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k.u.k. mal: zwei Schweizer in einer Ösi-Karre - Teil 2

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Montag 1.10.2018
Obwohl wir in unserem K. u. K. Bunker in Sopron eine Gratiszahnuntersuchung gekriegt hätten, liessen wir dieses verlockende Angebot sein. So fuhren wir nach dem Frühstück und einem Einkaufsbummel im nahegelegenen Tesco an die Strecke. Wie erwartet war die Landschaft vor allem flach. Die Stellensuche gestaltete sich deshalb nicht ganz einfach. Bei einem BÜ bei Fertöszentmiklos entschieden wir uns deshalb einfach mal zu warten. Eine Überstelle wars zwar nicht, doch konnte man hier vernünftig einen Zug erlegen. Ehe der erhoffte Flirt kam, gabs ein Lokportrait einer ELL Vectron mit Gysev Werbung. «Eine mit Güterzug, wär mir lieber gewesen», meinte Huerz. Ich fand dies nicht so schlimm, schliesslich stand man nahe dran und konnte ein gutes Lokportrait machen.
Das erste Bild an der Gysev ein Lokportrait der 193 235.


Obwohl die Stelle wie erwähnt nicht der Bringer war, entschieden wir uns nach dem Flirt auch noch auf den IC zu warten. Schliesslich wussten wir nicht, wos in der flachen Landschaft noch eine Stelle gibt. Wie sich später zeigen sollte, war diese Entscheidung äusserst weise. Vor dem IC schickte uns die Gysev nämlich eine weitere Vectron. Diesmal war sie vollbeklebt und hatte einen Containerzug am Hacken. Wenig später folgte der RaaberCity mit einem MAV-Taurus.
Es folgen der Flirt 415 502, ...


... 471 005 mit Kistenzug ...


... und 470 002 mit einem RaaberCity.


Angetan von der Ausbeute, wollten wir nun die Stelle wechseln, scheiterten jedoch immer wieder an unseren Ansprüchen.
Auf der Suche nach Stellen kreuzten wir in Csorna 247 506.


Erst in Enese wurde wir erneut fündig. Hier wollten wir nun den RaaberCity bei der Kreuzung mit einem Flirt machen. Zu unserem Leidwesen hielt der Flirt allerdings ein bisschen weit hinten, so dass man das Bahnhofsgebäude nicht mehr aufs Bild brachte. Dies wäre mir noch einigermassen egal gewesen, doch störte mich die Tatsache, dass es nun sehr stark quoll und die Kreuzung damit nicht mehr im Licht passierte.
471 002 kreuzt 415 509 im Bahnhof von Enese.


Besser ging es mit dem Flirt rund zwanzig Minuten später. Dieser kam nun richtig im Licht und konnte neben dem Bahnhofsgebäude abgelichtet werden.
Der Bahnhof von Enese mit Licht und Flirt 415 502.


Wie sich schnell herausstellte, sollte auch dieser Zug gekreuzt werden. So kam eine Metrans 186 aus dem Gegenlicht gezogen. In der Zeit bis zum nächsten IC nach Györ und Budapest wurde das Wetter leider merklich schlechter. Obwohl die Wolkensituation am Himmel immer düsterer wurde, entschieden wir uns im Bahnhof auf den nächsten RaaberCity nach Sopron zu warten. Dieser kam unerwartet mit einer 480 der MAV.
480 013 mit einem weiteren RaaberCity.


Erwartet war dagegen das schlechte Wetter. Etwas frustriert zogen wir deshalb in Richtung Osten davon. Reichlich unmotiviert inspizierten wir die Gegend um Györ, ehe wir uns entschieden in Richtung Brünn abzudampfen. Da wir uns die ungarische Vignette sparen wollten, fuhren wir bei Györ über die Donau und folgten der slowakischen Landstrasse nach Bratislava. Aus lauter Langeweile gings bei Dunajska Streda mal zum Bahnhof. Nur um festzustellen, dass da gleich was kommen müsste. Schnell war uns klar, dass es sich hier um eine RegioJet-Piste handelte. Ich erwartete deshalb einen Desiro. Was jedoch kam war ein Talent bei ausgeprägtem Grissellicht. Nach dem Zug ging es weiter in Richtung Bratislava. Wobei es plötzlich wieder blaue Löcher am Himmel hatte. Wir entschieden uns deshalb im Dunstkreis der Hauptstadt nochmals etwas zu versuchen. Bei der Stellensuch überfuhren wir jedoch einen Talent im schönen Abendlicht, sowie einen 628 bei Nichtlicht. Schliesslich landeten wir in der Station von Podunajske Biskupice. Hier zeigte sich ein groteskes Bild. So kam ein völlig ausgebleichter Talent an einem Siffbahnhof im völligen Grissellicht eingefahren.
Da scheint alles zu passen. Der ausgebleichte 643 363 im siffigen Bahnhof von Podunajske Biskupice bei absolutem Grissellicht.


Etwas besser sah derweil der Desiro aus der Gegenrichtung aus. Dieser schien immerhin noch gut im Lack zu sein.
Der Lack der Desiros scheint ein bisschen besser zu sein, als jener, der Talente. Zumindest 642 344, hatte das schönere Gelb, als seine Antipode von Bombardier.


