglos. So verabschiedeten wir uns vom Pärchen und fuhren weiter nach Portsmouth hinein.
Wir entdeckten da eine nette Café-Bar (Ceo's Gelato Bistro), welche auch selber hergestellte Glacé im Angebot hatte. Eine wirklich SUPER Kombination.
Gestärkt ging es nun weiter der Küste entlang Richtung Norden. Nächstes Ziel auf de ToDo Liste war das Cape Neddick Light besser bekannt als Nubble Lighthouse. Wir waren nicht die einzigen dort. Das Nubble Lighthouse ist eines der bekannteren Sujets und so war der Parkplatz voll. Wir ergatterten uns aber bei der benachbarten Burgerbar einen Parkplatz, verdienten uns den Platz dann mit einem kleinen Imbiss. Hunger hatten wir durchaus, so passte das. Dann gab es eine kleine Fotosession des Nubble Lighthouse

Das Nubble Light an der Spitze des Cape Neddick


Das Nubble Light an der Spitze des Cape Neddick


Zufrieden zogen wir von dannen. Via Kennebunk ging es hoch nach Saco wo wir auf die Linie der PanAm Railways trafen. Da PanAm den Güterverkehr ohne genau definierte Zeiten fährt, war es sinnlos gross zu warten. Auch war die Bahnlinie nicht das eigentliche Ziel von uns. So ging es weiter hoch bis kurz vor Portland, wo beim Cape Elizabeth mit dem Cape Elizabeth Light (auch unter Two Lights bekannt) das nächste, oder besser die beiden nächsten Lighthouses auf dem Programm standen. Auf dem Weg dahin kamen wir in einen kurzen Wolkenbruch. Da die Sonne aber zwischenzeitlich immer schien, sahen wir auch entsprechend einen ausgeprägten Regenbogen (besser: zwei). Am Cape Elizabeth angekommen gab es erneut eine kleine Fotosession:

Blick auf den Atlantik beim Cape Elizabeth


Einer der beiden Leuchttürme beim Cape Elizabeth


Verwitterter Stein lädt immer zum fotografischen Spielen ein



Schon ein paar Kilometer weiter stand das nächste Lighthouse, genauer das Portland Head Light. Wir hofften auch da nochmal auf gutes Wetter, doch die Wolkenfront aus dem Landesinneren drückte langsam bedrohlich. Es reichte uns aber noch zu einigen Sonnenfotos:

Das Portland Head Light


Das Portland Head Light


Dann verschwand die Sonne aber definitiv in den Wolken. Für heute war nicht mehr viel zu machen und angesichts der fortgeschrittenen Zeit hiess es für uns noch die letzten Kilometer bis zum gebuchten Domizil in Brunswick unter die Räder zu nehmen. Zwei weitere Lighthouses in Portland in Form des Spring Point Ledge Light und des benachbarten Portland Breakwater Light überfuhren wir dabei. Es sollten beileibe nicht die letzten Leuchttürme sein, welche wir verpassten. Dazu gibt es schlicht zu viele davon. Eine halbe Stunde später waren wir in Brunswick im gebuchten Motel angelangt. Nach einer kurzen Pause in der wir auch nach Möglichkeiten fürs anstehende Abendessen recherchiert hatten, ging es ins Stadtzentrum. Ein Mexikaner hat es uns angetan. Es war zwar etwas laut da einer Bowlingbahn angegliedert, aber das Essen selber war super.
Ein Blick in die Fahrplanapp von Amtrak offenbarte, dass in rund einer halben Stunde noch ein Downeaster Brunswick erreichen soll - Zeit Stativ und Kamera holen zu gehen nd eine kleine Nightfotosession zu machen.
Kaum am Depot kam der Zug dann auch eingefahren. Leider wurde die Spitzenbeleuchtung recht schnell ausgeschaltet und schon bald darauf verschwand der Zug wieder in die andere Richtung um in der Serviceanlage von Brunswick die nacht zu verbringen. Aktuell enden die Downeaster hier in Brunswick. Eine Verlängerung ist zwar angedacht, aber derzeit noch nicht fix.

