Balkantour 2009 - Tag 19: Slavonski Brod - Subotica
Von Pascal Zingg
Donnerstag 23.7.2009 Slavonski Brod - Subotica(Text: Pascal Zingg; Fotos: Pascal Zingg, David Gubler, Neel Bechtinger)
„Kroatien lohnt sich eben immer.“ Dieses Zitat von Nil trifft diesen Tag sehr gut. Nach unserem Bosnienaufenthalt entschieden wir uns, den Transfer rüber nach Subotica mit ein paar Bildern aus der Region um Osijek auszuschmücken. So ging es nach dem Frühstück hoch in Richtung Našice. Ab dort ging es der Strecke nach auf Stellensuche. Wir wurden schliesslich in Koska fündig, wo wir den ersten IC aus Zagreb machen konnten. Das Glück war uns schon mal hold, denn es war ein schön langer Zug, mit einer GM, die richtig rum kam.
Der IC aus Zagreb hatte die GM richtig rum
Gleich hinter dem IC folgte ein Regio, denn wir im Bahnhof Koska mitnahmen.
Der nachfolgende Regio in Koska
Da es nun bis zum Gegenzug des ICs ein Weilchen hin war, suchten wir nach Stellen und entschieden uns, den Regio auf der Stichstrecke von Belišće nach Bizovac zu schiessen.
Auch auf der Stichstrecke von Belišće nach Bizovac verkehren die Züge der Baureihe 7121.
Anschliessend fuhren wir für den IC nach Cret Bizovacki. Kaum angekommen kam ein Regio von hinten, wir nahmen den Nachschuss noch schnell mit und stellten uns für den IC. Diesmal war die GM verkehrt rum, was wenig verwunderte, denn die Lok war jene des ersten Zuges.
Der Regio gefolgt vom IC bei Cret Bizovacki
Nach dem IC stellte sich die grosse Frage, was wir tun sollten. Eigentlich wollten wir den EC Budapest – Sarajevo unterhalb von Osijek machen, doch der hatte noch etwas Zeit. Wir entschieden uns deshalb hoch nach Beli Manastir zu fahren. Dort ankommen sahen wir eine 2044 mit Güterzug und eine leere M41 im Bahnhof stehen. Die M41 setzte kurz nach unserem Eintreffen zurück an die Einfahrt, denn der EC Sarajevo – Budapest kündigte sich an. In aller Eile gab es aber noch einen Frontschuss auf die beiden Loks, und der Güterzug wurde noch kurz ins Visier genommen.
Ein Vergleich zweier Staatsbahnen: ungarische M41 neben kroatischer 2044
In Beli Manastir wartete ein Güterzug auf ein freies Trassee.
Schliesslich kam der EC. Wie der Zug so aus der Sonne kam, schien an der Zuglok irgendwas anders zu sein. Wir rätselten, ob es wohl eine der Grünen sein konnte. Es war eine Grüne, verkehrt herum. „Sehr gut“, dachten wir uns, denn die Lok würde sicher die Gegenleistung übernehmen und wäre dann richtig am Zug. Wir fuhren also raus, und machten die M41 mit ihrem Zwei-Wagen-EC hinter dem Bahnhof, wobei die M41 keine Gegenlichtfront hat und darum auf dieser dunkel war.
Der EC Sarajevo - Budapest verlässt Kroatien
Nun begann das Warten auf den Gegenzug. Natürlich kam dieser zu spät. Zu allem Überfluss bestand er auch nur aus einem MAV-Wagen, den Bosnier suchte man vergebens.
Der eh schon kurze Gegenzug war an diesem Tag noch kürzer
Etwas gefrustet schossen wir den Zug und fuhren dann runter an die Strecke nach Osijek, wo wir einen Triebwagen erlegten und merkten, dass das Licht für die dunkle GM wohl nicht passt.
Vor dem EC fuhr noch ein Regio in Richtung Osijek
Also gingen wir an die Strecke hinter Osijek, wo wir einen netten Bahnhof für diesen überlangen EC fanden.
Der überlange EC nach Sarajevo. Währenddem das Depot Osijek vor allem über A1A'A1A Maschinen des Typs 2044 verfügt, wurde dieser Zug mit einer der wenigen Co'Co' des Typs 2062 bespannt.
Wir setzten den Internationalen um und warteten anschliessend noch den nächsten Regio, wir immer in dieser Gegen war es übrigens einer dieser nicht besonders schönen 7121.
Der Regio (wie immer ein 7121) im gleichen Bahnhof.
Nach dem der Regio durch war, düsten wir schon wieder los, denn wir hatten noch eine Brücke gesehen, von der aus man den nächsten IC nach Zagreb nett umsetzen konnte. Flink gings also hoch nach Josipovac. Zu unserer Freude kam auch diese GM richtig rum.
Das Bild des Tages ein IC in Richtung Zagreb vor der Dorfkulisse von Josipovac
Damit hatten wir nun aber alles im Kasten, was wir wollten, und es war nun Zeit, wieder nach Serbien zu gehen. Unser Ostkurs brachte uns dabei an die Donau, wo wir nach Serbien einreisten. Die Einreise war dabei kein Problem, die Serben hatten also nicht das Gefühl, wir dürften nicht mehr einreisen, weil wir schon mal im Kosovo waren. Der serbische Zoll war sehr familiär, drinnen sassen zwei ältere Herren und draussen kontrollieren zwei jüngere Frauen (ihre Töchter?) die Papiere. Die Frauen tranken dabei noch einen Kaffee und genossen das schöne Wetter sichtlich.
Kurz nach der Grenze erreichten wir Sombor. Wir fuhren kurz zum Bahnhof und sahen, dass gleich ein Triebwagen ausfahren sollte. Wir hopsten also wieder ins Auto und nahmen den Triebwagen als Verfolgungstaxi nach Subotica, wobei es bei tiefem Sonnenstand und langweiliger Landschaft immer schwieriger wurde, etwas Vernünftiges heraus zu holen.
Zum Abschluss des Tages verfolgten wir einen 712er der ZS (HZ 7121) zwischen Sombor und Subotica
Schliesslich erreichten wir Subotica. Beim obligatorischen Bahnhofshalt gab es leider kein Kursbuch. Dafür fanden wir nach dem Bahnhofshalt mit viel Suchen ein gutes Hotel. Wir buchten für zwei Nächte und spazierten dann in die Innenstadt, wo wir im Gasthof zum goldenen Ähm noch etwas die lokale Küche testeten.
Tag 20: Subotica - Subotica
Tag 18: Doboj - Slavonski Brod