Dschingis Khan reloaded - Teil 2: Neues vom Bayan-Pass
Von Pascal Zingg
Mittwoch 4. Oktober 2017 – Neues vom Bayan-PassUm dem obligaten Stau in UB zu entfliehen, ging es bereits früh aus dem Hotel. Mit unseren beiden UAZ verliessen wir die Stadt in Richtung Osten. Ziel waren die Schleifen bei Bayan. Obwohl ich diesen Streckenabschnitt bereits kannte, führte uns Teemulen an einige neue Stellen. Vorerst hatten wir jedoch mit dem Schmodder zu kämpfen, so dass der erste Personenzug im Nichtlicht absoff. Etwas besser sah es derweil beim Güterzug aus Süden aus. Dieser wurde zu meiner Freude von einer 2Zagal gezogen. Da Teemulen den Zug jedoch nicht auf seiner Rechnung hatte, bedeutete er auch etwas Stress, musste ich doch kurzfristig die Stelle wechseln.

Als nächstes folgten zwei Güterzüge aus Ulan Bator, wobei der zweite um einiges besser im Licht war, als der erste.

Während der nächste Güterzug (er kam aus Süden), wieder im Schmodder absoff, gab sich die Sonne beim Personenzug nach Süden etwas mehr Mühe. Dieser Zug wurde von einer halben Zagal gezogen. Eine Bespannung, die wir vor sechs Jahren in dieser Form auch nie gesehen hatten.
Es folgten erneut zwei Güterzüge. Da beide nur mässig im Licht kamen, wollten wir die ansich guten Stellen jedoch wiederholen. So kamen der transkontinentale Kistenzug und der Schnellzug aus Peking dann auch einiges besser im Licht, als noch ihre Vorgänger.

Da sich die Wolken in der Folge verdichteten und der nächste Kohlezug in der Dunkelheit unterging, hatten die meisten das Gefühl, dass der Tag schon gelaufen sei. Dank einer Baupause, war zu diesem Zeitpunkt sowieso das Mittagessen im Vordergrund. Während dem wir uns mit Salami und Brot verpflegten, passierte ein kleines Wunder: Plötzlich riss es auf! So konnte der leere Kohlenzug aus Ulan Bator doch noch bei richtigem Licht festgehalten werden.
Weiter ging es derweil mit einer Telestelle in der Kehre von Bayan.
Danach sollte eigentlich noch ein Personenzug folgen. Da es jedoch schon nach 18 Uhr war, passierte dies ohne Sonne. Während sich einige aus der Gruppe noch mit Kunst beschäftigten, beobachtete ich das Schauspiel gemütlich aus dem Auto. Danach ging es zurück nach Ulan Bator, wobei das Verkehrschaos um diese Zeit mal wieder auf dem Höhepunkt war. Kurz vor dem Hotel wollte sich unser Fahrer dann in eine Lücke drängeln. Dies hatte die Prius-Fahrerin auf der Spur daneben wohl nicht gemerkt. Ohne grosse Erschütterung, dafür mit einem Knall nahmen wir den Crash wahr. Während der neue Plastik-Prius nicht gerade schön aussah, hatte unser UAZ ausser ein paar Kratzern nichts abbekommen. Russische Wertarbeit, ist man versucht zu sagen. Da unser Bus voll mit Touris war, einigte man sich mit der aufgebrachten Dame, dass sie uns ins Hotel folgen sollte. Dort wurden die Einzelheiten des Crashs ohne die ausländischen Gäste geklärt.