Zufrieden mit diesen Schlechtwetterbildern schmissen wir uns nun auf die Autobahnen der Slowakei und Tschechiens, ehe wir am späteren Abend Tisnov bei Brno erreichten. Hier kannte ich eine Pension, die wir schon bei früheren Touren genutzt hatten. Während Huerz nach langen Fahrerei sichtlich erschöpft war, schmiedete ich nach dem Nachtessen noch einen Plan für den nächsten Tag.

Dienstag 2.10.2018
Wie schon der Vortag sollte der Tag in Brno Wettermässig nicht der einfachste werden. Meteoblue war aber der Ansicht, dass es gegen Mittag aufreissen sollte. Da es beim Aufstehen auch grössere blaue Löcher hatte, setzten wir uns einigermassen motiviert an die Brücke bei Dolny Loucky. Dabei zeigte sich wieder einmal, dass die Strecke von Brno hoch nach Kutna Hora nicht sehr viel befahren ist. Obwohl man auch hier über eine Doppelspur verfügt, läuft der Grossteil der Züge über Ceska Trebova. So kamen während unserem Aufenthalt in Dolny Loucky statt der Züge nur die Wolken. Schliesslich sifften sowohl der Rychlik, als auch der Osubny Vlak im Nichtlicht ab.
242 260 mit einem Osubny Vlak in Richtung Brünn.


Wenig motiviert ging es weiter nach Rapotice zur Tankstelle. Hier wurde ein 854 ebenfalls bei Nichtlicht fotiert. All dies wäre nicht so schlimm gewesen, wenn es endlich aufgerissen hätte. Nur eben, wenn das Wörtchen «wenn» nicht wär. Weiter ging es nach Strelice, wo wir auf einen Regio warteten, der nicht kam. Stattdessen kam ein Sarg und ein 854er fuhr zu einer unüblichen Zeit durch. Als Huerz dann noch was von einem Bus erzählte, erinnerte ich mich an einen SEV, der wohl für die Osubnys zwischen Brno und Zastvka u Brna stattfand. Tatsächlich schien man aber die Züge trotzdem aus Brünn zu bringen, sie hielten einfach nicht bis Zastavka u Brna. Mit einem Blick auf die Uhr wollten wir uns anschliessend nach Bitovcice verabschieden. Bevor wir dies jedoch konnten, standen wir noch an der Schranke von Strelice. Huerz hüpfte sofort aus dem Auto. Ich konnte seine Motivation nicht ganz teilen, hatte ich in diesem Bahnhof doch schon Sonnenbilder gemacht. So stand ich dann am Schranken sah wie eine IDS Bardotka in Leerfahrt an mir vorbeizog. «Ups, die hätte ich auch gerne!» Also mal schnell das Auto vom Bahnübergang weggestellt und ebenfalls ans Gleis gerannt um ein Portraitbild zu machen.
Für die schöne 149 162, wagte selbst ich mich aus dem Auto.


Anschliessend gings dann definitiv nach Bitovcice. Nach einer schier endlosen Gurkerei durch verschiedene Baustellen schafften wir es schliesslich gerade noch an die Stelle. Leider kam aber auch hier der Zug nicht im Licht. So ging es mit einem weiteren Schlechtwetterbild weiter nach Namest nad Oslavou. Auf der bekannten Wiese hatte Petrus endlich ein einsehen. So schicke er uns den ersten Zug mit etwas Spotlight. Selbiges galt leider nicht für den Kamelbuckelzug, der rund eine halbe Stunde später kam.
Das einzige Sonnenbild von diesem Tag. 750 719 mit dem Rychlik nach Jilava an der bekannten Stelle bei Namest nad Oslavou.


Da die Zeit nun schon fortgeschritten war, entschieden wir uns unsere sieben Sachen zu packen und nach Zilina zu fahren. Kaum auf der Autobahn stillten wir noch unseren Hunger bei Colonell Sanders. Anschliessend gings definitiv in Richtung Slowakei. Hotelreservierer Huerz hatte noch auf der Wiese in Namest ein Hotel gebucht. Chateau Gbel’any hiess das Ding: «Ein Schloss also», strahlte er. Ich teilte seine Euphorie noch nicht und dachte mir, was das wohl wieder für eine Ostblockverarsche wird. Nun nach knapp dreistündiger Fahrt standen wir vor diesem Chateau Gbel’any. Zu meiner Überraschung hatte man das Hotel tatsächlich in einem Schloss gebaut. Wir checkten ein und bekamen ein Zimmer mit einer 300er Nummer, welches sich im zweiten Stock befand. Oben angekommen wunderte ich mich über die komischen Zimmernummern. Kaum die Zimmertür aufgeschlossen, war die Verwunderung noch grösser, schliesslich war hinter der Tür nur eine Wendeltreppe. Tatsächlich war unser Zimmer im Dachstock. Es war sehr modern und neu. Schnell stellte sich heraus, dass der Hotelreservierer Huerz hier ein echtes Highlight gefunden hatte. Dies musste natürlich noch mit einem Schlummerbecher an der Hotelbar begossen werden. Da diese nur bis 22 Uhr aufhat, zeigte sich die Bedienung derweil nur wenige begeistert, dass die zwei verlausten Schweizer kurz vor Ladenschluss noch in der Bar auftauchten. Sie schluckte ihren Frust jedoch professionell herunter und serviert uns ein lokales Bier. Wenig später tauchten tatsächlich noch mehr Gäste auf, die ebenfalls freundlich bedient wurden.