P42DC #126 mit Downeaster 685 in Brunswick


P42DC #126 mit Downeaster 685 in Brunswick


Zufrieden ging es dann zurück ins Motel und dann bald einmal ins Bett.


Dienstag 20.8.2019

Ich stand heute früh auf, denn das Ziel war klar: Um 0730 fuhr ein Downeaster ab Brunswick, den ich noch vor dem Morgenessen fotografieren wollte. Meine Partnerin schlief dagegen noch etwas länger.
Der Zug fuhr zwar rein lichttechnisch nicht ideal - was in die Gegenrichtung wäre besser gewesen, aber ein Versuch wars wert. Einige potenzielle Fotostellen gab Google Maps inmitten der weiten Wälder von Maine auch aus. Ein Augenschein vor Ort ergab dann aber bei fast allen avisierten Stellen ein "Nope". Wirklich nicht einfach hier in Maine Fotostellen zu finden. Der Wald ist allgegenwärtig. Hinter Freeport fand ich dann bei einem Bahnübergang einige freie Meter die zumindest einen Nachschuss zuliessen. Die Zeit drängte auch langsam und schon bald tauchte ein NPCU im Wald auf. Gestossen wurde die Komposition von der P42DC 132

Amtrak P42DC #132 schiebt den Downeaster #682 durch die Wälder von Maine


Anschliessend ging es zurück nach Brunswick wo ich meine Partnerin abholte. Über Bath und Wiscasset ging es in Richtung Boothbay Harbor. Verschiedentlich sah man die ab Brunswick bis nach Rockland weiterführende Strecke, inklusive einiger guter Fotomöglichkeiten. Besonders bei Wiscasset wäre der Damm ein wunderschönes Morgenmotiv. Aktuell fährt da aber recht wenig. Personenverkehr ist zwar angedacht aber derzeit nicht vorhanden und Güterverkehr gibt es ca. wöchentliche Bedienung eines Zementwerks in Rockland. Ich wusste aber nicht wann und wie und so wäre es reiner Zufall gewesen da was zu sichten.
In Boothbay Harbor angekommen machten wir eine Schiffstour einmal quer durch den Hafen. Die Sonne brutzelte uns richtiggehend und durch die Meeresnähe war es auch eine recht schweisstreibende Angelegenheit.

Blick auf Boothbay Harbor


Auch eine Möglichkeit um ein Nest zu bauen


Die Tour gab uns auch die Möglichkeit einen Blick auf das Burnt Island Light zu werfen.

Burnt Island Light


Zurück beim Anleger war definitiv mal Kehle anfeuchten angesagt. Die Speisekarte versprach ebenso Genüsslichkeiten für den Magen und so gab es auch ein leicht vorgezogenes Mittagessen, bevor wir uns dann auf den Weg auf ans untere Ende der Southport Island machten. Dort wartete noch das Cuckolds Light auf ein (Fern-)Foto.

Cuckolds Light bei Southport


Cuckolds Light bei Southport


Im Nachgang am Abend stellten wir fest, dass wir auf dem Weg eigentlich noch das Hendricks Head Light überfahren hatten. Wie gesagt, angesichts der Dichte an Lighthouses war es fast nicht möglich alle ansehen zu gehen. Zudem blieben so auch ToDo's offen für eine allfällige weitere Reise in die Gegend.
Danach ging es aber wieder hoch via Boothbay Harbor nach Boothbay, wo wir beim Boothbay Railway Village noch kurz einen Zwischenstopp einlegten.
Das Village ist eine Art Freilichtmuseum mit kleiner Feldbahn die einmal rund ums Gelände führt. Im Inneren des Depot finden sich auch Modellbahnanlagen. Leider war aber gerade Pause und wir hätten 1h warten müssen bis wieder was fuhr. So blieb es beim Kurzbesuch.
Unser nächstes Ziel war das Pemaquid Point Light. Eigentlich in etwa auf Höhe von Boothbay Harbor mussten wir auf der Strasse zuerst wieder hoch bis Wiscasset, dann ein paar Meilen auf dem Highway 1 bis Newcastle, bevor wird dann via Bristol wieder bis ans untere Ende der Landzunge fahren konnten wo das Pemaquid Point Light stand.

