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Adiós Pajares-Pass Teil 3: Wir fahren an den Pass!

Von

30.5.17

Heute ging der Wecker viel zu früh um 0600 los. Wir wollten passend für den ersten Regionalzug am bekannten Martin Gíl Viadukt in der Nähe von Zamora sein. Kurz vor sieben fuhren wir los, mussten aber zuerst noch eine Runde bei einer Tanke einlegen. Unsere Mägen wollten was, aber auch unser Auto meinte es habe nach der gestrigen Fahrt Durst. Danach ging es auf direktem Wege zum Viadukt wo wir dann auch rechtzeitig eintrafen. Das Wetter konnte nicht besser sein und so war es angenehm in der aufgehenden Sonne zu warten bis der Regio nach Zamora kam. Zu unserem bedauern war es keine Originale Gumminase, sondern eine Modifizierte mit neuer Front.

594 011 of RENFE at Santa Eufemia del Barco


Wir warteten weiter, da bald nach dem Regio auch ein Hybrid-Patito durchfuhr, welcher dann auch im errechneten Zeitfenster kam.

730 038 of RENFE at Santa Eufemia del Barco


Da es für den Gegenzug welcher in Zamora kreuzte nicht reichte sich umzustellen, machten wir auch den Gegenzug noch hier. Vorteil davon war, dass der Viadukt inzwischen komplett ausgeleuchtet war.

730 080 of RENFE at Santa Eufemia del Barco



Während dem Warten betrieben wir noch etwas Detailplanung für den weiteren Verlauf des Tages. Wir hatten inzwischen den Entschluss gefasst doch einen Versuch am Pajares Pass zu wagen, wollten aber bis am Mittag noch die anstehenden Hybrid-Patitos in der Gegend fotografieren. David hatte um Abejera herum eine Stelle ausgemacht, welche wir nun anschauen gingen. Die grosse S-Kurve sah auf der Luftaufnahme vielversprechend aus, vor Ort gestaltete sich die Umsetzung dann aber nicht ganz als einfach. David und ich versuchten auf unterschiedlichen Wegen auf einen Hügel zu kommen. David fand irgend einen Weg, ich verendete im Gestrüpp, so dass ich dann notgedrungen eine viel flachere und mangels Höhe etwas kompromissbehaftete Umsetzung vornehmen musste. Christof seinerseits wählte einen anderen Weg und war distanzmässig irgendwo mitten zwischen David und mir.

Meine Version:

Class 730 of RENFE between Abejera and Sarracin de Aliste


Davids Version:

Class 130 "Patito" of RENFE between Sarracin de Aliste and Abejera



Für den Gegenzug suchten wir uns was neues, mussten dazu aber mangels geeigneter Strassen rechte Umwege durch die Gegend fahren. Es kam wie es kommen musste. Wir hatten noch keine Stelle gefunden, als der Patito vor unserer Nase durchfuhr :(
Für den nächsten Zug in Richtung Zamora hatten wir nun eher Chancen was zu finden. Wir hatten aber die Rechung nicht mit der Gegend gemacht. Dass wir in dem Teil von Spanien ein Waldproblem bekommen würden, davon waren wir alle recht überrascht. So hatten wir zwar einige vielversprechende Stellen auf der Karte ausgemacht, welche aber alle wegen Bewuchs in Form von Bäumen nicht umsetzbar waren. Da wir dem Zug entgegen fuhren, fehlte dann auch irgendwann die Zeit weiter zu suchen - zumal die Strassen in der Gegend einen scheusslichen Erhaltungszustand haben - und so stellten wir uns in der Ausfahrt von Linarejos-Pedroso auf eine Brücke über die Bahn. Das Licht war genau achsig, so dass ich mich zu einem Schuss aufs Näschen entschied. Angesichts der Wolkensituation keine so üble Idee wie ich finde. Die Wolken spielten nun auch etwas Lotterie, welche wir aber diesmal gewannen.

730 073 of RENFE between Linarejos-Pedroso and Cabañas de Aliste



Wir buchten anschliessend noch ein Hotel in Mieres auf der anderen Seite des Pajares Pass und fuhren dann los. Hinter León füllten wir an einer Tanke so gut es ging unsere Vorräte auf, bevor wir dann gegen zwei Uhr am eigentlichen Herzstück der Passstrecke ankamen. Eigentlich sollte die Strecke zwischen La Robla und Pola de Lena ja schon seit Jahren durch eine Neubaustrecke ersetzt sein. Gelologische und finanzielle Probleme haben dies aber immer wieder verzögert. Auch ist nach unseren Recherchen aktuell nicht klar, wie dann die Basisstrecke überhaupt ausgebaut und betrieben wird. Nur Normalspur? Normal- und Breitspur? 25kV AC oder auch 3kV DC? Den aktuellen Sichtungen zufolge stehen vereinzelt Fahleitungsmasten und sind vereinzelt Gleise gelegt, von einer unmittelbaren Inbetriebnahme ist man aber noch einiges an Zeit weg. Wir denken 1-2 Jahre geht das sicher noch....
Beim hochfahren kam uns im Bereich von Vega de Gordon ein Zug mit zwei kleinen Japanerinnen entgegen. Für Christof und mich richte es zu einem Notschuss.

269 852 of RENFE between La Pola de Gordon and Santa Lucia



Wir fuhren weiter den Pass hoch. Bei Villamanín fanden wir eine Stelle welche uns gefiel. Wie wir das Auto hinstellten überraschte uns wieder ein Zug, diesmal einer gegen Norden, bespannt mit einer grossen Japanerin. Nur knapp reichte es Christof und mir für ein Foto, während David als Fahrer wieder in die Röhre guckte.

