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If you're going to San Francisco.... USA 2018 Teil 6

Von

Mittwoch 9.5.2017
Recht früh Lokalzeit waren wir wieder auf den Beinen. Da wir aktuell in Utah unterwegs waren, waren wir in einer anderen Zeitzone und hatten insofern eine Stunde Verlust im Vergleich zu unserem Zielort Page in Arizona. Wir wollten heute morgen nochmals ins Monument Valley - wir mussten ja eh die Strecke die wir gestern zum Hotel fuhren wieder zurück fahren. Unterwegs gab es machten wir ein zwei Abstecher zu weiteren Sehenswürdigkeiten, da wären die Navajo Twins:

Navajo Twins


das Valley of the Gods:

Valley of the Gods


Valley of the Gods


der Moki Dugway - eine sozusagen in die fast senkrechte Wand gehauene Strasse:

Moki Dugway


oder der Mexican Hat:

Mexican Hat


Irgendwie hatten wir dann langsam genug an Felsformationen gesehen, so dass wir unseren ursprünglichen Plan nochmals ins Monument Valley zu gehen fallen liessen und gleich vorbei fuhren. Aufgrund eines kleinen Hüngerleins schauten wir in Kayenta nach was essbarem. Leider haben wir den Taco Bell zu spät gesehen. Ansonsten war das Angebot dürftig. Ein McWürg, einzelne Tanken mit Imbiss, und so etwas wie in KFC. Wir entschieden uns für Chicken und besuchten den Church's Chicken. Da wir nicht so recht wussten was wir bestellten, kam dann plötzlich ein riesengrosser Familienpack mit Poulet in allen erdenklichen Frittierformen, dazu zwei riesige Becher mit Coleslaw, sowie zwei ebensogrosse Getränkebecher über die Theke. Letzteres war ja noch ganz nett, war es doch draussen mal wieder um die 40°C. Ersteres dagegen löschte unseren Hunger schon nur beim Anblick. Nach der Hälfte waren wir mehr als satt und so wanderte der Rest dann schweren Herzens in Richtung Mülleimer, da wir über keine geeignete Aufbewahrungsmöglichkeit besassen.

