Wankende Pünktchen im Fribougerland
Von Pascal Zingg
Am 8.3 machte die SBB Tests der Reihe W. Das W steht dabei für Wankkompensiert. Im Gegensatz zur Reihe R erlaubt die Reihe W höhere Kurvengeschwindigkeiten. Die Erkenntnisse der Test dienen der Entwicklung des neuen Dosto FV von Bombardier. Da an diesem Tag wieder einmal schönes Wetter war, konnte ich nicht widerstehen ins Fribourgerland zu fahren. Trotz etwas Stau in der Region Bern stand ich im halb zehn Uhr an der Strecke. Kaum aufgestellt kam auch schon der IR nach Luzern. Dass der Zug eine Werbelok an der Spitze hatte war ein erstes Highlight dieses Tages.Weit weniger spektakulär als der IR war die NINA, die eine Viertelstunde später kam.
Nochmals eine Viertelstunde später folgte der Testzug. Er war wie folgt gebildet:
IC Bt 50 85 28-94 942-5
Bpm 61 85 20 90 296-5
IC2000 A 50 85 16 94 055-0
Bpm 61 85 20 90 285-8
EW IV X 60 85 99-90 108-9
Bpm 61 85 20-90 350-0
Re460 072-2
Nach dem Testzug war es Zeit für den IC nach Zürich. Ich entschied mich daher noch kurz zu warten, vielleicht würde ja nochmals eine Werbelok folgen. Dem war leider nicht so.
Ich hatte nun etwas Zeit und wechselte deshalb nach Düdingen. Dort angekommen kam die nächste NINA aus Bern.
Wieder rund eine Viertelstunde dahinter war es Zeit für den Testzug.
Rund 30 Minuten später sollte der Zug wieder zurückkommen. Ich verschob mich für diese Leistung etwas weiter nach Fribourg.
Nun war bei den Testfahrten Mittagspause. Ich entschied mich daher an die Strecke der tpf zu wechseln. Wegen ihrer Lackierung nennen wir die Bahn auch gerne Tüpfchenbahn. Ich fuhr nach Belfaux und folgte dort der Strecke. Da demnächst ein Zug kommen sollte, stellte ich mich hinter dem Ort auf einen Acker. Das braune Feld ist zwar keine Augenweide, viel mehr fand ich jedoch nicht.
Als ich nach dem Zug zurück zum Auto lief, begann der BÜ erneut zu klingeln, mir viel dabei auf, dass man den Zug unterhalb vom BÜ auch schiessen konnte. Mit etwas Rennen schaffte ich es dann auch an die nächste Stelle.
Weiter ging die Reise nach Cressier. Vor der Kulisse eben dieses Cressiers setzte ich den nächsten Regio um.
Mit diesem Zug war die Mittagspause bei den Testfahrten auch schon wieder vorbei. Flink wechselte ich deshalb wieder rüber an die Hauptstrecke. Dort angekommen gab es einen Standard: eine NINA.
Dann war es Zeit für den Testzug.
Damit hatte ich vier gute Bilder vom Zug. Dies reichte mir, es sollte zurück gehen zur Tüpfchenbahn. Doch kaum beim Auto, sah ich ein grünes Licht. Ich rannt nochmals auf die Brücke von der ich zuvor fotografiert hatte und tatsächlich da kam ein Nahgüter. Zu meiner Freude war der Zug mit einer Bm 4/4 bespannt. In unserem Land wo es praktisch keine Dieseleinsätze auf offenere Strecke gibt ist sowas immer besonders zumal die meisten Dieseleinsätze mit Am 843 gefahren werden.
Nun gings aber wirklich zurück zur tpf. Ich irrte etwas in der Gegend rum und wurde mir plötzlich bewusst, dass der nächste Zug gleich kommen müsste. Ich stellte mich deshalb an der nächst besten Stelle bei Münchenwiler auf.
Weiter ging es nach Courtepin, da hatte ich über Mittag eine Stelle gesehen, die damals aber noch nicht im Licht war. Nun war die Stelle gut im Licht und der nächste Zug folgte sogleich. Interessant war dabei, dass die Kirche, die mir als Motiv diente, fünf Minuten vor ging. Es schien, als hätte Courtepin seine eigene Zeitzone.
Für den nächsten Regio fuhr ich nochmals nach Cressier, wo diesmal zwei Bilder entstanden.
Nach diesem Bild musste ich feststellen, dass die Fotostellen auch auf dieser Strecke begrenzt sind. Für den nächsten Regio war ich daher nochmals in Courtepin zugegen, wo ich die Kirche mit etwas mehr Tele umsetzte.
Nach dem mir nun wirklich nichts mehr einfiel, wo man noch stehen könnte, entschied ich mich den Tag in Gümenen zu beenden. Auf dem Weg nach Gümenen kam ich in Murten vorbei. Am Stadtrand entschwindet die Bahn den Neubauquartieren, dahinter sieht man die historische Altstadt von Morat, wie der Ort auf Französisch heisst. Angetan von der Kulisse stellte ich mich ein letztes Mal für einen tpf Regio.
Nach diesem Foto ging es dann doch noch nach Gümenen. Dort gab es einen EW III und Lötschberger in Dreifachtraktion.
Nach diesen Zügen sollte noch der RE nach Frasne kommen. Das Licht war bei der Durchfahrt des Zuges allerdings schon jenseits der Grenze zu gut. So ging es ohne ein Bild dieses NPZ zurück nach Hause.