Pemaquid Point Light


Nicht nur der Leuchtturm ist sehenswert, auch die Felsen direkt vor dem Leuchtturm luden richtiggehend zum Spiel mit der Kamera ein. So dauerte der Zwischenstopp etwas länger.

Wind und Wetter hatten definitiv Einfluss auf diese Felsen


Laut war er...


Unsere Fahrt führte uns dann zurück in Richtung Highway 1, wobei wir nicht wie zuvor den 130 sondern neu 32er verwendeten und so einige Meilen abkürzten. Wieder einmal hatten wir kurz das Gefühl, dass wir uns im Schnellzugstempo durch Europa bewegten. Von Bristol ging es via Bremen in Richtung Belfast. Da die Zeit schon recht fortgeschritten war und wir noch ein paar Meilen bis nach Ellsworth zum gebuchten Motel vor uns hatten, ging es recht zügig weiter. Die beiden möglichen Abstecher zum Marshall Point Light und zum Owls Head Light liessen wir bleiben. Dafür gönnten wir uns in Rockland dann den Fussmarsch hinaus auf die Mole die zum Rockland Breakwater Light führt. Nachdem wir heute schon wieder einige Meilen im Auto verbracht haben, kam die kleine Wanderung hinaus zum Leuchtturm gerade richtig.

Rockland Harbor Breakwater Light


Zurück fuhren wir weiter der Küste entlang - das heisst: entlang des Highway 1 irgendwo in den Wäldern entlang der Küste. Vom Meer sah man wieder einmal herzlich wenig. In Searsport kreuzten wir das Chemiewerk, welches vom Searsport Branch der Central Maine & Quebec Railway bedient wird. Verkehr gibt es dort sicher, aber Fahrzeiten hatte ich schlicht keine und so wäre es einmal mehr nur Zufall gewesen wenn wir ein rollendes Rad gesehen hätten - taten wir natürlich nicht. Via die sehenswerte Penobscot Narrows Bridge überquerten wir den Penobscot River und gelangten so ohne den Umweg via Bangor direkt nach Ellsworth. Unser Motel lag etwas ausserhalb von Ellsworth - gefunden haben wir es aber problemlos. Mit Ankunft ging gerade die Sonne in einem Feuerball hinter dem Horizont unter. Wir fuhren anschliessend nochmals zurück nach Ellsworth, galt es doch noch unsere hungrigen Mägen zu füllen. Der Weg führte uns zu Denny's. Gemüse mit einem T-Bone Steak tönte verlockend. Anschliessend gab es einen Besuch im Walmart, wollten doch die Getränkevorräte etwas ergänzt werden. Und da war auch noch die Verlockung der gemütlichen Sitzbank vor unserem Zimmer. So wanderte auch ein kühles Blondes über die Theke. Auch unserem Fahrzeug gönnten wir im Anschluss noch einen Schluck Sprit. So waren wir dann gerüstet für morgen. Zufrieden über den heutigen Tag ging es nach Genuss eines feinen lokalen Bieres ins Bett.


Mittwoch 21.8.2019
Wir standen heute recht zeitig auf. Der Übernachtungsort Ellsworth war nicht grundlos gewählt. Ellsworth liegt ganz in der Nähe des Acadia Nationalpark, den wir heute besuchen wollen. Morgenessen fiel insofern aus, als dass es im Motel nichts gab. Wir haben aber gestern bereits im Walmart vorgesorgt und uns etwas Chocolate-Milk besorgt, die wir nun auf dem Weg in den Park hinunterkippten.
Der Acadia Nationalpark ist in Bezug auf die US Nationalparks insofern speziell, als dass es einerseits der einzige NP an der Ostküste ist, andererseits er mitten in bewohntem Gebiet liegt. Er umfasst Teil von Mount Desert Island, sowie einige angrenzende Küstenabschnitte und einige kleinere Inseln in dem Bereich. Wir erwarteten eigentlich wie üblich eine Zahlstelle beim Eingang auf Mount Desert Island, jedoch war dort nur ein Visitor Center. Wir staunten etwas darüber und waren uns nicht sichr ob der Eintritt jetzt frei ist oder nicht, da wir uns eigentlich schon im Park selber wähnten.
Unser erstes Ziel lag an der Südspitze von Mount Desert Island: Mal wieder wollten wir einen Leuchtturm fotografieren gehen, genauer: Bass Harbor Head Light.