Weiter ging es in Richtung Page. Wir fuhren nicht ganz den direkten Weg, wollte ich doch soweit wie möglich an der BM&LP entlang fahren. Ich hoffte da nicht nur die Strecke, sondern auch einen fahrenden Zug zu sehen.
Die BM&LP wurde Anfangs der 1970er Jahre gebaut um Kohle von der Mine in Black Mesa (->BM) zum neu errichteten Kohlekraftwerk in Page in der Nähe des Lake Powell (-> LP) zu transportieren. Die Bahn ist 78 Meilen lang und besitzt keinen Anschluss an das übrige Eisenbahnnetz der USA, sondern ist Mitten im nirgendwo. Aufgrund der besonderen Umstände - Strom wird im Kraftwerk zur Genüge produziert - wurde die Bahn von Anfang an elekrifiziert, dies mit der doch hohen Fahrdrahtspannung von 50kV AC mit einer Frequenz von 60Hz. Zur Inbetriebnahme lieferte GE sechs Elektroloks des Typs E60CF, wie sie in ähnlicher Form auch für Amtrak und New Jersey Transit gebaut wurden. Dazu kam ein kompletter Kohlezug, sowie ein Diesel (gebrauchte ex UP U25B) für die Wartung und für den Verschub auf dem Kraftwerksgelände. Die Operation sah über Jahre so aus, dass insgesamt drei Zugspaare täglich die Strecke ab dem Kraftwerk zur Mine und zurück fuhren. Unterwegs ist immer nur ein Zug, so dass auf aufwändige Zugsicherungstechnik verzichtet werden konnte.
Als in den 1990er Jahren eine Revision der Elektroloks anstand, konnte die BM&LP von einem gescheiterten Elektrifizierungsprojekt in Mexiko profitiren und von dort einige Loks des Typs E60C-2 - einer direkten Nachfolgebauart - kaufen, die dort wenn überhaupt nur einige Testkilometer gefahren sind. So kam die Bahn zu sozusagen fabrikneuen Loks, die inzwischen den Verkehr vollständig übernommen haben. Umlackiert wurde bis heute meines Wissens nur gerade eine Lok - bin mir da aber nicht sicher. man findet im www viel wiedersprüchliches und wenig handfestes zur Bahn...
Problematischer ist heutzutage der Betrieb. Das Kraftwerk läuft nur noch auf zusehen hin, respektive soll im Verlaufe des Jahres 2019 endgültig stillgelegt werden, da jegliche Modernisierungen bis heute weitgehend unterblieben sind und das Werk heute als Dreckschleuder gilt. Für die Navajo & Hopi Indianer ist das Werk dadurch ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es ein wichtiger Arbeitgeber, andererseits halt eben auch ein eklatanter Umweltverschmutzer.
Für die Bahn bedeutet das nichts Gutes, da der einzige Existenzgrund wegfällt. Man findet im WWW zwar Ideen der Navajo/Hopi Räte, die die Bahn in irgend einer Form für touristische Zwecke umnutzen möchten, aber eben, die Bahn fährt vom nirgendwo durchs nirgendwo ins nirgendwo...
Als wir uns entschlossen in die Gegend zu fahren, habe ich einen kompletten Abend damit zugebracht Bits & Pieces über den aktuellen Betrieb der BM&LP zusammen zu suchen. Wirklich gesicherte Angaben fand ich keine. Im Vergleich zu früher fährt die Bahn heute scheinbar nur noch 1-2 Zugspaar täglich, scheinbar eines um 3 Uhr nachmittags ab Page.
Die Frage die sich damit unweigerlich gerade wieder stellte: 3pm nach Navajo Rechnung, oder 3pm nach Hopi Rechnung, Page liegt in Hopi Gebiet in Arizona, der grösste Teil der Bahn aber in Navajo-Gebiet, welches zwar in dem Bereich auch in Arizona liegt, aber eben Mountain Time hat, während die Hopi im Sommer nach Pacific Time laufen.
Fragen über fragen. Ich timte unsere Anfahrt nach Page recht sauber, so dass wir um 3p Navajo Time -> 2pm nach Hopi Rechung in Page waren. Ein Blick von der Hauptstrasse ins Werkgelände offenbarte keine Bewegung, unterwegs hatten wir aber auch nichts gesehen. Letzteres musste aber nichts bedeuten, ist die Bahn doch in weiten Teilen recht ab vom Schuss und von den vernünftig passierbaren Strassen nicht einsehbar.
Angesichts der Hitze verzichteten wir auf einen Besuch der Antelope Canyons, zumal es ja auch schon zu spät war und so suchten wir mal den Burger King in Page auf und genehmigten uns einen erfrischenden Milkshake.
Gegen 3pm nach Hopi Rechnung wurde ich ungeduldig und so ging es mit etwas Überzeugungsarbeit erneut an die Strecke oberhalb des Kraftwerks. Und siehe da, im Werk war nun Bewegung auszumachen, ein 4er Pack Elektroloks stand aufgebügelt und mit Licht draussen an einem Zug. *Freude herrscht*!
Ich stellte das Auto an den Strassenrand und machte mich auf ins Gelände und wartete der Dinge. Die Sonne knallte gnadenlos herunter, Schatten war nicht vorhanden und Zug kam auch keiner. Kurz nach halb vier kam ein schon etwas verärgerter Aufruf meiner im Auto leidenden Partnerin. Ich erhielt noch eine Gnadenfrist von 15min. Und die Gnadenfrist sollte sich ausbezahlt machen. Kurz vor Ablauf der Zeit kam der leere Kohlenzug dann endlich um den Hügel gebogen.

EA036 of BLKM between Page and Black Mesa



Ich sprintete zurück zum Auto und flugs ging es an die Verfolgung. Ich hatte bei der Informationssuche noch eine nette Stelle rund 40 Meilen von hier entfernt in Kaibito ausgemacht, welche ich unbedingt noch mitnehmen wollte. Ich rechnete mir nicht üppig viel an Zeitreserve aus, da der Leerzug meines Erachtens schneller fahren dürfte als einem Lieb ist. Zudem musste ich kurz vor erreichen der Stelle noch einmal quer durchs Dorf wo ich vorhin schon die Tempolimits von 20mpH gesehen habe und der letzte Teil des Weges war gemäss den vorliegenden Infos eine Schotterpiste. Letzteres stellte sich dann sogar als recht tiefe Sandpiste heraus, so dass man noch langsamer als erwartet voran kam. Es reichte aber und so war ich rund 5min vor Zugsdurchfahrt an Ort und Stelle. Die Fahrt hatte sich gelohnt:

EA036 of BLKM between Page and Black Mesa


EA036 of BLKM between Page and Black Mesa


EA036 of BLKM between Page and Black Mesa


EA036 of BLKM between Page and Black Mesa


Bingo! Ich war kurz mal einfach nur zufrieden :)
Da nun der Zug recht direkt durchs Gelände fuhr, mit dem Auto aber ein grösserer Umweg hingelegt werden musste, verzichteten wir auf eine weitere Verfolgung und kehrten zurück nach Page. Wir wollten da eh noch das obligate Touristen-Abendprogramm abhalten - ein Besuch des berühmten Horseshoe-Bend des Colorado River etwas ausserhalb Page. Wir waren nicht die einzigen....

Horseshoe Point


Gelohnt hat es sich aber auch hier und so ging ein aus meiner Sicht sehr erfolgreicher Tag zu Ende. Nicht im Ansatz hätte ich mir bei der Reisevorbereitung träumen lassen, dass ich Bilder von der BM&LP nach Hause bringe.
Wir beschlossen unseren Abend dann einerseits mit einigen Tacos im Taco Bell, andererseits mit einem kühlen Blonden im Hotelzimmer. Das hatten wir uns verdient!



Donnerstag 9.5.2018
Ich stand heute früh auf und machte mich auf den Weg nochmals zum Horseshoe-Bend, während meine Partnerin es vor zog noch etwas im Bett liegen zu bleiben. Schon kurz nach Sonnenaufgang begannen die Temperaturen wieder ins unerträgliche zu steigen und so war spätestens beim erreichen des Horseshoe-Bend schon wieder klatschnass. Ich fertigte erneut eine Runde an Fotos an und lief anschliessend zurück zum Auto um meine Partnerin im Hotel abzuholen.

Horseshoe Point


Horseshoe Point


Horseshoe Point


Erster gemeinsamer Programmpunkt war dann ein Besuch im Dennys, wo wir uns ein ausgedehntes Morgenessen gönnten. Angesichts der heutigen bevorstehenden Tagesetappe fanden wir das eine Gute Idee. Vollgefressen ging es dann erstmal zum Lake Powell, wo wir nebst einigen Fotos auch unsere Zehen in den See streckten. Wäre nicht ein elend heftiger Wind mit entsprechendem Sandstrahleffekt gegangen, wir wären wohl komplett für eine Runde in den See. So aber war es recht unangenehm und so ging es bald weiter in Richtung Kanab.

Lake Powell


Lake Powell


Lake Powell


Die Fahrt über den Highway 89 war recht ereignislos. Die Landschaft mit all den roten Felsen ist zwar sehr interessant, aber irgendwie war nach mehreren Tagen eine gewisse Sättigung an roten Felsen auszumachen. Nichtsdestotrotz bogen wir zwischen drin mal zur ehemaligen Geisterstadt, resepktive zum ehemaligen Fiilmset von Paria ab. Leider brannten die Gebäude vor einigen Jahren nach Vandalenakten ab. Die Landschaft im Canyon ist aber sehr schön anzuschauen und lohnt den kleinen, staubigen Abstecher.

Paria


Anderthalb Stunden später waren wir in Kanab, wo wir einen kurzen Shopping-Stop einlegten. Hinter dem Ort folgte schon bald ein Abzweiger zum Coral Pink Sand Dunes State Park. Meine Partnerin war zwar eher ablehnender Haltung, ich aber wollte dort jetzt gerade hin. Wir fanden ein Tal voller rosa Sand vor. Das ganze wirkt irgendwie surreal wenn zwischen Bäumen und Büschen plötzlich feinste Sanddünen hoch aufragen. Aufgrund der Windtätigkeit im Gebiet wurden über die Jahre hinweg viel Sand abgelagert, welchen wir hier nun geniessen konnten. ich stapfte auch ein bisschen durch die Dünen, was recht anstrengend war.

Coral Pink Sand Dunes


Weiter ging es dann auf recht direktem Weg nach Panguitch wo wir für die Nacht ein Motel gebucht hatten. Wir checkten kurz ein, bevor es dann nochmals raus ging. Ziel war diesmal der Bryce Canyon NP - ein weiterer Touri-Hotspot sondergleichen. Der Park ist für seine bizarren Felsformationen bekannt.

