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Marokko 2011 - Wüste und schöne Züge - Tag 4: Fès - Oujda

Von

Mittwoch 5.10.2011 Fès – Oujda
(Text: Pascal Zingg, Bilder: Pascal Zingg und David Gubler)
Zu unserer Zufriedenheit schien an diesem Morgen wieder die Sonne. Wir fuhren deshalb wieder für den Morgenzug aus Oujda an den Stausee der Barrage Idris Premiere. Dort kannten meine beiden Begleiter eine Stelle, an der man die beiden nun folgenden Züge machen konnten. So schossen wir den Zug aus Oujda in einer S-Kurve. Der nachfolgende Zug aus Fès wurde dann an gleicher Stelle auf einer der vielen Brücken am See erlegt.
DH 350/370 of ONCF between Matmata and Et-Touabaâ


DH 350/370 of ONCF between Matmata and Et-Touabaâ
Mittags kreuzen die beiden Oujda Züge in Et-Touabaâ. Wir stellten uns an diesem Tag kurz hinter dieser Station auf und hielten erst den Zug aus Oujda (oben) fest um kurz danach auch den Gegenzug an gleicher Stelle festzuhalten.

Für den dritten Zug aus Nador wollte Nil schliesslich an den Bahnhof von Et-Touabaâ. Er hatte von hier schon einmal ein Bild gesehen. Am Bahnhof angekommen, stellte David jedoch fest, dass das Licht an der Bahnhofsausfahrt alles andere als ideal war. Wir schauten uns um und befanden die Bahnhofseinfahrt als geeignet. Bis der Zug kommen sollte, waren es jedoch noch rund 45 Minuten hin, so setzten wir uns in den Schatten und hielten eine kleine Siesta. Zur Planzeit standen wir dann alle wieder in der Sonne und warteten gespannt, was denn da kommen möge. Es war wie schon am Vortag eine grüne DF.
DF 115 of ONCF between Matmata and Et-Touabaâ
Der Tagzug aus Nador einmal mehr mit einer (grünen) DF115

Nach diesem Bild war es Zeit sich in Richtung Oujda auf zu machen. Schliesslich wollten wir den Abendzug aus Oujda noch in der Region von Taza erlegen. Auf dem Weg nach Taza überlegten wir uns, ob wir über die Autobahn abkürzen sollten. Da wir genug Zeit hatten, verwarfen wir die Idee jedoch. Dies als weise Entscheidung heraus. Im Bahnhof von Bab Marzouka konnten wir nämlich einen Bauzug erkennen. Wir erkundigten uns kurz beim Chef de la Gare, ob wir in seinem Bahnhof fotografieren dürften und erfragten uns auch gleich die Abfahrtszeit. Wie man uns sagte, würde der Zug noch vor dem Personenzug in Richtung Fès weiterfahren. Wir schossen deshalb einige Bilder im Bahnhof und fuhren dann raus auf die Strecke.
DF 112 of ONCF at Bab Marzouka
Die DF 100 im Bahnhof von Bab Marzouka. Im Gegensatz zu den DF 115, die ex SNCF sind, wurden diese Loks für explizit Marokko gebaut.

Wenige Meter hinter dem Bahnhof fanden wir eine Stelle unmittelbar bei einem Olivenhain. Das Problem an der Stelle war allerdings, dass man nicht erhöht stehen konnte. Ich bestieg deshalb einen Ölbaum und schaute mir das ganze aus der Baumperspektive an. Es ist festzuhalten, dass Olivenbäume sehr geeignet sind um aus ihnen heraus zu fotografieren. Einmal ist ihre Anatomie ideal. Sie sind nicht sehr hoch und trotzdem sind ihr Stamm und ihre Äste sehr dick und stabil. Ein Besteigen ist daher eine Kleinigkeit. Bleibt das zweite Problem bei Baumfotos: die störenden Äste. Da der Ölbaum eine Kulturpflanze ist, hatte ich gewisse Skrupel die störenden Äste einfach abzuknicken und den Baum damit zu beschädigen. Da die Äste aber sehr biegsam sind, kann man sie sehr gut zwischen andere Äste spannen und sich damit ein temporäres Sichtfester freibiegen. Die Position war nun bezogen und der Zug folgte sogleich. Blieb nur noch das Problem der Balance, dank etwas Windunterstützung wurde es dann doch sehr wackelig auf dem Baum.
DF 112 of ONCF between Oued Amlil and Bab Marzouka
Der Baumzug diesmal hinter dem Bahnhof geschossen aus einem Olivenbaum.

Nach der Baumaktion suchten wir uns eine Stelle für den bereits erwähnten P-Zug aus Oujda. Wie sich herausstellte, war dies gar nicht so einfach, denn entweder war das Licht achsig, oder der Hintergrund war Calmy-Rey (also nicht so schön). Wir gingen schliesslich einen Kompromiss ein und entschieden uns für eine Fotostelle mit Autobahn und Hauptstrasse im Hintergrund. Nun musste der Zug nur noch kommen. Da er Verspätung hatte, begann das grosse Bibbern, ob der noch im Licht kommen sollte. Mit etwa zehn Minuten Verspätung tat er es dann doch noch.
DH 350/370 of ONCF between Taza and Bab Marzouka
Der Abendzug nach Fès bei der Autobahnausfahrt Taza Ouest. Die Autobahn ist dank einer markannten Brücke deutlich zu erkennen.

Nun war die Sonne kurz vor dem Untergang, weshalb uns nichts mehr davon abhielt auf die Autobahn in Richtung Oujda zu gehen. Nil betonte dabei, wie praktisch die Autobahn doch sei. Noch beim letzten Besuch zu Beginn des Jahres 2010, war man anscheinend ewig durch kleine Käffer gegondelt. Dieses Mal war die Autobahn nun aber fertig und wir erfreuten uns einer leeren Strasse, auf der man die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ohne Probleme ausfahren konnte. Das witzige an der Autobahn waren Strassenbrücken über die Autobahn, die auf beiden Seiten in irgendeiner Sandpiste endeten.
Unbekannter Ort
Die neue Autobahn nach Oujda. So viele Autos wie hier, hatte es selten.

In Oujda angekommen ging es erst zum McDo. Dort wurde ich erstmals in die Gepflogenheiten des marokkanischen Geldes eingeführt. Ich erhielt einen 20er, denn jede andere Landesbank schon vor Jahren aus dem Verkehr gezogen hätte. Es schien als hätte den Schein jemand als Schweisslappen gebraucht. Das Ding war mehr als nur schmuddelig. Als ich meinen Schein meinen Kollegen zeigte, lachten diese allerdings nur und zogen ihre vergammelten Scheine hervor. Nach dem Essen ging es ins Ibis am Bahnhof.

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