Ae und BDe statt Hexe und Fee
Von Pascal Zingg
Da ich in einem katholischen Kanton arbeite, hatte ich am Montag und Dienstag dank der Fasnacht frei. Während dem ich am Montag in der Fasnachtshochburg Luzern war, entschloss ich mich am Dienstag die Verkleideten bei Seite zu lassen und zum Fotografieren zu fahren. Angekündigt war eine Überfuhr mit zwei Historic Ae 6/6 und ein Kiespendel der Makies. Da für den Morgen Nebel angekündigt war, entschloss ich mich, auszuschlafen und erst gegen Mittag auf Strecke zu gehen. Als ich kurz nach 11 Uhr in Rotkreuz ankam, wars dann auch noch bedeckt. Ich entschloss mich dem Zug entgegen zu fahren und zu hoffen, dass es irgendwo noch aufreissen würde. In der Gegend von Muri war dies dann tatsächlich der Fall, so dass ich bei der vorgesehenen Stelle bei Hendschiken Sonne hatte. Da die Stelle allerdings nicht der Oberburner war, ging ich wieder zurück bis nach Muri, wo die Stelle zumindest etwas besser war. Mit einigen Minuten Verspätung gelang es dort den Schulzug mit Ae 6/6 zu fotografieren.Ae 6 /6 11411 - Schulzug - Ae 6/6 11402 - Grauholzzug bei Muri AG.
Nun verfolgte ich den Zug nach Rotkreuz, die Hoffnung, dass der Zug noch mehr Verspätung fressen würde, trat jedoch nicht ein, so dass ich ihn ziehen lassen musste. Eiligst ging es also nach Ebikon, wo der Makiespendel stehen sollte. Dort angekommen, war jedoch kein Zug zu sehen. Abklärungen ergaben dann, dass er mit +80 unterwegs war. Somit blieb mir genug Zeit nach Rotkreuz zu fahren und dort eine Stelle zu suchen. Ohne Probleme reichte es auch noch für einen kleinen Einkauf. Gestärkt durch ein Sandwich stand ich nun an der Stelle und lichtete den Doppelflirt aus Luzern (die Dotra dürfte wegen der Fasnacht sein) ab.
Doppelflirt bei Rotkreuz
Wenig nach dem Flirt kam der Makiespendel.
Der Makiespendel bei Rotkreuz.
Weiter ging die Reise nach Malters. Wegen Kreuzungshalten in Ebikon und Littau sowie einem Fahrtrichtungswechsel in Luzern (lässt sich mit dem Auto umfahren) war es ein leichtes den Zug zu überholen. Mit fast 30 Minuten Vorsprung traf ich in Malters ein und konnte erst einmal einen doppelten RM, sorry BLS, GTW ablichten.
ex RM-GTW bei Malters.
Der GTW kreuzte in Littau mit dem Kieszug, worauf dieser rund zehn Minuten später kam.
Der Pendel diesmal von der anderen Seite. BDe 576 049 ist übrgens immer noch der einzige Triebwagen im Makies Design.
Nun war es schwieriger am Zug vorbei zu kommen, bis Menznau war nämlich kein Halt mehr eingeplant. Wegen eines ausseroredentlichen Stopps in Wohlhausen (die S-Bahn war wohl etwas zu spät), konnte ich ihn dort jedoch einholen. Dank einem Bahnübergang am Ortsausgang, gelang die Überholung vorerst jedoch nicht. Anders sah dies beim Halt in Menznau aus. Ich war somit wieder in Front und konnte mir die nächste Stelle suchen. Dies war jedoch gar nicht so einfach. Es war nun 16 Uhr und die Sonne dementsprechend tief. Dazu kommt, dass die Strecke Menznau - Willisau falsch im Licht war. Es blieb mir deshalb nur ein Nachschuss. Immerhin hatte der hintere TW das Rollo nicht unten, so dass man dem Bild den Nachschuss nicht gleich ansieht. Mein Dank hierfür gilt dem LF.
Der Pendel zwischen Menznau und Willisau bei bereits sehr tiefen Sonnenstand.
Nun war die Fahrt eigentlich gelaufen. Bis Gettnau war es unmöglich den Zug nochmals einzuholen. Trotzdem wollte ich noch kurz in Gettnau vorbeischauen. Ohne es zu erwarten, war der Zug dort noch kurz aufgebügelt, ausserdem stand er gut im Licht.
Der Pendel im Heimatbahnhof, links ist das Makies-Werk zu sehen.
Wie mir auffiel, stand relativ wenig in Gettnau rum. Die Makies besitzt bekanntlich drei betriebsfähige BDe. Ich entschloss mich daher noch schnell nach Zell zu fahren, um zu sehen, ob die beiden anderen BDe dort abgestellt waren. Ein kurzer Blick in die Verladung in Zell eröffnete mir schliesslich einen Blick auf die beiden TW, sowie eine Rangierlok. Es scheint, als würde die Reserve neu in Zell und nicht mehr in Gettnau GB abgestellt werden.