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If you're going to San Francisco.... USA 2018 Teil 2

Von

Dienstag 1.5.18
Und weiter geht es. 1.5.18 - Tag der Arbeit. In gewissen Ländern ist das immer so ein Tag der Probleme verursacht weil "Tag der Arbeit" ja dazu da ist nicht zu arbeiten.
Die Schweiz gehört nicht dazu und glücklicherweise auch die USA nicht. So konnte man alles unternehmen was man wollte. Ich selber wurde früh von einigen Cable Cars geweckt und entschloss mich in Absprache mit meiner Partnerin vor dem Morgenessen noch etwas um diese Dinger zu kümmern. Insbesondere die California & Van Ness Line wollte ich fotografisch noch etwas erschliessen. Im Gegensatz zu den beiden Linien ab Powell/Market ist die California & Van Ness Line an den Endpunkten nicht mit Drehscheiben ausgestattet. Hier verkehren demzufolge Double Ended Cars zum Einsatz, welche in beide Richtungen betrieben werden können. Ich tummelte mich ein bisschen entlang der California Street rund um unser Hotel.

Cable Car Double-Ended 50 of Muni at San Francisco CA


Cable Car Double-Ended 59 of Muni at San Francisco CA


Cable Car Double-Ended 59 of Muni at San Francisco CA


Auf der Powell & Mason, respektive Powell & Hyde gab es auch schon recht Betrieb:

Cable Car Single-Ended 27 of Muni at San Francisco CA


Aber ich wollte ja hauptsächlich die California & Van Ness bearbeiten und so ging es hoch in Richtung Kulminationspunkt der Strecke:

Cable Car Double-Ended 58 of Muni at San Francisco CA


Cable Car Double-Ended 49 of Muni at San Francisco CA


Cable Car Double-Ended 51 of Muni at San Francisco CA



Kurz nach neun checkten wir dann aus und machten uns auf die Suche nach etwas essbarem. Lori's Diner an der Powell Street lachte uns an und so gab es ein richtig amerikanisches Morgenessen mit Pancakes, respektive Three-Egg Omlette und allem was dazu gehört. Lecker!
Frisch gestärkt ging es weiter zur BART Station an der Ecke Powell/Market. Unterwegs gab es nochmals ein paar Cable Cars zum Dessert.

Cable Car Single-Ended 3 of Muni at San Francisco CA


Cable Car Single-Ended 12 of Muni at San Francisco CA


Nachdem wir uns nach mehreren Anläufen und mit fremder Hilfe ein BART Ticket lösen konnten (die Automaten sind wirklich komplett selbstverständlich....), ging es runter in die Eingeweiden der Station und nach kurzer Wartezeit kam dann auch Rohr A-Type Zug in Richtung San Francisco Airport - unserem nächsten Ziel. Wir haben im Vorfeld der Reise bei Dollar einen Mietwagen für die nächsten anderthalb Wochen gebucht, welchen wir nun abzuholen hatten. Die Schlange bei Dollar war recht lang und so dauerte es etwa 30min bis wir den Papierkram erledigt hatten. Kurze Zeit später hatten wir einen fahrbaren Untersatz - einen fast neuen (1480 Meilen) Buick Encore, dessen hintere linke Tür aber bereits unsanft eine Begegnung mit einem Golfball hatte. Um die Abgabe in Las Vegas nicht zu beeinträchtigen, wurde die Delle noch entsprechend vermerkt und fotografiert.
Dann ging es raus aus dem Flughafen. Erster Anlaufpunkt waren die Twin Peaks, wollten wir doch Frisco auch mal von oben her betrachten.

