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Auf der Suche nach Schlumpfine - Teil 6: Abschluss im Haifischbecken

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Da das Wetter auf der Rückfahrt von Liberec nach Weiden ein Traum war, entschied ich mich auch am Montag noch ein bisschen in der Gegend zu bleiben. Schliesslich galt selbiges für die Schweiz überhaupt nicht. So beriet ich mich am Sonntag Abend noch mit Chris, was man denn in der Gegend so tun könnte. Da ich schon 2-3 Mal mit Chris unterwegs war, hatte ich schon das eine oder andere Motiv der Region. Der Montag sollte deshalb als Lückenfüller genutzt werden. Dies war gleichbedeutend mit einem abwechslungsreichen Tag, bei dem ich aber auch etwas rumfahren musste. Um ganz genau zu sein, kann man das Lustspiel in drei Akten zusammenfassen.


Akt 1: "Der Nebel"
Als ersten Punkt hatte Chris eine Stelle bei Janovice nad Uhlavou vorgeschlagen. Dies war zwar ein ganzes Stück zu fahren, da ich die Tage aber eh in Fahrlaune war, störte mich das nicht gross. Da die letzten Tage jedoch an mir genagt hatten, hätte ich die Stelle beinahe verpennt. Irgendwann gegen halb acht Uhr meinte Chris dann: "Wolltest du nicht noch nach Janovice?" "Ähm ja", meinte ich etwas verschlafen. Chris entgegnete, dass ich dann wohl mal los sollte. Ich packte meine Sachen und schaute nach draussen. "Wie ist denn das Wetter?", fragte ich. "Oben am Nebel ist das Wetter gut", meinte Chris. Gut! Auf der Autobahn war der Nebel dann tatsächlich weg und der Himmel blau. Knapp nach der Grenze kamen jedoch Wolkenfelder. Beim Tanken konnte ich jedoch feststellen, dass sich die Bewölkung relativ rasch auflöst. Blöd, wurde die Bewölkung in Richtung Pilsen immer dichter. Im dichten Nebel zwischen Pilsen und Klatau kam mir dann plötzlich ein Alex entgegen. "Was tut der da?", fragte ich mich. Eigentlich gabs ja nur eine Erklärung: Umleiter. Vorerst interessierte mich dieser Umleiter jedoch noch nicht. Viel mehr interessierte mich das Wetter, das kurz vor Klatau auf einmal aufriss! "Das könnte sich ausgehen", dachte ich mir. Kurz später dann aber die Ernüchterung in Janovice: Es war dunkler denn je! So kam die Brille mit Rychlik im wunderbaren Herbstgrau.
754 074 of ČD at Janovice nad Uhlavou


Nach diesem Bild gings zurück zum Auto. Dort machte ich ein Fahrplanstudium. Ich suchte den nächsten Alex raus, in der Hoffnung, dass noch ein Umleiter aus Prag kommen würde. Leider war dem aber nicht so. Wie von Zauberhand hatte sich in der Zwischenzeit jedoch der Nebel gelichtet. Da der Bahnübergang vor mir nun auch zu bimmeln begann, rannte ich noch einmal an die Stelle und machte ein Sonnenbild von einer RegioNova.
814 039 of ČD at Janovice nad Uhlavou



Akt 2: "Kommt er noch?"
Nach dem RegioNova-Bild wurde es nun plötzlich knapp für die nächste Stelle, die ich mir in Kothmaissling rausgeschrieben hatte. In den Exif-Daten von Chris hatte ich gelesen, dass er den Alex dort schon mal um 11:29 Uhr gemacht hatte. Das Navi berechnete derweil 11:31 Uhr als Ankunftszeit. Auf der Landstrasse nach Pochinovice war wenig los, dann hielt mich jedoch eine lange geschlossene Schranke in eben diesem Pochinovice auf. Das Navi meinte nun 11:32 Uhr. Würde mir die RegioNova den Alex kosten? Ich gab Gas und hatte die Zeit bis Eschlkam auf 11:26 Uhr gedrückt. Dann schaute ich kurz nicht aufs Navi und verpasste es abzubiegen. Dies erwies sich jedoch als Glücksfall, denn das Navi kannte die Umfahrung von Furth noch nicht. So wars dann 11:20 Uhr, als ich an der Stelle war. Als der Alex bis 11:40 Uhr nicht da war, machte ich mir langsam Gedanken? War der Alex bei Chris etwa zu spät? War er heute zu spät? Zweiteres erwies sich als richtig. So klappte es mit Alex und anschliessendem RegioShuttle der Oberpfalz Bahn.
223 066 of NETINERA at Kothmaißling