Bryce Nationalpark


Bryce Nationalpark


Wir genossen den Abend über den Sonnenuntergang hinaus, bevor es dann ausserhalb Bryce noch bei einem Stakehouse ein gebührendes Abendessen in Form von T-Bone respektive Rib-Eye Steak gab. Anschliessend ging es zurück nach Panguitch.




Freitag 10.5.2018
Frühmorgens ging es los. Unser Ziel war nochmals der Bryce NP. Die Stunde Fahrt von Panguitch nach Bryce war schnell durch und wir konnten einen gemütlichen Morgen im Park verbringen. Leider war das Wetter nicht ganz so überragend wie zunächst angekündigt. Eine Wolke hielt sich hartnäckig genau über dem Park.
Nichtsdestotrotz konnten wir Landschaft und Tierwelt des Parks eingehend bewundern und geniessen.
Es ging einmal hoch bis zum höchsten Aussichtspunkt des Parkes - dem Rainbow Point.

Bryce Nationalpark


Bryce Nationalpark


Bryce Nationalpark


Bryce Nationalpark


Bryce Nationalpark


Bryce Nationalpark


Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg nach Las Vegas, wo wir für die letzten beiden Nächte im Luxor ein Zimmer gebucht hatten. Der Weg führte uns von Bryce erneut nach Panguitch. Dort bogen wir ab auf den Highway 143 in Richtung Panguitch Lake und dann weiter in Richtung Cedar Breaks National Monument. Etwas erstaunt war ich ab Schildern die da irgendwelche Strassensperren wegen Wintersperren ankündigten. Ich hoffte einfach mal, dass ich ich da überlesen hatte, hatte ich die Ankündigungen doch nur aus dem Augenwinkel gesehen. Beim Panguitch Lake gab es kurz einen Fotostopp.

Panguitch Lake


Weiter ging es immer sanft ansteigend ins Tal hinein und auf eine Anhöhe rauf. Die Feet Zahlen an den Strassenschildern schossen nur so in die Höhe und plötzlich waren wir fast ungemerkt wieder einmal auf 10'000ft hoch, sprich über 3000m hoch. Schon krass die Gegend hier. Anhand des Geländes hätte ich nie gemerkt und ausgesagt, dass wir so hoch sind. Plötzlich machten auch die Hinweise zu Wintersperren Sinn. Die Wahl ob links abbiegen oder rechts abbiegen beim Cedar Breaks National Monument wurde uns dann auch entsprechend genommen. Links ging es geradeswegs in eine 2m hohe Schneewand, so dass nur rechts übrig blieb. Das war aber immerhin möglich.
Wir folgen noch dem Wegweiser zum Aussichtspunkt auf das Cedar Breaks Amphitheater. Als wir ausstiegen merkten wir ein weiteres mal, dass wir auf über 3000m waren. Es war saukalt und der Wind blies fürchterlich.

Cedar Breaks National Monument


Nach einem schnellen Fotostopp ging es bald weiter. Via das angrenzende Retortenskiressort von Brian Head ging es steil runter nach Parowan und dann weiter nach Cedar City. Uns plagte ein Hüngerchen und so schauten wir mal bei Frau Wendy vorbei und genossen einen Opa-Burger.

Wir hatten nun die Wahl entweder direkt über den Interstate 15 runter nach Las Vegas zu düsen, oder aber einen Umweg via Caliente Nevada und dann teilweise entlang der UP Caliente Sub, später durch die Mormon Mountains zu fahren wo wir dann kurz vor Moapa wieder auf den Interstate stiessen. Da ich von meinem Besuch letzten Herbst wusste wie schön die Strecke entlang der UP Caliente Sub - unabhängig der Bahn die dort durchfährt - ist, entschlossen wir uns den Umweg zu machen. Die Fahrt war zwar lang und bei der Hitze nicht ganz unanstrengend, aber dafür traumhaft schön. Leider wollte es für mich bezüglich Bahnfoto nicht klappen. Im Rainbow-Canyon kam uns zwar ein passender Zug entgegen, jedoch vereitelte eine herumwabernde Wolke meine Bemühungen für das wahrscheinlich letzte Bahnfoto der Ferien. Ist immer blöd wenn der Hintergrund voll ausgeleuchtet ist, der Vordergrund mit Zug aber noch im Schatten ist. Doch der Zug war schneller als die Wolke. Schade!