San Francisco CA


Auch lagen die Twin Peaks auf dem Weg zu unserem heutigen Hauptziel, der Golden Gate Bridge. Wenn man schon in der Gegend ist, wollten wir heute wirklich mal mit dem Auto über diese Brücke der Brücken fahren. Mich interessierte auch der unter Anderem aus Terminator:Genisys bekannte Blick von der anderen Seite auf Brücke und Stadt. Das Wetter war wunderbar, etwas dunstig aber sonst ok. Der Blick war wirklich schön:

San Francisco CA


San Francisco CA


Im Anschluss ging es nun wieder quer durch Frisco und das Silicon Valley runter bis nach San José. Wir hatte für heute Abend in Fremont ein Motel gebucht welches ich schon vom letzten mal her kannte. Der Verkehr war mal wieder übel. Bei jeder grösseren Verzweigung staute es und man kam nur in Schritttempo voran. Städte und Autos in Amerika - eine Kombination die man vermeiden sollte. Ca. 40min später als geplant waren wir dann in Alviso. Ich konnte meiner Partnerin den Abend hier im State Park abringen um einige Züge zu fotografieren. Die Situation zeigte sich komplett anders als letzten Herbst. Nix mit Salzkrusten, sondern viel Wasser war vorherrschend. Leider dümpelte nun das Wetter etwas vor sich hin, da eine Schmodderschicht reingezogen war. Rechtzeitig auf den nächsten Zug war sie dann aber weg. Als erstes kam ein ACE aus San José auf dem Rückweg nach Stockton.

MPI F40PH-3C 3106 of ACEX between Fremont and Great America


MPI F40PH-3C 3106 of ACEX between Fremont and Great America


Nachfolgend waren je ein North/Southbound Capital Corridor an er Reihe. Ich hoffte ja insgeheim auf einen der neuen Charger als Zugmaschine, habe ich hier doch schon letzten Herbst P42DC, F59PHI wie auch Dash8-32BWH fotografiert. Doch leider hatte Amtrak California kein einsehen und schickte mir an beiden Zügen eine F59PHI. Schön und nett, die Loks werden ja bei Gelegenheit durch die neuen Charger ersetzt, aber irgendwie hätte mich jetzt das neue dennoch mehr gefreut.

EMD F59PHI 2012 of CDTX between Fremont and Great America


EMD F59PHI 2012 of CDTX between Fremont and Great America


EMD F59PHI 2009 of CDTX between Fremont and Great America


Meine nicht extrem bahn-affine Partnerin wurde langsam ungeduldig, ich konnte Sie aber angesichts des wieder besser werdenden Wetters davon überzeugen, dass ich auch noch den letzten ACE des Tages abwarten darf. Es lohnte sich durchaus:

MPI F40PH-3C 3104 of ACEX between Fremont and Great America


MPI F40PH-3C 3104 of ACEX between Fremont and Great America


Danach war aber Feierabend und wir schauten kurz im Motel vorbei, bevor wir in der Nähe zu einem Mexikaner was essen gingen. Zuerst gab es aber noch einen Kurzbesuch bei Walmarts, wo wir noch einige Vorräte für die nächsten Tage besorgten. Ich hatte letzten Herbst ein gutes Mexikanisches Restaurant in Fremont gefunden, in welches ich meine Partnerin nun entführte. Fajitas mit frisch gebackenen Tortillas, dazu vorab hausgemachte Corn Tortillas mit Salsa sprechen für sich. Vollgefressen ging es anschliessend ins Motel und schon bald ins Bett, denn morgen geht es früh los.


Mittwoch 2.5.18
Wie schon erwähnt ging heute morgen der Wecker früh, sehr früh sogar. Zwei Gründe führten dazu: Wir wollten in den Yosemite NP welcher doch noch eine ganze Ecke weit weg ist. Des Weiteren konnte ich noch einen halbstündigen Fotostopp am Altamont Pass herausbedingen. Der direkte Weg in den Yosemite NP führte eh über den Altamont Pass und zwei ACE führen innerhalb einer halben Stunde zeitlich recht passend über den Pass in Richtung San José. Zuerst gab es aber einen Kurzbesuch bei Starbucks in Fremont - as usual bei Motels war Morgenessen nicht inklusive und so musste halt eine Hot Chocolate als Ersatz herhalten. Dann ging es rüber nach Livermore wo wir rund 10min vor Durchfahrt des dritten ACE des Tages vor Ort waren. Ich postierte mich entsprechend im Gelände. Lange warten musste ich nicht, doch komplett überzeugend war das Foto noch nicht.

