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Adiós Pajares-Pass Teil 5: Einmal tauschen bitte!

Von

1.6.17

Gegen acht schauten wir aus den Kissen hervor. Draussen herrschte Nieselregen doch das kümmerte uns aktuell nicht gross. Bevor uns das Wetter auch nur ein bisschen interessierte, mussten wir uns mal um unser Reifenproblem kümmern.
David rief mal bei Europcar an. Reifenwechsel war nicht wie uns beschieden wurde, aber dafür stand ein Oviedo ein Ersatzauto für uns bereit. So machten wir uns dann mal auf den Weg nach Oviedo an den Bahnhof wo sich Europcar befand. Bevor wir dort vorfuhren gab es für unseren Jeep bei einer Tanke in einem Parkhaus noch einen Schluck Diesel. Kurz nach neun waren wir dann beim Herrn Europcar. Er schaute sich dann den reparierten Reifen an und meinte: "Wieso wir überhaupt Fahrzeug tauschen wollen? So wie es der Mann vom Abschleppdienst gemacht hat würde man Reifen reparieren. Der Stopfen sei so gemacht, dass er sich beim Fahren in die Lauffläche einfahre und so gut abdichte. Und überhaupt alles ist in Ordnung mit dem Reifen!"
Wir fanden dies nicht gerade die Antwort die wir hören wollten - immer auch im Hinterkopf haltend die eindringlichen Worte des Abschleppers: "Mañana, Tallier!" - und bestanden auf einem Ersatzrad oder Austauschauto. Dies auch unter dem Gesichtspunkt, dass das (nicht funktionierende) Reperaturset inzwischen aufgebruacht war. Liegen bleiben wollten wir nicht unbedingt nochmal. So gab es dann ein neues Gefährt. Neu waren wir mit einem ziemlich abgekämpften schwarzen Opel Insignia (Kratzer und Beulen rundherum, ~180000 km auf dem Tacho....) unterwegs. Die Geländegängikeit war so natürlich nicht mehr ganz so gegeben, was beim anfahren von einzelnen Fotostellen problematisch sein konnte. Die Station Pajares beispielsweise lag definitiv nicht mehr drin.
Aber für die restlichen Tage sollte das gehen. Flott ging es auf dem selben weg wie in die Stadt wieder raus und ab in Richtung Pass.
Eigentlich sollte das Wetter ja gut sein, nur merkte man aktuell nicht viel davon. Erst gegen den Pass hin kam die Sonne hervor. Wir steuerten zuerst das südseitige Tunnelportal an, nur um dort festzustellen, dass die Lichtverhältnisse schon zu weit rum waren. Nach kurzer Diskussion ging es dann gleich weiter in die Einfahrtskurve von Busdongo, wo wir uns dann hinstellten. Christof und ich waren etwas näher an der Strecke, David stand viel weiter oben. So warteten wir auf die Dinge die da kamen. Sofern ähnlich wie gestern gefahren wurde, sollte dann bei Gelegenheit ein Stahlzug in zwei Teilen auftauchen.
Kurz nach halb zwölf kam ein Kohlezug von Süden.

251 028 of RENFE between Busdongo and Pajares


Da Christof und ich einen Güterzug von Norden an der Stelle wollten, blieben wir hier, gleich ging es David weiter oben. Es vergingen nur rund 10min bis wieder ein Güterzg kam, leider wieder aus dem Süden:

251 015 of RENFE between Busdongo and Pajares


Wir warteten weiter. Rund eine halbe Stunde später wurden wir dann erlöst und eine 251 012 bog mit einem Stahlzug um die Ecke:

251 012 of RENFE between Busdongo and Pajares


Das Ganze sah genau nach dem gestern fotografierten Zug aus, so dass wir innert nützlicher Frist den zweiten Teil erwarteten. Wir verschoben uns gegenseitig im Gelände. David stand nun an unserer bisherigen unteren Stelle, Christof und ich oben an Davids Stelle. Knapp 10 Minuten später kam der zweite Zugteil mit den beiden Traxx S253 auch aus dem Scheiteltunnel:

253 028 of RENFE between Busdongo and Pajares


Was nun aber folgte war so nicht geplant. Inzwischen hatte es wieder einzelne Quellwolken gegeben die übers Gelände zogen. Zielgerichtet schlug eine dieser Wolken zu. Am eigentlichen Motiv war zwar das Gelände sauber ausgeleuchtet, der komplette Zug verschwand aber genau unter dem Schatten der kleinen Wolke. Wir konnten förmlich zuschauen wie sich die Wege von Zug und Schattenwurf kreuzten und exakt zum Auslösezeitpunkt kreuzten. Wers nicht glaubt - einer aus der Ecke "Shit happens!"

253 028 of RENFE between Busdongo and Pajares


Wir waren kurz mal etwas angesäuert, warteten nun aber auf den nachfolgenden Alvia, der auch gleich vor Ort sein sollte. Diesmal klappte es, obwohl kurz vorher auch noch eine Fotowolke bedrohlich durchzog.