EMD SD70ACe 8767 of UP between Caliente NV and Moapa



Mitten durch die Mormon Mountains ging es dann für rund anderthalb Stunden auf einer Schotterpiste nach Las Vegas runter, wo wir uns ins Mitten ins Getümmel wagen mussten. Unser Hotel lag direkt am Strip und der Verkehr war mörderisch. Irgendwann hatten wir dann aber doch noch den Weg ins Parkhaus gefunden. Nach dem einchecken erholten wir uns ein bisschen, bevor wir uns für den Abend frisch machten. Anschliessend ging es ab ins Getümmel - Strip hoch, Strip runter, etc pp. Für den Rest gilt: What happens in Vegas, stays in Vegas ;)



Samstag 11.5.2018
Unser letzter ganzer Tag in den USA. Nicht allzu früh standen wir auf und machten uns dann auf den Weg zur Fremont Street - sprich dem alten Strip. Unterwegs ging es mal noch kurz in ein Shopping Center - wollten wir doch noch einige Dinge für die Rückreise besorgen, namentlich hier nicht erhältliche M&M's ;)
Da es um die Ecke gerade einen Five Guys hatte, es eh schon gegen Mittag zu ging und sich ein kleines Hüngerchen breit machte, verbanden wir das nützliche gleich mit dem angenehmen und genossen nochmals einen feinen Burger.
Die Fremont Street schlenderten wir dann einmal rauf und runter. Ein Besuch dort ist durchaus empfehlenswert. Er unterscheidet sich recht stark vom neuen Strip.

Las Vegas NV


Nachdem wir noch einen Milkshake als Dessert weggeputzt haben, entschlossen wir uns noch zu einem Ausflug zum Nahe gelegenen Hoover Dam und dem Lake Mead. Es ging raus aus der Stadt nach Boulder City. Dass es in Boulder City noch einen Ableger des Nevada State Railway Musem hat - die Nevada Southern Railway - wusste ich vom letzten Herbst. Ich wusste auch, dass die ab und zu fahren, aber ich hatte weder nachgeschaut wann und wie, noch wusste ich was genaues. Einen besseren Volltreffer hätte ich aber nicht landen können. Wie wir nach Boulder City reinfuhren, kam uns der Museumszug entgegen. Bingo! Ich kehrte um und fuhr dem Zug einige Meter voraus:

EMD GP30 844 of UP between Boulder City and Henderson


Und ein weiteres mal dann noch beim Railroad Pass

EMD GP30 844 of UP between Boulder City and Henderson


Führend war übrigens die GP30 #844. Die Lok war verantwortlich, dass die heute in der historischen Flotte von UP laufende 8-4-8 #844 eine Zeit lang die Nummer #8444 tragen musste. Die UP FEF #844 ist übrigens die einzige Dampflok einer Class-I Railroad, welche seit Ablieferung immer zum aktiven Bestand der Bahn gehörte.

Anschliessend ging es dann wirklich zum Hoover Dam, wo wir einmal quer rüber liefen und ein bisschen die Szenerie fotografierten. Wir waren nicht alleine - der Damm stellt schon fast ein Nationalheiligtum dar. Zugegebenermassen ist er ein schönes Industriezeugnis wo nicht nur Form-Follows-Function galt, sondern mit einfachen Details ein in meinen Augen architektonisches Meisterwerk geschaffen wurde.

Hoover Dam


Hoover Dam


Wir liefen auch noch auf die seit ein paar Jahren existierende Interstate-Brücke raus. Vor deren Bau musste der gesamte Verkehr über die Staumauer.

Hoover Dam


Und auch einen Blick auf den Lake Mead liessen wir uns nicht nehmen:

Lake Mead


Dann war es aber Zeit aufzubrechen, mussten wir doch bis 18.00 Uhr unser Auto am Flughafen abgegeben haben. Da wir morgen recht früh den Flieger zurück haben, haben wir uns für diesen Schritt entschlossen.
Wir waren rechtzeitig dort. Die Abgabe war eigentlich recht unproblematisch. bemängelt wurde einig der Abdruck des Golfballs in der Seitentüre. Z&um Glück haben wir den beim Herausfassen des Fahrzeuges noch dokumentieren lassen ;)
Nach genau 3336 Meilen war der Opel Mokka, eh Buick Encore wieder bei Dollar.
Mit dem Bus ging es danach vom Rental Terminal zum Flughafen selber und nachdem wir rund eine halbe Stunde erfolglos nach einer ÖV Verbindung zurück zum Strip gesucht hatten mit der Taxe ins Hotel.
Nach einer Runde frischmachen ging es nochmals in Richtung Strip. Nachdem ich letzten Herbst den "Big Apple Coaster" zu spät gesehen hatte, wollte ich diesmal unbedingt noch damit fahren. Die Preise sind gesalzen, und knapp eine Stunde Wartezeit musste ich investieren, aber dann konnte ich einmal auf dem Coaster das New York New York Resort umrunden. Als Coaster-Fan war das fast ein muss. Die Streckenführung ist ok, die Location ql. Nicht so anfreunden konnte ich mich mit diesen mühsamen Schulterbügeln. Zusammen mit der recht ruppigen Streckenführung (ist halt nichts von B&M oder Intamin) führt das zu blauen Ohren...
Egal, ich war drauf. Danach gab es Essen im lokalen HRC bevor wir dann recht früh gegen Bettenhausen abdüsten.