MPI F40PH-3C 3106 of ACEX between Tracy and Vasco Road CA


MPI F40PH-3C 3106 of ACEX between Tracy and Vasco Road CA


Noch gab es zuviel Schatten im Vordergrund. So wartete ich noch eine weitere halbe Stunde auf den letzten Southbound ACE des Tages, der dann wunschgemäss klappte. Stelle abgehakt, nachdem ich letzten Herbst aufgrund des Sonnenstandes noch scheiterte.

MPI F40PH-3C 3104 of ACEX between Tracy and Vasco Road CA


Anschliessend ging es weiter in Richtung Yosemite NP, wo wir dann gegen 11 Uhr auch eintrafen. Wir steuerten den Tag durch verschiedene Fotopunkte rund ums Yosemite Valley an. Leider waren aber Teile des Parks noch gesperrt, so unter Anderem die Strasse über den Tioga Pass und damit über die Sierra Nevada.

Yosemite NP


Yosemite NP


Yosemite NP



Irgendwie waren wir aber beide etwas enttäuscht vom Park. Die Landschaft ist zugegebenermassen recht eindrücklich. Aber wenn ich ehrlich bin, ähnliche Landschaften finde ich bei mir zu Hause im Berner Oberland ebenfalls (Lauterbrunnental, Berge / Gletscher allgemein). Auch ist gerade das Yosemite Valley selber schon jetzt zu der Jahreszeit recht überloffen von Besuchern. Wie das erst im Sommer wird kann man nur erahnen. Vielleicht gingen wir beide auch mit falschen Vorstellungen in den Park. Keine Ahnung - jedenfalls beschlossen wir schon Mitte Nachmittag, dass wir den Park jetzt verlassen und noch einige Kilometer in Richtung Donner Pass fahren, dem aktuell einzigen offenen Übergang über die Sierra Nevada. Wir buchten uns noch ein Hotel in Sonora.
Der Weg dahin war grösstenteils identisch zur Hinfahrt in den Yosemite NP. Da der Sonnenstand nun besser passte gab es unterwegs auch mal den einen oder anderen Fotohalt:

Buck Meadows


Erst kurz vor Sonora bogen wir in den entsprechenden Highway hoch zum noch gesperrten Sonora Pass ein. Wir trafen in dem Bereich auch auf Gleise der Sierra Northern Railroad doch war kein Verkehr auf dieser Shortline auszumachen. Kurz vor unserem Hotel bei der Durchfahrt in Jamestown sahen wir noch ein Schild "Railtown 1897" welches unsere (oder zumindest meine) Aufmerksamkeit erregte. Wir folgten dem Schild und landeten beim Bahnhof von Jamestown, wo sich auch die ehemaligen Werkstätten der Sierra Northern befinden. Das Ganze Ensemble ist heute ein Museum / State Park. Offen war nichts mehr aber einiges an Material war recht fotogen abgestellt, unter anderem dieser Dampfkran.

Dampfkran 2 of SERA at Jamestown


Für heute Abend hatte ich auf alle Fälle noch etwas Recherche im Internet zu tun.
Anschliessend ging es ins gebuchte Motel und dann weiter auf die Essenssuche zuerst nach Sonora, dann nach Jamestown weil wir in Sonora nichts gewünschtes gefunden haben. Erneut landeten wir bei einem Mexikaner. Diesmal gab es Homemade Burrito. Ich hatte an sich Hunger, doch das gelieferte war krass: Ein Monsterburrito gefüllt mit Fleisch, Reis und Bohnen, dazu noch Bohnen und Reis als Beilage. Ich gebe ungern Essen zurück, doch nach der halben Portion kapitulierte ich. Meiner Partnerin erging es nicht besser. Portionengrössen in Amerika sind teilweise einfach abartig gross....
Zurück im Hotel kümmerte ich mich noch etwas um das Thema "Railtown 1897". Wir planen morgen auf alle Fälle mal ein paar Minuten dort ein. Doch was wir da dann erlebt haben ist eine Story für den nächsten Bericht.