Bass Harbor Head Light


Das Wetter hätte etwas besser sein können. Es hat in der Nacht zeitweise geregnet und nach wie vor gab es Bewölkung und auch Nebelfetzen waberten umher. So lag auch noch um Bass Harbor Head Light eine Nebelbank und die Sonne schien nur gedämpft auf den Leuchtturm. Das Gelände ist sehr glitschig und mit vielen Algen überwuchert, so dass ein etwas besserer Standpunkt auch nicht machbar war ohne das Risiko nasser Füsse einzugehen. Anschliessend fuhren wir in Richtung Northeast Harbor, gönnten uns aber in Southwest Harbor bei einer Bäckerei noch etwas feines Gebäck. Beim Little Long Pond hielten wir kurz für ein Foto an

Am Little Long Pond


Weiter ging es in Richtung Bar Harbor, bogen dann aber bald in Richtung Otter Cliff ab. Otter Cliff liegt in einem Bereich des Acadia NP. Nichtsdestotrotz stiessen wir aber auch hier erneut auf keine Zahlstelle sondern hatten freie Fahrt. Bei den Parkbuchten hiess es dann aber jeweils, dass man den Nationalpark-Pass sichtbar aus Dashboard legen soll. Kassen suchte man aber vergeblich. Watt denn nun???
Unschlüssig wie das jetzt sei machten wir dennoch einige Fotos, fuhren dann aber weiter.
Als wir zum Jordan Pond kamen löste sich dann das Rätsel des Nationalpark-Passes. Ein Hinweisschild führte uns zum Souvenir-Shop, wo wir dann einen entsprechenden Nationalpark-Pass kaufen konnten.
Da wir schon gleich da waren, liefen wir noch die paar Meter zum Jordan Pond runter um ein Foto zu machen.

Am Jordan Pond


Für mich hatte dieses Foto aber ein schmerzhaftes Nachspiel. Beim klettern über das mit Steinen übersäte Ufer erwischte ich einen Stein, welcher unter Belastung weg kippte. Da nicht erwartet und daher nicht darauf vorbereitet gab es darauf eine akrobatische Einlage um den kompletten Sturz zu verhindern. Mein linker Fuss zog gegenüber den Granitfelsen den kürzeren, mit dem Resultat, dass nun eine rund 5-Fränkler grosse Wunde mein Fussrist ziert. Blöd gelaufen sagt man dazu...
Einmal Pflege später fuhren wir entlang des Jordan Pond weiter in Richtung Bar Harbor und von dort weiter über die Park Loop Road erneut an die Ostküste. Da wir jetzt in Besitz eines Nationalpark Passes waren, wollten wir die Küstenlinie mit den entsprechenden Sehenswürdigkeiten nochmals richtig durchackern. Das Wetter hatte sich auch merklich gebessert, der Sonnenschein nahm überhand. So passte das auch mit dem stellenweisen nochmaligen Abfahren der gleichen Strecke. Das Thema mit dem fehlenden Park-Entry zum Lösen des NP-Passes klärte sich dann bei Bar Harbor auch auf. Hätte man den richtigen Weg genommen, wäre man auch bei einer Zahlstation durchgefahren. Für uns war die Zahlstation aber insofern praktisch, als dass wir hier gleich noch ein paar zusätzliche Dollar loswurden und unseren NP Pass für den Acadia NP in einen Interagency Jahrespass umtauschten. Wir hatten zwischenzeitlich noch etwas über die Ferien im 2020 sinniert. Ich selber bin im Februar 2020 eh in den USA und meine Partnerin möchte schon seit längerem mal in den Yellowstone NP. Wir machten daher mit dem Kauf des Interagency Passs Nägel mit Köpfen und haben nun die Möglichkeit bis Ende August 2020 sooft wir wollen die Nationalpärke der USA zu besuchen.