130 031 of RENFE between Busdongo and Pajares


Wir hatten die Stelle gesehen und machten es uns nun unterhalb Busdongo gemütlich. Schliesslich wurden nun die soeben fotografierten Teil-Stahlzüge zu einem Zug zusammengefügt, welcher sich danach auf die weitere Reise macht. Bei der Durchfahrt in Busdongo war der Zug bereits zusammengefügt. Wir eilten weiter um die Talfahrt nicht zu verpassen.
Bei Villanueva de la Tercia stellten wir uns ins Gelände. Wir hatten den gleichen ort wie gestern ausgesucht, da wir gestern nicht so richtig zufrieden waren.
Erneut kam als erstes ein Leerzug von Süden her. Die Sonne war leider noch nicht komplett hinter der Wolke hervorgekommen:

253 048 of RENFE between Busdongo and Villamanin


Nun war es aber Zeit für den Talfahrer. Zwischendrin hatten wir Gelegenheit auch unsere knurrenden Mägen mit etwas Essen zu versorgen. Zu unserer Überraschung kam zuerst ein anderer Stahlzug mit einer 251er. Diesmal passte es mit Sonne. Obwohl auch heute die Wolken in den Himmel wuchsen und die Wettervorhersagen eigentlich schlechter als gestern waren, war es heute wesentlich einfacher Sonnenfotos zu machen. Gefühlsmässig war viel weniger Bewölkung am Himmel als gestern.

251 027 of RENFE between Busdongo and Villamanin


Rund eine Viertelstunde später kam dann auch der Stahlzug, auch der in Sonne *freu*

253 028 of RENFE between Busdongo and Villamanin



Wir wollten als nächstes nun mal ein Motiv beim Bahnhof Busdongo selber testen, dies auch in Erwartung eines zweiten Stahlzuges. Bis jetzt war der Verkehr in ziemlich identischem Schema zu gestern abgelaufen und wir hofften darauf, dass es auch so weitergehen würde.
Wir stellten unser neues Fahrzeug beim Bahnhof ab und querten die Gleise in einer Wegunterführung. In den Gütergleisen stand bereits der erste Teil des zweiten Stahlzuges. Die 251er war abgekuppelt, stand aber noch auf dem selben Gleis.

251 011 of RENFE at Busdongo


Während Christof und David direkt beim Bahnhof einen Fotopunkt testeten, verschob ich mich auf den kleinen in einem Tunnel durchfahrenen Hügel am talseitigen Ende des Bahnhofs. Mir gefiel die von den beiden gewählte Position nicht so wirklich. Vorteil davon war auch, dass ich bergfahrende Züge auch ablichten konnte. Planmässig sollte da auch bald ein Patito kommen. Wirklich viel Reservezeit hatte ich dann nicht bis der Patito um die Ecke bog:

130 085 of RENFE between Villamanín and Busdongo


Im Anschluss an die Durchfahrt des Patito wurde es nun etwas lebhafter im Bahnhof Busdongo. Vorbereitend für das weitere geschehen wurde die vorhin fotografierte 251er verschoben.

Knapp eine Viertelstunde später rumpelte es dann von unten und ein Getreidezug fuhr ein:

251 013 of RENFE between Villamanín and Busdongo


Derweil war auch von Norden her der zweite Teil mit zwei 253ern eingefahren, worauf die leere 251er als Lokzug in den Norden abdüste.
Die 253er zogen bald danach vor um den Zug zu vereinigen. Zwischenzeitlich war der Getreidezug gerade in Blockabstand zum Lokzug am losfahren:

253 036 of RENFE between Villamanín and Busdongo


Wir hatten die Manöver gesehen und machten uns auf Weg einige Kilometer talabwärts an die Fotostelle wo wir am ersten Tag schon waren. Diese liess sich jetzt für talwärts fahrende Züge umsetzen und mindestens ein solcher stand ja bekanntlich in Busdongo.
Wettermässig war die Lage etwas wechselhaft. Immer mal wieder zogen Wolkenfetzen durch, meistens waren wir aber so platziert, dass die Wolken um unseren Sport herum zogen und wir so meist in der Sonne standen.
Lange mussten wir nicht warten bis ein Talfahrer kam. Es war zu unserem erstaunen nicht der Stahlzug, sondern ein voll beladener Holzzug mit einer sauberen 251er

251 002 of RENFE between Busdongo and Villamanin


Irgendwie hatten wir die Tage Glück mit sauberen 251ern. Nur wenige gesichtete Maschinen waren verranzt, die meisten recht sauber oder sogar komplett ohne Graffitis, was uns sehr freute.
Knapp eine halbe Stunde später rumpelte es wieder. Erneut kam ein Talfahrer vorbei, erneut aber nicht das was wir erwartet hatten. Ein Kohlezug mit einer ebenfalls sauberen 251er bahnte sich den Weg in den Süden:

251 018 of RENFE between Busdongo and Villamanin


Da nun nächstens ein Patito aus Gijon anstand fragten wir uns was denn nun zuerst kommt: der immer noch fehlende Stahlzug oder der Patito?
Es war dann der Patito:

130 062 of RENFE between Busdongo and Villamanin


Der Stahlzug folgte dann in Blockdistanz:

253 036 of RENFE between Busdongo and Villamanin


Dem Programm der letzten beiden Tage folgend wäre nun eigentlich der COMSA Kohlezug angestanden, doch der liess sich vorderhand nicht blicken. Dafür ging rund eine dreiviertel Stunde später das Signal für einen Bergfahrer auf Fahrt. Die Stelle ging inwzischen auch für Bergfahrer und so wechselten David und ich an den Gegenhang, während Christof eine Stelle weiter oben mit mehr Querseite einnahm. Es kam ein Lokzug mit einer verranzten Doppel 269er, welcher den Sonnenspot nur knapp mitnahm:

269 851 of RENFE between Busdongo and Villamanin


Wir erwarteten immer noch den COMSA Koohlezug und versammelten uns wieder an der gewohnten Stelle für Talfahrer. Lange warten mussten wir nicht mehr und auf Kreuzung in Busdongo kam er dann auch. Leider war aber inzwischen fertig mit Sonne und so fotografierten wir den COMSA Kohlezug nun den dritten Tag hintereinander im (halb-)dunkeln :( Erneut war wie die Tage zuvor die Lok 003 dran.

601 003 of COMSA between Busdongo and Villamanin


Das Wetter war auf der Südseite des Passes nun fast durchgehend zu. Da wir zudem noch eine Stelle im Norden in Petto hatten, verschoben wir mal über die Passhöhe dahin. Die Stelle war direkt an der Passstrasse. Zum Glück war das Bankett ausserhalb der Leitplanken breit genug zum stehen und sitzen. So konnten wir gemütlich stehen/sitzen und mussten nicht auf den Strassenverkehr Rücksicht nehmen, der doch recht intensiv war.
Das Wetter war wie erhofft besser und es bestanden durchaus Chancen auf Sonnenfotos. Kurz vor der geplanten Durchfahrt eines Patito gegen Norden drängte sich aber eine Wolke vor die Sonne:

130 006 of RENFE between Busdongo and Pajares


Für den nachfolgenden Lokzug gegen Süden klappte es dann. Schade nur, dass da nichts dran hing.

251 006 of RENFE between Busdongo and Pajares


Bis zum täglichen Regio nach Norden folgte nun nichts mehr. Das war der Zug der gestern leider Verspätung hatte, als wir in Pajares warteten. Der Regio ging noch in Sonne durch:

440 239 of RENFE between Busdongo and Pajares


Sonst aber zog es endgültig zu, respektive die Quellbewölkung war inzwischen so gross, dass die Chancen auf Sonnenspots auf ein kleines Mass gesunken waren. Auch meldeten sich unsere Mägen und wir wollten das dank der Reifenpanne gestern Abend verpasste nachholen - das heisst mal etwas früher und vor Allem auswärts Essen gehen. So packten wir unsere siebensachen und machten uns auf den Rückweg nach Mieres. Wir schauten noch kurz in einem Dìa vorbei und kauften Food für den morgigen Tag ein.
In Mieres sahen wir, dass beim FEVE Bahnhof das Einfahrsignal auf grün stand. Nach Konsultation des Fahrplanes stand da in ein paar Minuten eine Zugsfahrt an. Dunkel erinnerten wir uns: die hatten wir ja vor zwei Tagen schon gesehen und verpasst. So stellten wir uns in der Ausfahrt auf eine Fussgängerbrücke. Kurz darauf kam ein einzelner 529er daher:

2901 of FEVE at Mieres


Dann war aber wirklich fertig für heute. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten ging es ab ins Städtchen. Wir fanden ein passendes Restaurant, wo wir es uns dann bei Cerveca und einer Schlachtplatte so richtig die Bäuche vollschlugen. Dazu gab es Lageberatung für die restlichen verbleibenden Tage. Vollgefressen ging es gegen halb zwölf abends zurück ins Hotel. Für morgen ist der Plan klar: Fotografieren am Pajares Pass solange es das Wetter gescheit zulässt, dann verschieben in Richtung Salamanca. Wir erhoffen uns in der Gegend noch etwas Dieselluft erschnuppern zu können, zumal dort ja die Transitstrecke für den Güterverkehr nach Portugal durch geht. Mal sehen was dort an Betrieb herrscht.
Wie es uns dabei ergangen ist, könnt ihr ein anderes mal hier lesen wenn es wieder heisst "Adiós Pajares-Pass!".