650 039 of OPB at Kothmaißling



Akt 3: "Der Güterzug"
Als drittes sollte nun noch ein RegioShark geschossen werden. Dafür hatte ich im Netz eine Stelle bei Osvracin gesehen. Nicht die Überstelle, aber immerhin eine Stelle für ein Haiportrait. Vorher wollte ich aber noch in Domazlice vorbeischauen. Schliesslich war da am Morgen ein Alex am falschen Ort gewesen. Die Anzeige in Domazlice brachte dann auch des Rätsels Lösung. Am 7. und 8.10 waren sie in Nyrany am bauen, allerdings nur bis 14:10 Uhr. Warum genau bis 14:10 Uhr und nicht etwa bis 13:57:33 Uhr, erschloss sich mir zwar nicht ganz, aber es gab somit keine Alexumleiter mehr. Immerhin kamen grad die 12-Uhr-Haie. Das gab ein schnelles Bild.
844 008 of ČD at Domazlice


Auch stand da ein Güterzug mit Brillen auf Seite Furth. Da der Bahnhofsvorstand gerade den Hai abfertigte, fragte ich nach, ob der Güterzug nach Furth fährt. In gebrochenem Deutsch verneinte er dies und meinte er fahre nach Pilsen. Da das Hai-Doppel gerade nach Pilsen ausfuhr, hackte ich nach und zeigte auf die Brillen, worauf der Vorstand entgegnete, das seien Schubloks. Ich fragte, wann der Zug denn abfahren würde. Er meinte, es komme nun noch ein Alex (Klatau sei Dank mit +60), danach würden die Brillen umsetzen. Dann wäre der Zug eigentlich bereit, allerdings sei da ja noch die Sperre in Nyrany. "Vielleicht geht der Zug etwa 30 Minuten vor 14:10 Uhr", meinte er anschliessend zur Abfahrt. Ich schaute auf die Karte und musste feststellen, dass es im Bahnhof von Domazlice noch am meisten Frontlich auf der ganzen Strecke gab. Also schaute ich mir die Ausfahrt an. Die ging einigermassen, war aber etwas eingebuscht, also wurden zwei Büsche gekillt. Unterdessen setzten die Brillen tatsächlich um. Nach getaner Arbeit ging ich vor zum Güterbahnhof und machte ein paar Bilder vom Zug. Nun war er mit 2 x 750.7 + 2 x 742 bespannt. Gebildet war er aus einer langen Schlange Bunkerwagen der PKP.
753 768 of ČD at Domazlice


753 768 of ČD at Domazlice


Zufrieden mit den Bildern aus dem RBF gings wieder an die Stelle. Kaum da, kam der 13:30-Uhr-Hai aus Pilsen. Nun hätte der Zug eigentlich kommen können, tat er aber nicht. Erst im Block hinter dem 14:30-Uhr-Hai nach Pilsen kam er dann, ohne Frontlicht. Ich war deshalb froh, dass es wenigstens gute Bilder im RBF und ein weiteres Bild vom Hai gab.
844 007 of ČD at Domazlice


Nun war es fast 15 Uhr und Zeit für die Heimreise. Natürlich schaute ich noch kurz in Furth vorbei, schliesslich sollte um 15:53 Uhr ein Güterzug ab Furth fahren. Es standen auch einige Güterwagen drin. Auch ein Russendiesel war da, allerdings nicht am Zug. Zudem fuhr auch noch eine 294 rum, die laut Cargonautus den Zug bespannen sollte. Da ich noch 5 Stunden zu fahren hatte, liess ich diesem Zug drum sausen. So kam ich ohne Problem nach München, wo ich um 17:30 Uhr auch einigermassen durch kam. Nachdem ich dann bei Landsberg am Lech doch noch im Stau stand, ging es schlussendlich ohne Probleme nach Hause. Wieder in den eigenen vier Wänden, wurden die Bilder abgeladen und Bilanz gezogen. Alles in allem entstanden einige interessante Aufnahmen. Wie fast immer in Tschechien machte das gesehene aber auch Appetit auf mehr.