Beim Thunder Hole


Erneut gelangten wir so via Thunder Hole, Otter Cliff und Otter Cove zum Jordan Pond, wo wir aber diesmal nicht still hielten, sondern gleich weiter in Richtung Cadillac Mountain fuhren. Das Wetter hatte zwischenzeitlich wieder geändert. Nun sah man aus Westen deutlich eine Regenfront aufziehen.
Cadillac Mountain ist eigentlich auch für Bahnhistoriker interessant. In Vor-Auto-Zeiten hiess der Hügel einst Green Mountain. 1883 wurde eine Zahnradbahn nach System Marsh in Betrieb genommen, welche Touristen aus Bar Harbor ins Hotel auf der Spitze des Green Mountain beförderte. Wirklich rentabel war das aber nicht und schon 1890 wurde die Bahn wieder stillgelegt und anschliessend abgebaut. Die Bahn war nach Normalien der Mount Washington Cog Railway gebaut. Die beiden Lokomotiven wurden 1895 an diese Bahn verkauft und ergänzten dort den Fahrzeugpark. Beide Lokomotiven sind heute noch vorhanden. Von der einstigen Bahn ist aber ausser einem Hinweisschild und einigen Befestigungen im Gelände nichts mehr sichtbar.
So ging es mit verschiedenen Fotostopps bis auf den Gipfel wo durchaus eine steife Brise herrschte.

Auf dem Cadillac Mountain


Die Schlechtwetterfront aus dem Westen zog immer näher und an Sonne war nicht mehr zu denken. So ging es für uns dann ins Touristenkaff Bar Harbor runter. Kaum hatten wir unser Fahrzeug vor einer Gelateria parkiert, begann es zu tröpfeln. Wir genehmigten uns dann mal einen grossen Kübel Glacé. Danach drehten wir noch eine Runde quer durchs Örtchen, fanden aber nichts spannendes mehr, das uns vor Ort hielt. So fuhren wir auf die Westseite der Insel, fanden aber ausser viel Wald auch dort nichts wo wir jetzt unbedingt gerade einen Stopp einlegen mussten. Zudem verschlechterte sich das Wetter zusehends. Wir beschlossen zurück nach Ellsworth zu fahren. Je nach Wettersituation war der Plan dann noch den Schoodic Point bei Winter Harbor anzusteuern. Der gehört ebenfalls zum Acadia NP, ist aber auf einer anderen Landzunge und daher nur via Ellsworth zu erreichen. Kurz nach Verlassen von Mount Desert Island begann es wie aus Kübeln zu giessen. Damit erledigte sich das Thema Schoodic Point für heute. Wir fuhren daher gleich ins Zentrum von Ellsworth zu einem Restaurant wo es Lobster gab. Noch hatten wir das Thema Lobster auf unserer Bucket List, doch dem wurde heute Abhilfe geschaffen. Im Union River Lobster Pot fanden wir Platz. Zwei vertilgte Lobster später verliessen wir zufrieden und vollgefressen das Restaurant. Fazit: Ist ganz ok, täglich müsste ich das Getier aber nicht essen. Dazu ist es geschmacklich zu speziell.
Zurück im Motel gab es nochmals eine Runde Bier. Dazu machten wir uns noch Gedanken wie wir die restliche Tage verbringen. In vier Tagen müssen wir unser Auto in Newark abgeben und wieder ins Flugzeug steigen.

Davon berichte ich dann aber ein anderes mal wenn es wieder heisst: Ich war noch niemals in New York...: Sichtweite 0