251 010 of RENFE between Villamanín and Busdongo


Nun hatten wir aber Zeit uns passend hinzustellen. Erfreulicherweise meinte es auch die Sonne recht gut mit uns und obwohl viele Wolken herumzogen blieb das grosse blaue Loch über uns weitgehend intakt. Der Verkehr war zu unserer Freude recht ordentlich. Drei Züge aus dem Norden rauschten innert einer Viertelstunde vorbei. Im P-Verkehr war es der erwartete Patito, im Güterverkehr zuvor noch je eine grosse Japanerin und ein Traxx. Erfreut waren wir auch an der sauberen Japanerin. Nicht selbstverständlich in Spanien saubere Loks von Renfe Mercancias zu sehen wie das Beispiel Traxx gut verdeutlichte.

251 030 of RENFE between Villamanín and Busdongo


253 072 of RENFE between Villamanín and Busdongo


130 061 of RENFE between Villamanín and Busdongo


130 062 of RENFE between Villamanín and Busdongo


Wir hatten die Stelle danach gesehen und erlösten die kläffenden Hunde beim benachbarten ehemaligen Hotel die fast pausenlos ihre Anwesenheit lautstark bekannt gemacht hatten. Zeit für eine Stellensuche, wozu wir mal in den Norden wollten. Kurz vor der Passhöhe steckten wir plötzlich in stockdickem Nebel und die Sichtweite war schlagartig auf etwa 10m gefallen. Nicht gerade ideal. Hinter der Passhöhe waren wir dann schnell unter den Wolken, ideal war aber auch hier anders. Nichtsdestotrotz versuchten wir es am ehemaligen Bahnhof Pajares, da dort so etwas wie ein helles Loch sichtbar war. Die Zufahrtsstrasse dahin spottet aber jeder Beschreibung. Das Ganze als Feldweg zu bezeichnen ist noch Luxus, ich würde eher meinen Bachlauf ist passend. Vom einst vorhandenen Asphalt sind inzwischen nur noch Reststücke vorhanden, daneben sind tiefe ausgewaschene Gräben vorhanden. So holperten wir langsam hoch zum Bahnhof. Wir testeten verschiedene Sujets aus - Zug kam aber keiner und da es an Sonne auch mangelte versschoben wir dei Aufnahmen hier dann auf einen anderen Tag.
Wir rumpelten so wieder zurück und über den Pass hinweg an eine Stelle bei Vega de Gordon. Wir hofften zwar noch auf Sonne und hatten zeitweise sogar lichte Momente aber je länger wir dort standen desto mehr zog es zu. Den Patito verpassten wir knapp, kurz danach machte aber Comsa mit einer der CAF Hybrid Loks der Reihe 601 ihre Aufwartung. Leider war aber nichts mehr mit Sonne:

601 003 of COMSA between Pola de Gordon and Santa Lucia


So verzogen wir uns wieder an den Pass hinauf, da es dort etwas heller aussah. Unterhalb Busdongo stellten wir uns ins Gelände. Auch hier gab es durchaus lichte Momente, der auffrischende Wind brachte aber immer neue Wolken rein und so ging ein Güterzug mit einer sauberen Japanerin im halbwegs dunklen durch.

251 003 of RENFE between Villamanín and Busdongo


Wir hatten dann genug da keine Aussicht auf gutes Wetter mehr bestand und machten uns auf den Weg über den Pass in den Norden um dort noch etwas Stellensuche zu betreiben. Kurz hinter der Passhöhe machten wir was mögliches aus und machten uns einen Marker auf der Karte. Sonst testeten wir die meisten Strassen und Strässchen und Feldwege aus sofern fahrbar um an die Strecke zu gelangen, welche teils weit weg von der Hauptstrasse oben an den Berghängen verläuft. Wir mussten feststellen: Die Zugänglichkeit im Norden ist ein Problem. Evtl. gäbe es ja Stellen, aber ohne ausgedehnte Wanderungen ist da meist nicht viel machbar. Zudem kommt das Thema Busch und Wald wieder hoch, so dass einige (theoretisch) nette Stellen schlicht zugebuscht sind.
Wir landeten schlussendlich im Bahnhof von Linares Congostinas wo wir gerade einen Güterzug mit einer ranzigen altfarbenen Japanerin einfahren sahen. Da er für einen Kreuzungshalt anhielt, konnten wir vom Perron aus ein entsprechendes Foto machen.

251 016 of RENFE at Linares-Congostinas


Der Gegenzug war ebenfalls mit einer Japanerin bespannt - es handelte sich um den zuvor unterhalb Busdongo fotografierten Zug.

251 003 of RENFE at Linares-Congostinas



Dann hatten wir aber endgültig die Nase voll und fuhren in Richtung Hotel Mieres Del Camino in Mieres. In Ujo liefen wir noch auf einen Triebwagen der Feve auf, welcher unterwegs in Richtung Mieres war. Er war aber zu schnell, respektive unser Vorsprung zu gering, als dass es ein Foto davon gegeben hätte. So füllten wir in einem Dìa noch unsere Vorräte auf, an einer Tanke dann noch diejenigen unseres Jeep's, bevor wir ins Hotel eincheckten. Da die Zeit inzwischen fortgeschritten war, assen wir gleich im Hotel. Der Cesar-Salad war top, so wie auch die Cerveca!
Für morgen ist klar wie es weitergeht: Angesichts des Wetteres verlängerten wir gleich um eine Nacht und so werden wir einen Tag lang am Pass herumlungern.

Wie es uns da erging und was wir so alles erlebt haben gibts ein anderes Mal auf diesem Kanal...