Sonntag 12.5.2018
Einmal kommt er - der letzte Tag der Ferien. Heute war er leider da. Schon früh ging es los, da unser Flieger um 0830 abhob. Kurz vor halb sieben waren wir beim Flughafen und konnten problemlos einchecken.
Eine Warterunde später konnten wir die N972UY eine Airbus A321-200 boarden, welche uns dann in knapp 5h nach Philadelphia brachte. Dort hatten wir knapp 3h Zeit uns etwas zu erholen und was zu Essen. Letzteres war eine recht mühsame Angelegenheit. Der Foodcourt ist angesichts der Grösse des Flughafens nicht gerade gross. Ein Laden war noch im Umbau, ein weiterer hat Sonntags immer zu (und das an einem Flughafen...). Die gemäss Plan vorhandene Asiatheke war leider nirgends aufzufinden. So blieb uns dann nicht viel anderes als Subway (mag ich nett) oder Burger (hab ich schon fast zu viel davon gehabt die letzten zwei Wochen) übrig.
Für den Rückflug nach Zürich bot AA wieder eine nicht mehr ganz taufrische Boeing 767 auf. Die heutige hatte ihren 20igsten Geburtstag schon gefeiert. Aber schlussendlich hatten wir eh einen Nachtflug, so dass das eher dürftige Entertainmentsystem nicht gross zum tragen kam. Da es uns beim buchen nicht gelang zwei Sitze nebeneinander zu buchen, hatten wir in zwei Reihen hintereinander jeweils einen Fensterplatz gebucht. Zu unserem erstaunen blieben beide Sitze neben uns frei, so dass wir uns dann beide recht breit machen konnten. Ich konnte dadurch recht schnell und einigermassen entspannt schlafen.

Montag 13.5.2018
Kurz vor neun morgens landeten wir dann in Zürich. Nach Erhalt unserer Koffer und einem Kurzbesuch im Duty-Free (noch ein feines Wässerchen aus Schottland gegönnt :) ) ging es baldmöglichst mit dem Zug nach Thun, wo wir 2h später müde und erschöpft ankamen.
Was bleibt als Fazit: AmericanAirlines hat meine Vorurteile gegenüber amerikanischen Gesellschaften vo0llumfänglich bestätigt. Nichtsdestotrotz - billig war es halt schon (den Kampfpreis letzten Herbst mit Air Berlin kann man nicht als Referenz bezeichnen). Aber schlussendlich kamen wir pünktlich rüber und wieder zurück. Das angedachte Programm konnten wir leider nicht durchziehen, der Highway-1 ist und bleibt eine offene Baustelle für uns in Kalifornien. Das kurzfristig organisierte Ersatzprogramm war aber super und führte uns auch in einen landschaftlich grandiosen Teil der USA.
Für mich als Bahnfan gab es durchaus einige nette und ungeplante Fotos. Zwar klappte es terminlich mit der Trona Railway nicht wie gewünscht - zu gerne hätte ich dort nochmals einen Abend verbracht. Dafür waren wir am falschen Tag dort. Ich wurde dafür mit Fotos einer Shortline (Sierra Railroad), verschiedenen Passagierzügen (Grand Canyon Railway, Altamont Commuter Express), Museumsbahnen (Railtown 1897, Nevada State Railway Museum, Nevada Southern Railway) und Last But not Least Fotos der Black Mesa & Lake Powell entschädigt. Gerade letztere hätte ich mir vor den Ferien nicht mal im Traum erdacht, dass ich davon Fotos heimbringe.


Damit endet dieser Bericht. Ich hoffe die Tour hat euch ebenso gefallen wie uns.