In Wien, um Wien und um Wien herum
Von David Gubler
Vom 15.4.2010 bis am 18.4.2010 waren Daniel, Nil und ich kurz in Wien, nicht zuletzt um nochmal Transalpin und insb. Panoramawagen fahren zu können. Die Tickets hatten wir schon lange im Voraus gekauft (zum supersonderschweinepreis), und, untypisch für uns Schweizer, haben wir den Pano auch reserviert - Der SBB-Schalterangestellte war auch so net und hat für 3x 5.- Reservation nicht noch den Auslandszuschlag von 3x 5.- erhoben...Bei der Hinfahrt am 15. sind wir etwas erschrocken, weil tatsächlich der Pano im Zug fehlte - Zum Glück hatten wir die Pano-Fahrt für die Rückreise geplant und für die Hinfahrt sowieso nur 2. Klasse-Tickets. Sorgen bereitete uns aber die Tatsache, dass es dieselbe Komp war, die uns am Sonntag zurück bringen sollte... wir mussten also hoffen, dass die SBB von Freitag auf Samstag wieder einen Pano einreihen würden.
Die Fahrt ansonsten war angenehm, und wir hatten das Sechserabteil meistens für uns. In Wien angekommen (mit der üblichen Verspätung von etwa einer halben Stunde) erfreuten wir uns noch kurz der Strassenbahnen und der Baustelle beim Südbahnhof, ehe wir uns im Hotel Atlantis (angeschrieben vier ****, effektiv eher drei, aber bezahlen tut man auch nur drei, daher ganz ok) zur Ruhe legten.
Am Freitag holten wir dann erst mal Daniel ab, der am Donnerstag noch nicht mitkommen konnte, und deshalb mit dem Nachtzug angreist kam.
Kurz im Hotel schauten wir uns die weiteren News zum Flug-Asche-Vulkan-Chaos an, aber irgendwie war da noch nicht so recht klar, was die Konsequenzen davon waren.
Nach einem Besuch beim Hundertwasserhaus, dem Turm auf der Donau-Insel und des UNO-Sitzes war auch schon bald Abend und das Wetter inzwischen recht gut, so konnten wir es nicht lassen und stellten uns mal beim Handelskai auf und harrten der Dinge, die da kommen mochten.
Und das waren ziemlich viele. Ein 4020er jagte den nächsten, dazwischen waren auch Tauri, aber *jedes mal* so, dass die Tauri von 4020ern zugefahren wurden... deshalb:
Anschliessend wollten wir mal gucken, ob sich aufgrund der Probleme im Flugverkehr bei den ÖBB etwas tat, und gingen mal zum Westbahnhof. Von Sonderzügen oder Ähnlichem war kaum was zu sehen, aber unübersehbar war die Warteschlange vor dem Schalter - sicher 150 Meter! Ich will nicht wissen, wie lange die warten mussten und wieviele weggeschickt wurden als nachts die Schalter geschlossen wurden... Eigentlich benötigte Daniel für die Rückfahrt noch ein Ticket, aber dessen Beschaffung verschoben wir schnell auf später.
Am nächsten Morgen wollten wir früh auf, um bei Ollersbach noch mindestens einen Nachtzug zu erwischen. Die Flug-Misere liess uns auch auf den einen oder anderen Sonderzug und Verstärkerwagen hoffen, auch wenn wir dies mangels Erfahrung, was denn normalerweise läuft, wohl gar nicht erkennen würden...
So standen wir nach einer kurzen Nacht um 5 oder so wieder auf und gingen zum Westbahnhof, wo sich die Schalterhalle inzwischen geleert hatte. Daniel kaufte sein Heimreise-Ticket, während Nil und ich die Tickets nach Ollersbach kaufen wollten. Die ÖBB-Angestellte hatte offenbar auch eine kurze Nacht hinter sich, war sie doch nicht gerade gut aufgelegt...
Nachdem wir unsere komischen Papierstreifen erhalten hatten, mussten wir erstmal einen ÖBB-Angestellten fragen, wie diese denn nun zu entwerten seien... Ah, falten, in den Automat, fertig. Als Schweizer findet man Ticketsysteme, bei denen man falten muss, einfach nur gaga - das gibts bei uns nicht (der Hammer diesbezüglich war die Gruppenfahrkarte in Stuttgart, die eine Faltanleitung hatte, damit man sie nacheinander in alle möglichen Richtungen falten konnte, um alle Tickets einzeln zu entwerten!)
Eine gute Stunde in Gesellschaft von ein paar Betrunkenen CityShuttle 2 fahren später waren wir in Ollersbach, watschelten durch die Matschwiese und erlegten als erstes gleich ein ICE...
Es folgte ein gemischter Railion-Güterzug...
und darauf ein EuroNight 467 aus Zürich, verstärkt mit SBB-Liegewagen.
Ein verstärkter DOSTO mit 1142, wohl der REX 1615...
... und kurz darauf noch einer, diesmal als Regio.
Taurüssel mit Kisten...
Dass irgendwo gegen St. Pölten Gleisbauarbeiten im Gange waren (Strecke nur eingleisig befahrbar), bescherte uns aus der Gegenrichtung diesen hübschen Gleisbauzug. Unter lautem Getöse zog eine 2043 (oder 2143, als ÖBB-Laie kann ich die nicht unterscheiden und die Nummer hab ich nicht geguckt) und eine 2070 schob nach.
Es folgte der EN 236 aus Venedig, mit schicken blauen ÖBB-Liegewagen.
Und nun kam der deutlich verspätete RailJet 767 aus Salzburg, dafür gleich doppelt.
Um mal wieder etwas Abwechslung zu haben, standen wir etwas weiter rauf... Es kam der EN 491 aus Hamburg/Köln, inkl. Autoreisezug-Wagen.
Nun war IC-Zeit, OIC 541 aus Salzburg.
Es folgte der Railjet 262 nach München in der Gegenrichtung...
Nun wollte ich was neues probieren - Nil und Daniel waren aber zu faul (bzw. wollten noch auf den Transalpin warten), daher musste ich erst mal alleine los. Dabei verpasste ich natürlich prompt den grauen RailJet 2008-Taurus...
Dafür entschädigte aber die neue Fotostelle.
Zuerst ein CityShuttle...
Es folgte ein RJ, vermutlich der stark verspätete 43 aus Innsbruck.
Inzwischen hatten sich auch die beiden Kollegen zu mir hoch bequemt.
Es folgte ein Taurus mit GySEV-Kleber mit dem OIC 543 aus Salzburg.
Der OEC 765 aus Innsbruck.
Einen Talent hats ebenfalls in Regio-Dienste verschlagen.
Kurz darauf kam ein R4C-Güter...
... und ein Kistenzug von der DB.
Und der Güterzüge noch nicht genug, die ÖBB wollte auch dabei sein.
Etwas später trafen sich OEC 663 aus Bregenz und OIC 640 nach Salzburg.
Den Abschluss an dieser Stelle machte eine RoLa mit RailCargo Hungary-Taurus.
Da das Licht nun langsam arg rum war verpflanzten wir uns für die Gegenrichtung.
Nach einem Taurus mit CityShuttle-DOSTO...
... war der ICE 24 nach Dortmund an der Reihe.
Nach einer gammeligen 1044 mit DOSTO folgte der RJ 63 aus München...
... und wenige Sekunden später der OIC 746 nach Salzburg.
Der Talent kam zurück, und etwas später kam der OEC 566 mit Doppel-Taurus.
Zwei faule Ruedis liegen im Gras...
OIC 642 nach Salzburg war mit CityShuttle-Wagen verstärkt.
Regio mit CityShuttle-Wagen und Taurus...
Es folgte ein undefinierter RailJet (zumindest ÖBB-HAFAS kennt den nicht), aber den erspare ich euch.
Dafür hier OEC 692 nach Klagenfurt, der soeben RJ 65 nach Budapest gekreuzt hat.
Eine Mischung aus CityShuttle 1+2, die ich keinem Fahrplan-Zug eindeutig zuordnen kann:
Und als Abschluss eine BR 185 mit Kistenzug.
Nun, ihr habts gemerkt, das Licht war achsig und wir machten uns auf den Weg zurück nach Wien, wo wir noch den Prater besuchten - ist ja quasi ein Muss :)
Am Sonntag waren wir natürlich auf die Heimreise gespannt. Dass der Transalpin einen Pano hatte, hatten wir am Samstag schon gesehen, und die Plätze waren ja zum Glück reserviert - wir stellten uns vor, wie wir uns geärgert hätten, wenn wir die Pano-Reise am Donnerstag gebucht hätten und nun in der überfüllten 2. Klassen hätten heimreisen müssen...
Nun ja, die Heimreise war wenig spektakulär. Den fehlenden Pano sahen wir beim Westbahnhof rum stehen, hatte wohl am Mittwoch einen Defekt. Der Transalpin war aufs Maximum verstärkt und sehr voll, aber nicht übervoll - nur wenige Leute mussten stehen. Eigentlich wollten wir im Speisewagen essen, aber da war um halb eins nix mehr zu wollen - Futter war aus, und der Nachschub von Innsbruck schon verplant. Durch Österreich sammelten wir die üblichen 30 Minuten Verspätung (zeitweise warens noch etwas mehr), obwohl wir nirgends gross Zeit verdödelt hatten (irgendwer hat da wohl bei der Planung der Fahrzeiten geschlampt), und in Zürich kamen wir mit ca +30 an.
Soo ich hoffe die Bilder haben gefallen, obwohl wir (zwangsläufig) immer bisschen am gleichen Ort waren und bei der ÖBB alles bisschen gleich aussieht (ok da kann ich nichts dafür ;) ).